In den Farben getrennt - in der Sache vereint
- Kalindo
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Am 28. Januar startete der Kartenvorverkauf für das Derby in Mönchengladbach. Normalerweise wäre dieser Termin rot im Kalender markiert und ab 8:00 Uhr hätten die Leitungen geglüht. Die Derbytickets wären binnen Sekunden vergriffen gewesen. Spätestens mit dem Erwerb einer Eintrittskarte wären dann auch Anspannung und Vorfreude kontinuierlich gestiegen. Doch diese Partie ist kein gewöhnliches Derby. Auch heute gibt es noch Derbytickets in allen Kategorien zu erwerben. Im Rahmen des Südkurven Stammtisches am 7. Januar haben wir uns gemeinsam mit vielen Teilnehmern dazu entschieden, diesem Spiel fern zu bleiben. Wir sind nicht dazu bereit, die Auflagen zu akzeptieren, die rund um dieses Derby für jeden FC-Fan gelten.
Daher rufen wir alle FC-Fans dazu auf am Spieltag gemeinsam nach Mönchengladbach zu fahren und unseren Protest zum Ausdruck zu bringen. Los geht´s um
11 Uhr in Mönchengladbach-Rheydt!
Einen Treffpunkt für alle Zugfahrer werden wir kurz vorher veröffentlichen. Vor Ort werden wir dann lautstark FÜR DEN ERHALT DER FANKULTUR demonstrieren und für unsere Werte einstehen.
Die Auflagen sind ein Schlag ins Gesicht für jeden Fußballfan, der seine Mannschaft auswärts unterstützen möchte. Mindestens 10% des gesamten Kartenkontingents sollte den Fans der Gastmannschaft zustehen. Daran dürfen keine Bedingungen geknüpft sein. Emotionen auf den Rängen und dem Platz sind elementarer Bestandteil des Spiels. Die anhaltenden Diskussionen um angebliche Sicherheitsprobleme, welche in Verboten und Auflagen münden, müssen endlich wieder versachlicht und entschärft werden. Die zunehmende Einmischung seitens Politik, Polizei und Verbänden sorgt dafür, dass Derbys zunehmend zu einer tristen Veranstaltung auf den Rängen werden.
Wir hoffen, dass sich alle FC-Fans an kreative Choreographien und lautstarke Unterstützung von den Rängen erinnern und mit uns am 20. Februar gemeinsam dafür einstehen, dass die Fankultur nicht noch mehr an notwendiger Freiheit einbüßt!
Nach der Demonstration wird jeder FC-Fan die Möglichkeit haben, dass Spiel im Stadion oder in Köln verfolgen zu können. Darüber hinaus haben wir beim Südkurven Stammtisch festgehalten, dass wir trotz unseres Fernbleibens versuchen werden die Mannschaft im Hinblick auf das Spiel zu motivieren.
Fahrt am 20. Februar nach Mönchengladbach und lasst und gemeinsam für den Erhalt der Fankultur einstehen!
suedkurve.koeln/demo-zum-erhalt-der-fankultur/
- HRO
Hallo Hansafans,
soeben haben wir erfahren, dass die Landespolizei Sachsen-Anhalt in einer Konsultation mit dem Sicherheitsbeauftragten des 1. FC Magdeburg entschieden hat, dass unser Verein sage und schreibe null (0!!) Karten für den Gästebereich am 05.03.2016 erhalten soll. Somit wird das Spiel ohne Gästefans stattfinden. Die Begründung ist wie gehabt sehr „detailliert“ ausgefallen: „Aufgrund von Sicherheitsbedenken und Gefahrenprognosen.“.
Nach jetzigen Informationen wird der 1. FC Magdeburg diese Entscheidung morgen kund tun, zunächst einmal hatte auch die Fanszene überlegt ob diese Meldung zurückgehalten wird, um erst einmal mit den Verantwortlichen darüber zu sprechen. Aber auf dieses wiederholte Pokerspiel um Eintrittskarten hat verständlicherweise niemand Lust! Das Zurückhalten von Gästekarten (gemäß DFB Statuten) stellt aus unserer Sicht u.a. auch eine klare Wettbewerbsverzerrung dar.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass andere Ostsvereine wie Energie Cottbus, Rot-Weiß Erfurt, aber auch der ach so große Hassgegner Chemie Halle, nahezu volles Kartenkontingent erhalten haben. Ebenso hat der 1. FC Magdeburg bei uns in Rostock das übliche Kartenkontingent erhalten. Diese klare Haltung unseres Vereins ist absolut zu begrüßen und muss auch in Zukunft weiterhin bestand haben. Bei einer der letzten Mitgliederversammlungen haben das nochmals 99% der Mitglieder durch Ihr Votum unterstrichen.
