Über 2.000 Jahre alt und mit 810.000 die drittgrößte spanische Stadt: Valencia zählt längst zu den Top-Reisezielen und das nicht nur für Spanienliebhaber. In diesen Tagen erlebt Valencia wiedereinmal den Höhepunkt der "Fallas" - ein Fest, das auf ein Brauchturm der Zimmerleute im 18. Jahrhundert zurückgehen soll. So haben diese am Ende der kalten Jahreszeit ihre Holzgestelle für Lampen und Kerzen verbrannt, weil sie diese im Frühjahr nicht mehr brauchten. Der Termin für diese Verbrennung wurde dann im Laufe der Zeit auf den Tag des Heiligen Josef (San José/Sant Josep) am 19. März gelegt, da Josef wie auch sein Sohn selber Zimmermann war.
Frühling in Valencia: Höhepunkt der Fallas
Und so werden in Valencia zwischen dem 15. und 19. März rund 800 handbemalte, teils haushohe Skulpturen, die so genannten „Fallas“, im Einkaufszentrum Nuevo Centro ausgestellt, prämiert, und bis auf zwei vom Publikum begnadigte Figurenpaare, unter buntem Feuerwerksgetöse entzündet und verbrannt. Die Figuren, die dem Feuer entkommen, werden für jedermann zugänglich im Fallas-Museum der Stadt ausgestellt und sind das ganze Jahr über zu besichtigen. Biszur Verbrennung steht die ganze Stadt Kopf: tägliche Böllerkonzerte, den „mascletàs“ auf der Plaza del Ayuntamiento, Trachtenumzüge, Stierkämpfen, Kunst und Live-Musik.
Das valencianische Frühlingsfest beinhaltet auch wichtige religiöse Programmpunkte wie die traditionelle Blumengabe an die heilige Jungfrau der Schutzlosen, der Schutzpatronin Valencias. Dabei handelt es sich um einen zweitätigen Opfergang der Fallas-Vereine, deren Mitglieder in prächtigen Trachten zur Plaza de la Virgen ziehen, um der hier aufgebauten, 15 Meter hohen Jungfrau Blumensträuße darzubringen. Bei dieser sehr bewegenden Zeremonie erhält die Madonna nach und nach ein prächtiges Blumenkleid. Mehrere Tonnen an Rosen, Nelken, Gladiolen, Tulpen und vielen weiteren Blumen werden hier zusammengesteckt, wobei die Teilnehmer um Glück und Gesundheit bitten sowie das vergangene Jahr Revue passieren lassen.
Artikel inspiriert durch KPRN network