Der ADAC hat im Rahmen von EuroTest 101 Rastplätze in 16 Ländern entlang der Autobahnen untersucht, 20 davon in Deutschland. Die elf „sehr guten“ Plätze liegen ausschließlich im Ausland: fünf in Österreich, drei in Kroatien und je einer in Schweden, Italien und Ungarn. Deutsche Rastplätze bekamen durchweg schlechte Noten bei der Sicherheit. Bei der Sauberkeit der Toiletten konnte nur rund die Hälfte ein positives Ergebnis erreichen. Immerhin gab es bei den heimischen Anlagen acht Mal „gut“ (40 Prozent) in der Gesamtwertung und nur eine Anlage, Theilheim Nord an der bayerischen A3, schnitt mit „sehr mangelhaft“ ab.
"Was ein Schei.": Deutsche Rastplätze sind zum abgewöhnen
Die Probleme der deutschen Rastplätze bestehen vor allem darin, dass sie nicht ausreichend beleuchtet sind. Richtig hell und somit auch nachts gefahrlos benutzbar ist nur eine Anlage (Dätgen A7), weitere zwei (Binshof A61 und Sperbes A9) verfügen wenigstens über eine mittelmäßige Ausleuchtung. Der Rest liegt teilweise im Dunkeln oder ist nur rund um das Toilettengebäude dürftig beleuchtet. Eine Videoüberwachung, wie man sie in Österreich häufig antrifft, gibt es bei uns nicht.
Auch bei der Sauberkeit der Toiletten liegt vieles im Argen. Hier bestätigen die deutschen Parkplätze den europäischen Trend. Nur bei einem Viertel aller Anlagen gab es bei der Hygiene nichts zu beanstanden. Die schmutzigsten Klos fanden die Tester in der tschechischen und slowakischen Republik sowie in Slowenien – wo keine der Anlagen über ein „mangelhaft“ hinauskam.
Wie nach Ansicht der ADAC-Tester ein optimaler Rastplatz aussehen sollte, zeigt der Testsieger, der Rastplatz Gaishorn an der österreichischen A9 (Pyhrnautobahn) zwischen Treglwang und Trieben. Die Anlage ist nicht nur gepflegt und landschaftlich reizvoll gelegen, mit Picknickplätzen und Klettergarten ausgestattet. Sie verfügt auch über sehr saubere, behindertengerechte Toiletten mit Wickelraum und Dusche. Nachts ist sie gut beleuchtet und verfügt über Videoüberwachung und Notruf.