Unabhängig vom Hinspiel in Rostock, standen die Zeichen des Gastspiels in Magdeburg gut. Nach längeren Verhandlungen mit der Deutschen Bahn, hatte man einen Sonderzug für ca. 1000 Personen organisiert, dies bedingt u.a. die Abstimmung mit der Bundespolizei. Alleine die Organisation eines Sonderzuges bedarf eines erheblichen zeitlichen, wie auch logistischen Aufwandes.
Jedem Hansafan sollte es ein Bedürfnis sein, in Magdeburg Flagge zu zeigen und lautstark zu protestieren. Ein Fußballspiel ohne Gästefans ist kein Fußballspiel, dass wird sicherlich auch jeder Fan des 1. FC Magedeburg bzw. eines jeden anderen Verein so sehen.
Als Konsequenz auf diese wahnwitzige Entscheidung, werden wir am 05.03.2016 eine Demonstration in Magdeburg anmelden und abhalten.
Weitere Informationen folgen…
Viele Grüße
Eure Fanszene Rostock e.V.
fanszene-rostock.de/2016/02/15/keine-kar...egen-kartenwillkuer/
- Magdeburger
In den Farben getrennt - in der Sache vereint!!!!
- bengalo
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blog1900.de/Am kommenden Samstag findet in Mönchengladbach das Derby gegen den 1. FC Köln statt. Wie auch schon im Hinspiel sehen sich die Gästefans mit einer deutlichen Reduzierung des Kartenkontingents und einer Personalisierung aller Tickets konfrontiert. Wir setzen daher unseren Protest aus dem Hinspiel fort. Das bedeutet: Es wird von unserer Seite aus keinen Support geben. Auf eine Derby-Choreografie verzichten wir ebenso, wie auf die gewohnte Organisation rund um Stimmung, Vorsänger, Trommeln und (Zaun-) Fahnen. [...]
Ein Derby ohne Gegenüber ist für uns schlicht und ergreifend kein richtiges Derby!
Genau das passiert jedoch nun am kommenden Samstag: Aufgrund der Reduzierung des Gäste-Kontingents von 5.400 auf 2.700 Karten und der Personalisierung aller Tickets bleibt die aktive Kölner Fanszene dem Spiel fern. In unseren Augen sind diese Maßnahmen, genauso wie im Hinspiel, ungerechtfertigte Kollektivstrafen nach dem Gießkannenprinzip. Die sinnlose Aktion einiger Trottel beim Derby im Februar 2015 rechtfertigen keine Bestrafung von tausenden Menschen und einen Generalverdacht gegen eine ganze Fanszene – auch wenn es dieses Mal die unseres Erzfeindes ist.
- Kalindo
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Pressemitteilung zum erfolgreichen Teilboykott in Stuttgart
Rund eine Woche nach dem gelungenen Teilboykott in Stuttgart nimmt die Kampagne „Kein Zwanni – Fußball muss bezahlbar sein“ wie folgt Stellung:
Zunächst gilt unser Dank allen BVB-Fans, die durch friedlichen und solidarischen Protest einmal mehr ein eindrucksvolles Zeichen für eine sozialverträgliche Preisstruktur in deutschen Fußballstadien gesetzt haben. Wir sind überwältigt von der Resonanz und fühlen uns einmal mehr bestätigt, dass Eintrittspreise ein drängendes Thema sind und dass dieses Thema auf die Agenda aller Profivereine gehört. Wir fordern nach wie vor, dass Fußball für alle Bevölkerungsschichten erschwinglich sein muss, gerade auch um die besondere Atmosphäre in den Stadien zu erhalten.
