Verborgene Orte in Deutschland: Vom alten Elbtunnel bis zum Bunker Krebsgasse

 
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Gerüstet für den Atomkrieg? Der Atomschutzbunker in der Nürnberger Krebsgasse war die erste Anlage ihrer Art und sollte im Ernstfall knapp 2.000 Menschen aufnehmen. Kein Freiraum, keine Bewegungsmöglichkeiten. Der gebunkerte Diesel hätte für 14 Tage gereicht, dann wäre Schluss gewesen. Eine überaus gruselige Vorstellung! Nachzulesen sind diese Informationen im Buch „Unterirdisch - Verborgene Orte in Deutschland“. Die Idee und die Texte stammen von Hans-Joachim Schneider, erschienen ist das 192-seitige Werk im DuMont Verlag. Gezeigt werden neben dem Bunker in Nürnberg, der sich heute in Privatbesitz befindet, 53 weitere faszinierende Orte. Manche Orte werden die meisten - zumindest vom Namen her - bereits kennen, andere Orte dürften den meisten eher unbekannt sein.

Oder kennt jeder den alten Weinkeller in Traben-Trarbach? Blättert man im Buch die Seiten 100 und 101 auf, so staunt der interessierte Leser, wenn er erfährt, dass die Moselstadt Traben-Trarbach einst nach Bordeaux die zweitgrößte Weinhandelsstadt Europas war. Und klar, all die Weinfässer und Flaschen mussten schließlich irgendwo gelagert werden. Teilweise lagern auch heute noch flüssige Schätze in den alten Gewölben. So gewährt das Buch zum Beispiel einen Blick in den Weinkeller des Weinguts Ullrich Treitz. Wobei wir beim wichtigen Punkt sind. Im Buch „Unterirdisch - Verborgene Orte in Deutschland“ dreht es sich vor allem um die großformatigen Fotos, die von verschiedensten Fotografen angefertigt wurden. Das Buch zeigt in beeindruckenden Bildern stillgelegte Stollen, Bunker, Höhlen, Lagerräume und Katakomben - quasi ein virtueller Ausflug in das Kellergeschoss unseres Landes.

Unterirdisch

Betrachtet werden können im Buch, das auf dem deutschen Markt für 25,99 Euro zu haben ist, unter anderen der BEWAG-Tunnel, die Zivilschutzanlage Blochplatz in Berlin, die Luftschutzanlage im Berliner U-Bahnhof Gesundbrunnen, das ehemalige Kernkraftwerk Rheinsberg, der alte Elbtunnel in Hamburg, das gruselige Beinhaus in Westhofen, in dem sich die Gebeine von zirka 3.000 Toten befinden, der Deutsche Bahn-Bunker in Nürnberg und der Felsenkeller in Kleinsendelbach. Kurzum: Ein großartiges Werk mit beeindruckenden Fotos und lesenswerten Texte, das sein Geld wahrlich wert ist!

Webseite von Hans-Joachim Schneider (anders-wandern.de)

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