Reiseziel Brasilien mit Wachstumsrate: Jeder dritte ausländische Tourist ist Europäer

Saudade do Brasil. Das extrem facettenreiche Land vom tropischen Amazonasgebiet bis hinunter ins europäisch geprägte Rio Grande do Sul zieht immer mehr ausländische Besucher an. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl derer um stolze 5,3 Prozent. Rund 5,43 Millionen Touristen 2011 reisten nach Brasilien, um dort Urlaub zu machen. Einen überdurchschnittlichen Zuwachs (10,3 Prozent) gab es bei den Besuchern aus den anderen südamerikanischen Ländern zu verzeichnen. Dies ergab eine Umfrage des Ministério do Turismo in Zusammenarbeit mit dem brasilianischen Tourismus-Institut Embratur.

Zirka 2,63 Millionen Touristen aus anderen südamerikanischen Staaten statteten Brasilien 2011 einen Besuch ab. Den größten Block bildeten mit Abstand die 1,593 Millionen aus dem Nachbarland Argentinien. Das bedeutet einen Anteil von 29,3 Prozent und einen Anstieg um 13,9 Prozent.
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Aus Europa reisten im vergangenen Jahr 1,621 Millionen Touristen an, allerdings betrug die Wachstumsrate nur 0,4 Prozent. Dies sei vor allen Dingen auf den wirtschaftlichen Abschwung auf dem europäischen Kontinent zurückzuführen, erklärte der brasilianischen Tourismus-Minister. In Anbetracht dessen sei es erfreulich, dass auch diese Zahl gewachsen sei.

Brasilien entdeckt haben nun auch die asiatischen Touristen. Kamen 2010 noch 220.000 Besucher aus asiatischen Staaten, so waren es 2011 bereits über 279.000. Die deutlichsten Zuwachsraten sind bei den Besuchern aus China (plus 47,9 Prozent), Russland (plus 40,9 Prozent) und Indien (plus 14,3 Prozent) zu vermelden.

Interessant sind auch folgende Zahlen: Im zurückliegenden Jahr reisten 3,8 Millionen Touristen mit dem Flugzeug an und 1,44 Millionen Touristen kamen auf dem Straßenweg nach Brasilien. Knapp 128.000 Urlauber erreichten über das Meer das Ziel ihrer Träume. Der Großteil von ihnen dürften auf Kreuzfahrtschiffen unterwegs gewesen sein, doch einige hatten auch ihr eigenes Segelboot genutzt, um Salvador da Bahia oder Rio de Janeiro anzusteuern. Auf den Wasserstraßen wurden indes 54.295 Ankünfte von der Polícia Federal registriert. Hierbei besonders beliebt ist eine Fahrt mit dem Schiff bzw. Boot von Peru nach Brasilien auf dem Rio Solimões (Oberlauf des Amazonas).

Generell gilt: Weitere Zuwachsraten sind mit Sicherheit zu erwarten, stehen doch mit der Fußballweltmeisterschaft 2014 und den Olympischen Spielen 2016 in Brasilien zwei echte Zugpferde in der Startbox.
Fotos: Marco Bertram & Kalleman

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