EU und Ukraine verhandeln über den Luftverkehr
offizielle Verhandlungen über ein Abkommen zu einem gemeinsamen
Luftverkehrsraum aufgenommen. Dabei wird das Ziel verfolgt, nach der
Unterzeichnung ähnlicher Abkommen mit den westlichen Balkanländern und
Marokko die Luftverkehrsbeziehungen mit der Ukraine weiter zu vertiefen.
„Durch die Einbindung in den Luftverkehrsbinnenmarkt werden die Ukraine und die EU ihre Beziehungen verbessern und beiderseitige Vorteile für die Luftfahrtbranche und die Verbraucher erzielen", erklärte der für Verkehr zuständige Vizepräsident Jacques Barrot. Durch ein solches Abkommen gewährleiste die EU ein hohes Maß an Sicherheit und erleichter gleichzeitig den Handel und den gesellschaftlichen Austausch mit dem Nachbarland.
Das Abkommen wäre ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Luftverkehrsbeziehungen zwischen der EU und der Ukraine. Die jeweiligen Luftverkehrsmärkte sind eng miteinander verbunden, und das Verkehrsvolumen zwischen ihnen nimmt zu. 2006 wurden mehr als 2,1 Millionen Fluggäste im Luftverkehr zwischen der EU und der Ukraine gezählt, 21Prozent mehr als noch im Jahr 2005. Die Ukraine besitzt eine bedeutende Luftfahrtindustrie und ist ein Land mit hohem Fremdenverkehrspotenzial. Sie hat bilaterale Luftverkehrsabkommen mit allen 27 EU-Mitgliedstaaten geschlossen.
Durch das Luftverkehrsabkommen sollen nicht nur die jeweiligen Märkte geöffnet, sondern die Ukraine auch in die europäischen Luftverkehrsstrukturen eingegliedert werden. Die Ukraine wird ihre Rechtsvorschriften mit den europäischen Normen in Einklang bringen und einen Großteil des gemeinschaftlichen Besitzstands im Luftverkehr umsetzen. Damit ist das Abkommen ein weiterer wichtiger Schritt im Hinblick auf die Schaffung eines größeren gemeinsamen europäischen Luftverkehrsraums zwischen der EU und ihren Nachbarn.Die Ukraine wird im Rahmen der europäischen Nachbarschaftspolitik als vorrangig angesehen. Eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich der Zivilluftfahrt, einschließlich Fragen der Flugsicherheit und Luftsicherheit, ist eine der im Aktionsplan EU/Ukraine skizzierten konkreten Prioritäten.
Weitere Infos: EU-Kommission