Raus aus der Bude: Der perfekte Frühlingsspaziergang

 
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Wem die Decke auf den Kopf fällt, im Magen ein Völlegefühl hat, sich unausgeglichen fühlt oder die Nase voll hat von Lärm und Berliner Großstadtmief, der setze sich in S-Bahn oder Auto und fahre raus ins Grüne. Das häufige Argument, dass Ausflüge teuer sein, zählt nicht. Das turus-Magazin gibt regelmäßig Tipps, wo und wie man in und um Berlin hervorragend spazieren oder wandern kann. Bekanntlich sind die Wege am Müggelsee bei schönem Wetter recht überlaufen, als Alternative bietet sich deshalb der Uferweg entlang der Dahme an.
 

Mit der S-Bahn gelangt man vom Stadtzentrum aus nach Grünau. Die Linien in Richtung Schönefeld und Königs Wusterhausen fahren über Grünau, eine Linie endet auch direkt dort. Vom S-Bahnhof aus gelangt man auf der Wassersportallee direkt ans Wasser. Man überquert die Regattastraße und schon hat man die kleine Anlegestelle erreicht. Wer es noch nicht weiß: Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) betreiben auf den Berliner Gewässern ein paar Fähren. Mit einem ganz normalen VBB-Ticket kann man diese Fähren benutzen.

Alle 20 Minuten verkehrt tagsüber die Fähre zwischen Grünau und Wendenschloß. Die Überfahrt dauert leider nur knapp drei Minuten. Wer mehr möchte - es gibt ja auch noch die Rücktour. Bereits 1890 wurde eine Fähre über den Langen See / die Dahme eingerichtet. 1903 wurde die Straßenbahnlinie gebaut, die vom Schloßplatz Köpenick nach Wendenschloß führt. Diese Linie wird auch in der Gegenwart noch betrieben.
 

Der frühere Name der Ortslage Wendenschloß war Eichhorn, das erstmals 1516 urkundlich erwähnt wurde. Die Bezeichnung Wendenschloß stammt von einer Restauration, die der Fährmann Wöse dort im 19. Jahrhundert betrieb. Da sich dort damals eine Wendeschleife für Pferdekutschen befand, hieß das Lokal "Zur Wendeschleife". Bei der Zusammenlegung mit einem anderen Lokal wurde aus beiden Namensteilen dann der Name Wendenschloß gebildet. 1905 beschloss der Magistrat von Köpenick, den Namen auf die gesamte Villenkolonie auszudehnen.
 
Vorbei an hübschen Gebäuden und Wassergrundstücken kann man nun in südöstlicher Richtung dem Ufer des Langen Sees folgen.
Am Ortsausgang von Wendenschloß befindet sich ein kleines Freibad mit integriertem Strandcafé. Bei moderaten Preisen kann man dort in einem Strandkorb sitzen und bei Kaffee und Kuchen auf das Wasser schauen.
 
Kilometerweit kann man durch den Wald des Landschaftsschutzgebiets Bürgerheide bis nach Müggelheim wandern. Immer am Wasser entlang.
Nach einer Weile stößt man auf den Schmetterlingshorst, eine Gaststätte zwischen Bäumen direkt am Wasser liegt, lange Zeit geschlossen war und nun nach der Renovierung wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Für wenig Geld kann man dort ein Bier trinken oder einen kleinen Snack zu sich nehmen. Wer Lust hat, kann sich im Gebäude eine Dauerausstellung ansehen.
 
Irgendwann muss man die Entscheidung treffen: Entweder umkehren und zurück nach Wendenschloß laufen oder dem Lauf des Langen Sees und der Großen Krampe folgen. Bei zweiter Möglichkeit erreicht man nach etlichen Kilometern die Siedlung Müggelheim, von wo aus man mit einem Bus in Richtung S-Bahn fahren kann.

Fotos: Marco Bertram

 
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