Bei Wind und Wetter auf die Schneekoppe

 
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schneekoppeKein Wetter ist zu schlecht, kein Regen zu stark, kein Wind zu heftig. Egal, wie die Witterungsverhältnisse sind, tschechische und polnische Wanderer erklimmen in den Sommermonaten die im Riesengebirge gelegene 1.602 Meter hohe Schneekoppe - auf polnisch Sniezka, auf tschechisch Snezka. Auf dem Berg, der sich exakt auf der polnisch-tscheschischen Grenze befindet, herrscht ein subpolares Klima. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt gerade einmal 0,2 Grad Celsius. Zum Vergleich: Auf dem recht ungemütlichen Brocken beträgt der Durchschnittswert etwa 2,9 Grad Celsius. Der Unterschied: Auf dem Brocken gibt es noch etwa Bewuchs, auf dem Gipfel der Schneekoppe liegt nur Geröll.

Vom polnischen Karpacz aus beginnt man am Besten die Wanderung an der sehenswerten Holzkirche Wang. Von dort aus kann man dem blauen Wanderweg folgen, der an Polana, Maly Staw und der Strzecha Akademicka vorbeiführt. Diese Route ist mit Steinen gepflastert und recht leicht begehbar.

Mittwoch, gegen 11 Uhr. Es nieselt und die Temperatur ist für Augustverhältnisse recht niedrig. Ein kühler Wind pfeift durch die Fichten. Trotzem machen sich etliche Wanderer am Zugang des Nationalparks auf den Weg in Richtung Bergkamm und Schneekoppe. Jung und alt, mit Gepäck, ohne Gepäck. Was auffällt: Sehr viele Kinder sind mit dabei. Die Jüngsten werden getragen, die etwas älteren stiefeln in ihren Regenjacken unermüdlich dem Gipfel entgegen. Oberhalb der Baumgrenze werden aus dem kühlen Wind echte Sturmböen, feiner Regen peitscht gegen die Kleidung und ins Gesicht. Schlecht gelaunt ist niemand. Immer wieder ist ein fröhliches "Dzien dobry" zu vernehmen.

altIn der Strzecha Akademicka ist eine große Anzahl an Leuten anzutreffen. Manche haben dort Quartier bezogen, die meisten legen dort nur ein Päuschen ein und trocknen ihre Klamotten. Weiter geht es nun in Richtung Gipfel, vorbei am gelb angestrichenen Slaski Dom. Für den eigentlichen Weg auf den Gipfel der Schneekoppe gibt es zwei Varianten. Zum einen die blau markierte, der auch von den Versorgungsfahrzeugen genutzt wird, zum anderen die rot und schwarz markierte Route, die etwas knackiger ist. Die Bergspitze ist weiß Gott an diesem Tage nicht zu sehen, erst rund 50 Meter vor dem Ziel tauchen die Gebäude der Schneekoppe auf: Die polnische Wetterstation und die polnische Bergbaude, sowie die Laurentiuskapelle. Auch hier oben sind die Wanderer fröhlich versammelt und speisen und trinken in der Baude. Wer heute die Strapaze des Aufstieges trotz des schlechten Wetters auf sich genommen hat, wird belohnt, denn gegen 15 Uhr reißen die Wolken auf und die Sonne kommt hervor. Hinab geht es auf dem etwas schwierigeren rot markierten Wanderweg, der nach Bialy Jar in Karpacz führt.

zur turus-Fotostrecke: Impressionen aus Polen

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