Niederlande: Arnheim und Nimwegen

RS Updated 21 Juli 2008
Juwelen direkt hinter der Grenze: Auf niederländischer Seite bei Kleve verstecken sich zwei reizvolle Städte, die sich besonders durch ihre kulturelle Vielfalt auszeichnen. Neben der abwechslungsreichen Natur präsentiert die Gegend ebenso im Bereich Mode und Design, moderne Architektur sowie Gesundheit und Wellness ein reichhaltiges Angebot. Institutionen wie Burgers‘ Zoo, das Niederländische Wassermuseum sowie das Kröller Müller Museum und das Kulturzentrum LUX ziehen regelmäßig zahlreiche Touristen aus dem In- und Ausland an. Besonders das Wanderereignis „Vierdaagse“ hat sich über die Grenzen Europas hinaus einen Namen gemacht. Jeden Sommer strömen Pilger aus der ganzen Welt nach Nimwegen, um verschiedene Etappen per pedes zu durchlaufen. 

Das Zentrum Arnheims wurde erst kürzlich zur besten Innenstadt der Niederlande gewählt. Bei einem Stadtbummel kann man sich von der Vielfalt der Geschäfte inspirieren lassen. Arnheim beherbergt neben den beliebten niederländischen Markenläden ebenso innovative Designerläden sowie ausgefallene kleine Schmuckstücke mit allerlei Kuriositäten. Modeliebhaber schätzen vor allem die Modeakademie ArtEZ, die einen größeren Einfluss auf die Stadt hat, als man meinen sollte. Auch in den Bereichen Bildende Kunst, Tanz und Theater sowie Musik bildet die renommierte Hochschule aus und sorgt so für Nachkommen der kulturellen Elite. Ihre Absolventen sind in der Kunst- und Kulturszene in ganz Europa zu Hause.

Traditionsreiches Arnheim: Seit 1949 treffen sich auf der Sonsbeek Skulpturenausstellung nationale und internationale Künstler. Noch bis zum 21. September findet die Schau unter dem Titel „Grandeur“ statt – in diesem Jahr zum zehnten Mal. 28 renommierte Künstler aus 14 Ländern wurden von der Direktorin Anna Tilroe eingeladen, um menschliche Größe darzustellen.

Gemütlich und aufregend zugleich: Nimwegen, die älteste Stadt der Niederlande überrascht Besucher ständig aufs Neue. Ruhe und Entspannung finden sie im großen Goffertpark und in den Wäldern südlich der Universität. Die historischen Gebäude mit den weißen Verzierungen rund um die Stadt versetzen Besucher zurück in die Zeit des 19. Jahrhunderts. Schon der Fluss Waal, die Landschaft der Betuwe und der Ooijpolder machten Nimwegen zu einer idealen Festung für die Römer.

Heute ist die Stadt vor allem für ihre vielseitigen Shoppingmöglichkeiten bekannt. So ist die Hezelstraat die älteste Einkaufsstraße des Landes, auf der heute noch kleine, ausgefallene Läden zu einem Stadtbummel einladen. Wer eine Pause vom Pflastertreten braucht, kann sich in einem der zahlreichen Cafés, die den Grote Markt säumen, mit einem „Koffie verkeerd“ verwöhnen oder direkt am Waalufer die Aussicht auf den lebendigen Fluss genießen. Von dort ist ein Radausflug über den Deich empfehlenswert, denn so kann man die Weite der Landschaft spüren.

Interaktives Erlebnis par excellence: Im muZIEum (muSEHum) Nimwegen kommen Besucher auf besondere Weise in Kontakt mit der unbekannten Welt des Nicht-Sehens. Ein blinder Reiseführer leitet sie durch das absolute Dunkel. Dokumente aus der Vergangenheit zeigen anschaulich wie das Leben früher für Blinde war. Zudem erfährt man bei einem Blick in das Modell eines Auges, wie Menschen eigentlich sehen und faszinierende optische Täuschungen verwirren Gäste immer wieder aufs Neue. muZIEum bietet Neugierigen außerdem Workshops an, bei denen man z.B. erleben kann, wie sich der Geschmack bei einem Dinner im Dunkeln verändert.

Ausstellungstipp: Ab Spätsommer 2008 zeigt das Museum Het Valkhof in Nimwegen die Ausstellung „Luxus und Dekadenz - Leben an der Römischen Goldküste“. Vom 23. August bis zum 4. Januar 2009 wird hier der unbekümmerte Alltag der Superreichen dargestellt, die vor 2000 Jahren am Golf von Neapel in Prunk und Pracht lebten.

Weitere Infos:
www.niederlande.de

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