Um vor einer sich verändernden Publikumsstruktur zu warnen, initiierten die BVB-Fans eine Tennisball-Aktion, deren Bilder um die Welt gingen. Dieser kreative und augenzwinkernde Akt „zivilen Ungehorsams“ hat ein riesiges, weltweites, mediales Echo ausgelöst und unseren Protest bis nach Australien, Argentinien und Großbritannien getragen. Wir hoffen, dass wir weltweit Inspiration für die Fanszenen liefern können und möchten gemeinsam für den Erhalt des Fußballs als Volkssport eintreten.
Wir sind stolz darauf, dass wir ein weiteres Ausrufezeichen setzen konnten und sind optimistisch, dass wir in Zusammenarbeit mit den Vereinen, dem Ligaverband und vor allem den Fanszenen vor Ort übergreifend alle Toppspielzuschläge für Gäste abschaffen werden. Dieses Signal wird die Bundesliga nachhaltig aufwerten und ihren Ruf als stimmungsvollste Liga Europas nachhaltig zementieren. Die Abschaffung des Toppspielzuschlages für Gästefans ist seit Beginn unserer Arbeit eine zentrale Forderung der Kampagne.
Abschließend wollen wir nicht verschweigen, dass uns auch kritische Reaktionen erreichen: Zum einen bedauern wir die Darstellung in den Ruhrgebietsmedien, deren Hauptaugenmerk auf einer potentiellen Bestrafung der Vereine durch die Sportgerichtsbarkeit lag. Schade ist, dass unser kreativer Protest überall auf der Welt wohlwollend dokumentiert wurde, aber ausgerechnet die Dortmunder Medien das Haar in der Suppe suchen. Hier wünschen wir uns eine ausgewogenere und sachliche Berichterstattung, die sicher auch im Sinne der Leserinnen und Leser ist. Schließlich sind es gerade diese Menschen, die massiv unter den horrenden Preisen leiden müssen.
Aus anderen Fanszenen erreicht uns gelegentlich der Vorwurf, dass die Kampagne eine Dortmunder Initiative sei und sich nur für die Interessen der BVB Fans einsetze:
Hierzu stellen wir fest, dass die Kampagne bundesweit aufgestellt ist und sie die Fanszenen zahlreicher Traditionsvereine in sich vereint. Exemplarisch seien die Fans von Hertha BSC Berlin und dem FC Köln genannt, die ebenfalls regelmäßige Aktionen initiieren und aktiv in den Gremien mitarbeiten.
Dass der Fokus oft auf den BVB-Fans liegt, ist der traurigen Tatsache geschuldet, dass diese am häufigsten unter den überzogen Eintrittspreisen zu leiden haben, wie wir unter anderem hier dokumentiert haben . Darüber hinaus haben die zahlreichen Aktionen der vergangenen Jahre zu einer erhöhten Sensibilisierung innerhalb der BVB Fanschar geführt, weswegen Aktionen kurzfristig und einheitlich organisiert werden können. Die Dortmunder „Kein Zwanni“-AG kann hierbei auf eine effiziente Organisationsstruktur und ein außerordentliches Mobilisierungspotential zurückgreifen. Daher war auch Borussia Dortmund der erste Verein, der komplett auf Toppspielzuschläge für Gästefans verzichtet hat und auf Druck aus der eigenen Anhängerschaft die Preise in der Euroleague signifikant gesenkt hat.
Nichtsdestotrotz unterstützt die Kampagne auch in Dortmund den berechtigten Protest von Gästefans gegen überzogenen Preise – wohlgemerkt für Steh- und Sitrzplätze, die auch Kein Zwanni immer wieder anprangert. Hierfür stehen die Ansprechpartner vor Ort jederzeit zur Verfügung, Kontakte können in den sozialen Medien oder auf unserer Homepage eingesehen werden.
„Kein Zwanni“ im Februar 2016
www.kein-zwanni.de/pressemitteilung-zum-...oykott-in-stuttgart/
- Joerg
Fanthemen und der DFB - das passte in der Vergangenheit selten zusammen. Jetzt wird ein neuer Annäherungsversuch unter dem Dach der DFL genommen. Die Fans bleiben skeptisch, denn das letzte Wort hat nach wie vor der DFB.
www.spiegel.de/sport/fussball/neuer-vors...epsis-a-1081685.html
- Mia
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Fanproteste gab es auf beiden Seiten zu Beginn der Zweitligapartie Fürth vs. Freiburg im Sportpark Ronhof:
www.turus.net/sport/fussball/8600-spvgg-...ontag-protestes.html