Alltag in Athen: Viel Sonne und Temperaturen um die 30 Grad Celsius. Auf Grund der dichten Bebauung im innerstädtischen Bereich kommt noch ein dichter Straßenverkehr hinzu, verbunden mit dicker Luft und hoher Ozonbelastung.
Wer sich in Athen informieren möchte, welche Straßen verstopft sind und wie man in 15 Minuten möglichst weit voran kommt, der kann das Portal mit der "Athens Traffic Map" aufrufen. In Zusammenarbeit der Nationalen Technischen Universität und des griechischen Verkehrsministeriums entstand die Seite, die alle paar Minuten aktualisiert wird.
Auf orangefarbenen Untergrund sieht man auf der "Athens Traffic Map" grüne, gelbe, blaue und rote Straßenabschnitte. Ist die Straße grün oder gelb markiert, ist die Verkehrsfrequenz relativ niedrig. Bei lila und rot markierten Straßen ist Vorsicht geboten. Hier kann man in einen deftigen Stau geraten.
Parallel eingezeichnete Linien der Athener Metro zeigen Alternativen des öffentlichen Nahverkehrs an.
Unter der Rubrik "How far can you go in 15 minutes" werden auf der Karte Routen angezeigt, auf denen man problemlos von A nach B kommt. Zum Beispiel kann man schauen, welche Straße man am Besten für eine Fahrt von Piräus nach Zografos wählt.
Nutzen kann man auch den "SMS Traffic Alert" Service, der jedoch nur auf griechischer Sprache verfügbar ist. Finanziell unterstützt wurde das gesamte Verkehrsinformationssystem von der Europäischen Kommission.
Athen ist mit seinen rund 2,8 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste und flächengrößte Stadt Griechenlands. Bereits vor 5.000 Jahren wurde das Gebiet des heutigen Athens erstmals besiedelt. Somit ist Athen eine der ältesten Siedlungen und Städte Europas. 1987 wurde die weltberühmte Akropolis in die Liste des Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.
Die rasche industrielle Entwicklung Athens im 20. Jahrhundert führte zu gravierenden Umweltproblemen. Bereits in den 70er und 80er Jahren kam es besonders bei der für die Region typischen Hochdruckwetterlage zu einer extrem hohen Luftbelastung.
Ende der 80er / Anfang der 90er Jahre zog die griechische Regierung die Notbremse. Der immense Straßenverkehr in der eng bebauten Athener Innenstadt sollte drastisch reduziert werden. Der öffentliche Nahverkehr wurde modernisiert, Fahrverbote in der Innenstadt wurden eingeführt.
Zwar hat sich die Situation in Athen bereits weitaus gebessert, doch die Waldbrände in Attika im Juni 2007 ließen die Situation wieder zuspitzen. Da auch Teile des großen Nationalparks am Berg Parnitha brannten, ist seitdem die "grüne Lunge Athens" kleiner geworden.