Muffig: Das Prinzip Center Parcs oder wie ein Familienurlaub scheiterte

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RR Updated 04 Oktober 2018
Center Parcs Market Dome

Meine erste Berührung mit dem Konzept "Center Parcs" erlebte ich als Teenie in "America". Nein, nicht das überm großen Teich, sondern das kurz hinter der deutsch-niederländischen Grenze in der Region Limburg. Meine Eltern buchten ein Wochenende Ende der 1980er Jahre in dem Ferienpark, um sich anscheinend selbst einmal ein Bild von dem Ort zu machen, der die deutschen Haushalte zu jener Zeit mit Briefkastenwerbung nahezu überflutete.

Von meiner ersten Reise weiß ich nicht mehr viel, nur soviel: Es war die erste und letzte Reise meiner Eltern in so einen Park. Meine zweite Begegnung mit "Center Parcs" war im Frühjahr 2016 und im nachträglichen Fazit keine ganz so schlechte (anders als die Dritte am vergangenen Wochenende s.u.). Es ging damals für eine Woche bei fast sommerlichen Temperaturen an die Nordsee in den Südholländischen Park "Port Zélande". Wir buchten eine Ferienwohnung der Kategorie "Comfort" (einfach), wobei es noch Premium (mittelklassig) und VIP (luxuriös) gibt, und hatten das Glück, nahe dem Zentrum des Parkes zu wohnen. Denn, bezahlt man nicht den happigen Aufpreis (ca. 33 Euro) für ein Wunschquartier, entscheidet Monsieur Zufallsgenerator nach der Lage der Unterkunft.

Auch sonst langt "Center Parcs" schon bei der Buchung ordentlich zu. Das Prinzip ist dem von einigen Fluggesellschaften gleich: Für Extras muss extra bezahlt werden. So wirbt der Betreiber mit günstigen Preisen wie beispielsweise 249 Euro für drei Nächte, schlägt dann am Ende der Buchung aber noch eine eigene "Kurtaxe oder Gästeabgabe" pro Person und Tag drauf (aktuell 3,50 Euro). Gut, Kurtaxen gibt es auch in anderen Urlaubsorten, meist aber in "echten" Kurorten mit entsprechenden "echten" Mehrwert und nicht künstlichen. Diese Pflichtabgabe müssen alle (bis auf Kinder) leisten, die Extras ja nicht unbedingt. Aber wer beispielsweise eine stabile Internetverbindung via WLAN wünscht, für den gibt es einen Internetpass zwischen 25 und 40 Euro.

In der Mitte jedes "Center Parcs" thront der so genannte "Market Dome". Ein zentraler Treffpunkt mit tropischem Schwimmbad und Möglichkeiten zum Speisen und Einkaufen. Wer diese Möglichkeit nutzen möchte, sollte sich im Klaren sein, dass die Preise beispielsweise in dem Supermarkt teilweise mehr als doppelt so teuer sind wie in einem Markt außerhalb des Parkes. Aber mal eben "draußen" einkaufen geht nicht. Im Falle des Parkes "Port Zélande" liegen die Einkaufsmöglichkeiten gute 25 Autokilometer entfernt. Das ist das Konzept des Parkes: Weit weg gelegen von jeglichen Nahversorgungszentren irgendwo auf der grünen Wiese, so dass die Kaufkraft im Park bleibt.

Wenn man sich darauf einlässt und entsprechend vorbereitet, steht einem erholsamen Urlaub eigentlich nichts im Weg. Eigentlich. Während unserer Urlaub 2016 noch sehr entspannt und angenehm war, war es die Kurzreise in den belgischen Erperheide vor ein paar Tagen alles andere. Der Park verfügt wie alle über ein Schwimmbad und sogar einen Indoor-Spielplatz, aber leider nicht über die Wohlfühl-Voraussetzungen, für einen Betrieb im nasskalten November.

Das Losverfahren um das Ferienhaus bescherte uns einen Bungalow im Stile der 1980er am Rande des Parks. Alles an der Unterkunft war irgendwie 1981: Das Mobiliar, die Betten und die Luft: Leichter moderiger und feuchter Geruch schlug uns beim Öffnen der Tür entgegen. Ok, dann war erstmal Durchzug angesagt, aber die Fenster ließen sich nicht öffnen, scheinbar, dem Geruch zu urteilen, seit 1981.  Ausgepackt und versucht den Bungalow über die Heizung per Thermostat auf eine Wohlfühltemperatur zu bringen. Was am ersten Abend noch einigermaßen gelang, scheiterte in der zweiten Nacht vollends. Die Temperatur sank auf 15 Grad und ließ sich nicht erhöhen. Die Heizungen machten zwar einen Höllenlärm, aber wurden nicht mehr warm. Für mich jetzt nicht so das Problem, hab auch schonmal im Schlafsack im Schnee geratzt, aber für unsere Kinder ist das alles andere als amüsant.

