Ostsee: "Ein Meer der Möglichkeiten"

Anlässlich ihres Besuchs in Rostock hat EU-Regionalkommissarin Danuta Hübner die Vielfalt und Möglichkeiten des Baltikums hervorgehoben. Am Rande einer Konferenz zur EU-Strategie für den Baltischen Raum betonte sie die Schlüsselrolle der Region bei der Energieversorgung: "Ein zentraler Punkt der Baltikum-Strategie ist die umgehende Verbesserung der regionalen Verbundnetze, insbesondere in den drei baltischen Mitgliedstaaten, und die Gründung eines effektiven, grenzüberschreitenden Marktes für Elektrizität und Gas". Zahlreiche Vorschläge seien bei Konsultationen mit beteiligten Anrainern in die EU-Strategie eingeflossen. Statt neuer Institutionen und Erklärungen sei nun ein konkretes Handeln gefordert.

Im Hinblick auf Umweltgesichtpunkte mahnte Hübner die Verbesserung der Wasserqualität an: Phosphate müssten aus Waschmitteln entfernt und die Düngemittelbelastung müsse durch die Praxis des Wassermanagements reduziert werden. Dabei würde die EU-Strategie die Förderung von Umwelttechnologien insbesonderer kleiner und mittelständischer Unternehmen vorsehen. Gleichzeitig kündigte Hübner weitere Infrastrukturprojekte in der Region an, etwa die Verwirklichung der 'Baltik-Bahn' bis 2013: "Sie verbindet Warschau mit Tallinn mit 120 KMHt. Die Reise dauert derzeit 36 Stunden!"

Um die Sicherheit der Anrainer zu gewährleisten schlug Hübner schließlich eine Verstärkung der sektor- und grenzübergreifenden Zusammenarbeit bei maritimen Überwachungssystemen in der Ostsee vor: "Dies hat auch Priorität bei der Umsetzung der Meerespolitik für die Ostsee". Gleichzeitig betonte sie, dass die Umsetzung vor Ort durch diejenigen geschehen sollte, die es besser wissen, "Agenturen, Stadtverwaltungen, NGO und andere Organe, die eine enorme Erfahrung und Kompetenz mit der Region haben. Die Kommission kann den Prozess nur erleichtern, indem die die Partner an ihre Verantwortung und Verpflichtungen erinnert."