Opel-Autohändler fahren Opel vor die Wand
- turusnet
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Dieser fast verständliche Fall zählt aber noch zu den Harmlosen. Denn was ein Verkäufer der Opel Filiale van Eupen in Essen-Kray den Kunden bot, kann nur Kopfschütteln hervorrufen. Der Zeitpunkt war anders als im ersten Fall kein Samstagmorgen, sondern ein Montagabend und die potentiellen Opel Astra und Opel Corsa Käufer fanden somit ein leeres Autohaus vor:
Während die Kunden vom Verkäufer zum Astra noch ein ausgedrucktes und am Computer erstelltes Angebot erhielten, verweigerte er ihnen dies für den Corsa. So tippte er ohne eine Demonstration des Wunschautos am Computer nur ein paar Zahlen in seinen Taschenrechner, gab den Kunden einen Stift und meinte sie könnten sich das Angebot auch notieren. Schon ein wenig entsetzt über die schroffe und abweisende Art, interessierten sich die Kunden trotzdem für eine Finanzierung über 36 Monate des Opel Corsas. Aber auch hier erhielten sie keine zufriedenstellende Beratung, sondern eine kurze Mathestunde. So meinte der Verkäufer, dass sie sich die Finanzierung selber zu Hause ausrechnen könnten. Sie müssten den Betrag einfach durch 36 teilen und zwei Prozent draufschlagen. Trotzdem gaben sich die Kunden nicht geschlagen und fragten nach einer möglichen Probefahrt. Was dann folgte war der Höhepunkt der Verkaufsgesprächs-Odyssee: Während Händler anderer Automarken auf eine längere Wartezeit verweisen, meinte der Opel-Verkäufer: "Das ist derzeit nicht möglich. Wenn Sie eine Probefahrt machen wollen, dann leihen Sie sich doch einen Corsa aus."
Fazit: Dem Opel-Konzern geht es schlecht, den Opel-Händlern scheinbar nicht. Oder ist dies einfach eine fehlende Weitsicht?
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Peinlich schrieb: Bin selber Opel-Händler. Tut mir leid das kann man nicht bringen. Wir stoßen momentan an die Kapazitätsgrenzen aber so eine schlecht Beratung ist peinlich. Wir nehmen uns für jeden Kunden Zeit bis alle Fragen und Wünsche beantwortet und erfüllt sind. Dies führt zu längeren Wartezeiten. Aber wir erwarten das wenn ein Kunde eine gute Beratung will, er auch unter diesen Umständen sich mehr Zeit nimmt für den Autokauf. Arbeiten sogar teilweiße bis 22 Uhr und vereinbaren lieber noch einen Termin um das ganze zu Strecken.
Erst mal Respekt, dass sich hier noch ein Opel-Händler traut, seine Meinung zu sagen. BTW: Eigentlich ist eine solchartig von Turus vorgetragene Beschwerde eine Folge vom wilden Personalabbau oder vom fehlenden Personal-Management. Offensichtlich wurde hier beim Händler falsch gespart.
Ich mein, wenn die Bundesregierung die Abwrackprämie einführt, muss eigentlich logischerweise jeder Auto-Händler damit rechnen, dass einem hier da die Bude vollgerennt wird. Denn der Geldtopf "Abwrackprämie" der Bundesregierung ist bekanntlich nicht unendlich vollgefüllt. Noch ist Geld da. Noch. Von daher sollte eigentlich kein Händler zum Jammern anfangen, sondern sich mit der Bundesagentur für Arbeit in Verbindung setzen. Weiss man denn nicht, dass wenn ein Auto-Händler ein paar Beschäftigungslose einstellt (und es gibt viele Fachkräfte mit Berufserfahrung im Autoverkauf), dass jeder Auto-Händler hier die Möglichkeit hat, einen Eingliederungszuschuss zu beantragen und diesen dann auch zu erhalten?
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Im Grunde genommen war das schon immer so: Der Markt mit Angebot/Nachfrage reguliert gnadenlos, ob eine Marke überleben kann. Was ich damit sagen will: Die Erfahrung aus der Geschichte - Zündapp war ja nur ein Beispiel - hat gezeigt, wie man es nicht machen soll. Oder mit anderen Worten: Die Opel-Arbeiter und -Angestellten haben mit diesem betriebsschädigenden Verhalten - z.B. auf die Strasse zu gehen und zu demonstrieren - eigentlich sich selbst ins Fleisch geschnitten und selbst die überlebendsnotwendige Nachfrage nach Opel-Autos gekillt.
Wenn ich z.B. einen Opel für 15.000,- Euro kaufen möchte, dann weiss ich nicht, ob die Marke Opel im Juni 2009 noch existieren wird. Garantieansprüche? Ersatzteile? Und und und... Fragen über Fragen. Solche Fragen hätten sich nicht gestellt, wenn Opel-Arbeiter und Opel-Angestellte einfach ihre Klappe gehalten hätten, glaube ich.
Auch ich hatte schon Arbeitsverträge bei Arbeitgeber unterschrieben, bei der ich mich unter Androhung einer Vertragsstrafe verpflichtet haben müssen, dass ich Betrieb-Internas nicht nach aussen geben darf. Ich habe hierfür volles Verständnis für eine solche CEO-Politik. Warum dass Opel-Arbeiter das trotzdem machen, weiss ich nicht. Es wäre ja einmal interessant zu erfahren, was denn in solchen Opel-Arbeitsverträgen reguliert ist und ob es auch dort Vertragsstrafen für betriebsschädigendes Verhalten gibt. Offensichtlich nicht.
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