Irgendwie eingemummelt überstanden wir die Nacht, packten unsere Sachen und fuhren heimwärts, einen Tag früher als geplant. Aber wir hatten uns was mit nach Hause gebracht: Als wir den Koffer öffneten, schlug uns der modrige und feuchte Geruch entgegen, den unsere Anziehsachen komplett aufgenommen hatten. Auch wenn von zwei Reisen nur eine vollends daneben ging und wir vielleicht Pech hatten: Mein Bedarf an dem Konzept "Center Parcs" ist damit vorerst gedeckt. Ich habe schon in einigen Kaschemmen und ominösen Herbergen genächtigt und bin wahrlich nicht zimperlich, aber für runde 100 Euro die Nacht kann man mitunter mehr erwarten.

Foto: Market Dome Center Parcs Port Zelande

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1.0
Also ich finde den Artikel erschreckend.... wir sind zum dritten Mal jetzt gerade in der Erperheide. Und es ist wundervoll. Lidl ist 5 min entfernt, andere Discounter 7-8 min... die Bungalows sind nie muffig gewesen, das Personal extrem freundlich. Das Aqua Mundo ist rieaog und erfüllt alle Wünsche, das Baluba ist ein sehr grosser, sehr toller Indoorspielplatz. Kurtaxe ist für die Region nicht für Cp zu entrichten. Letztes Mal kamen wir spontan mit einer Person mehr, kein Thema, frische Bettdecke wurde noch gebracht und wir haben nur kurtaxe als Aufpreis bezahlt. Ich persönlich kann ihren Reisebericht nicht verstehen.
L
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4.0
Also, ich bin zwar Ferienparkfan und kann mich trotzdem in dem erlebten wiederfinden, frage mich nur, warum Du keine Beschwerde im Park abgegeben hast?

Und das mit der Kurtaxe ist nicht ganz richtig. Zwar kassiert CP in dem Fall diese Gebühr, geht aber direkt in die Kasse der jeweiligen Gemeinde. In DE unendlich auch in NL wäre die beschriebene Praxis verboten :)
M
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5.0
@Gast vom 20.11. Danke für Deine subjektive Meinung, aber wir fragen uns: Wie sieht denn Dein perfekter "Reisejournalismus" aus? Schön nach dem Mund der Reiseanbieter schreiben? 
Machen wir auf turus.net nicht. Wir sind keine Blogger und keine LariFari Reisereporter. 
Was man hier zum größten Teil zu lesen bekommt, sind kritische Auseinandersetzungen mit bestimmten Gegebenheiten, aber auch positive Erlebnisse. Aber immer subjektiv über das eigene Erlebte mit einem Schuß Objektivität, geht doch gar nicht anders. Ist bei unseren anderen Themen ja auch so. Den Artikel als "Schande" zu betiteln ist natürlich starker Tobak, aber Deine Meinung.
Wem die Meinung / Kritik unserer Autoren nicht gefällt, der muss uns nicht "drohen" der muss die Artikel einfach nicht lesen. In diesem Sinne: Wäre zwar schade, aber Reisende soll man nicht aufhalten ;-)
RR
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1.0
Was für ein schwacher Artikel, eine Schande - sowohl für die Blogosphäre als auch für den Reisejournalismus (wobei das Stück nach handwerklichen Gesichtspunkten nicht in dieser Kategorie einzuordnen ist). Allein auf subjektiven Erlebnissen beruhend, ohne jegliche Einordnung, mögliche Stellungnahme des Reiseanbieters scheint es nur dem Frustabbaus des Autors zu dienen (der noch nicht einmal genannt wird). Kein Nutzwert, nichts was einem interessierten Leser hilft. Geht so gar nicht! Sollten noch mehr so unqualifizierte Artikel hier erscheinen, werde ich künftig ihre Seite meiden.
G
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G
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5.0
Hm nam nam. Moderige Luft wie in einer Pilgerherberge nach 30 Kilometern wandern. Wenn durchgeschwitzte Wandersleute ihre regennassen Sachen über Schranktüren und Stuhllehnen hängen. :-D
F
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G
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