DDR
- reise_frank
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Hannibal Fletcher schrieb:
Buhli schrieb: Auch damals war es nicht ein komplettes System. Es sei denn, für den Wessikopf sind die, die das nicht mit gemacht haben von der Ostpolitik gesteuert gewesen.
Kein komplettes System? Ach nein? Sag nicht so was!!!
Das ist ja ein Ding. Die DDR war doch so marode wie ein Haufen Schrott!
H.F.
Ja, aber die DDR war auch ein Land, wo die Leute ihr privates Leben nachgingen, lachten und sich freuten!
Das darf man nicht vergessen!
Frank
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- Buhli
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- kalleman
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Da hatte es ein paar Köpfe, die zu wissen glaubten, wie das ganze Land leben will, bogen irgendeinen Sozialismus zurecht und versuchten es in die Köpfe zu hämmern. Da sie ja so genial waren, freute sich das ganze Volk über ihre geniale Politik, aber ooops, was ist denn das? Da gibt es Menschen, die finden es nicht toll, ja die wollen nicht mitmachen, abhauen. Dann hat man einen Spitzeldienst eingerichtet, die Leute in ihren Grenzen eingesperrt, so überzeugt waren sie von ihrem Weg. Haben die wirklich daran geglaubt, dass so dem Volk ihr Wille aufgezwungen werden kann?
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- Buhli
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Bezeichne nicht das, was in der DDR installiert wurde, als Sozialismus. Die Idee ist einfach zu gut. Nur wurde sie missbraucht. Daher auch der bittere Beigeschmack, wenn der Begriff fällt. Das soziale know how, was da unbestritten entstand, ist ja nicht von der Hand zu weisen.Z.Bsp. Kinderreiche Familien (ab4Kinder) hatten keinerlei Zuzahlungen bei Schulbüchern, Mittagessen, Milch sowie in öffentlichen Einrichtungen bei vorlage einer amtlichen Bestätigung. Allzu viele kinderreiche gibt es ja heute nicht mehr. Nur ist dieses Wirtschaftssystem wesentlich stärker, als das der DDR um auch das hin zu bekommen. Es gibt zwar ewiggestrige, die das ganze dann noch mit der Rotlichtpolitik in Verbindung bringen, was auch so gedacht war. Also wird das Know how neu ausgerichtet. Man ist ja bereits bei der Einführung, nach derzeit gültiger Politik. Nur nicht alles auf einmal. Das wäre für die radikalen Antikommunisten auch zu viel des guten. Wenn die nur in groben Zügen die Begriffe Soz. und Kom. richtig deuten könnten, würden die sie auch nicht mit Diktaturen, wie sie waren und noch sind, durcheinander hauen. Diese Gesellschaftsordnungen haben nun mal nix mit Diktatur im bisher bekannten Sinne gemeinsam. Wir sollten uns allerdings auch nicht einbilden die erleben zu können. Ich hab da schon irgend wo hier drin, was dazu geschrieben. Als der Kapitalismus vor reichlich 200 Jahren begann, wurde der Begriff "Sozial" noch nicht mal geträumt. Schau die Entwicklung an. Wie nah ist man dem Sozialismus heute? Näher als manchem Konservativen lieb ist.
Schönes Wochenende
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- Hannibal Fletcher
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kalleman schrieb: Wenn ich mir das aber so überlege, dann war doch die DDR schon völlig krank.
Da hatte es ein paar Köpfe, die zu wissen glaubten, wie das ganze Land leben will, bogen irgendeinen Sozialismus zurecht und versuchten es in die Köpfe zu hämmern. Da sie ja so genial waren, freute sich das ganze Volk über ihre geniale Politik, aber ooops, was ist denn das? Da gibt es Menschen, die finden es nicht toll, ja die wollen nicht mitmachen, abhauen. Dann hat man einen Spitzeldienst eingerichtet, die Leute in ihren Grenzen eingesperrt, so überzeugt waren sie von ihrem Weg. Haben die wirklich daran geglaubt, dass so dem Volk ihr Wille aufgezwungen werden kann?
Hallo Kalleman,
endlich mal jemand, der hier Klartext spricht.
Niemand hat ja auch jemals behauptet, dass die Grundidee einer sozialistischen Gesellschaftsform verkehrt ist, doch das Regime, das in der DDR vorlag, war völlig verkehrt!
Ich staune immer wieder, wie schnell es Ende der 40er Jahre möglich war, von einer Diktatur in die nächste diktaturähnliche Form zu schlittern.
Das ist genauso ungeheuerlich wie der Fakt, dass die Sowjets die Konzentrationslager als ihre Gefangenenlager umfunktionierten. Das muss man sich mal vorstellen! Es gab Leute, die waren Häftling in der NS-Diktatur, und 1945 / 1946 kamen sie wieder nach Sachsenhausen.
Darüber hätte man mal im Stabi-Unterricht sprechen können!
H.F.
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- Buhli
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Das das mit den "neuen" Lagern nicht behandelt wurde, ist aus damaliger Sicht nachvollziehbar. Hat man denn im Bundesdeutschen Unterricht über die deutschen Kriegsgefangenen gesprochen, die in amerikanischer Gefangenschaft waren und erst im Juni 45, also nach Kriegsende, durch amerikanische Initiative, Zügeweise durch Deutschland in die SU gebracht wurden? Ist das moralisch besser als die Wiederverwendung von KZs? Ja es gab Leute die waren NS-Gefangene, haben sich mehr als 1000 km von Sowietischem Acker in Richtung amerikanische Sektoren gemacht als die merkten wo der Krieg hinführt. Und dann das? Solche Sachen erzählen einem schon mal Veteranen. Merkst Du was, Hanni? Die beiden Seiten brauchen sich nichts an die Köpfe knallen. Die haben sich beide nichts im Umgang mit Menschenrechten genommen. Prophagiert wurde nur das, was in die jeweilige Richtung passte. Das wird zwar heute noch gemacht, aber es lässt sich nicht mehr so untern Tisch kehren.
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- kalleman
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- Lenin hat ja eigentlich gar nichts hingekriegt, die Partei löste einfach den Zar ab und das wars. Es gab einfach eine neue Elite/Klasse, die über den anderen standen. Hat ja Rosa Luxemburg schon 1905 (aufgrund Lenins Schrift Was tun von 1902) wunderschön erkannt. Ein ZK, das einfach behauptet, zu wissen,was gut ist für das Volk und wer denen widerspricht, hats nicht gerafft). eine unglaubliche Anmassung. Demzufolge dienen Wahlen ja einfach als Bestätigung. Bei 80% Zustimmung heisst es einfach, dass 20% die Sozialdemokratie noch nicht gerafft haben.
-Stalin etablierte dann einfach wieder den alten Machtapparat, daran werkelt ja wieder Putin.
-Ulbricht und Konsorten, soweit ich das mitgekriegt habe, waren eher Steinzeit-Sozialisten. So was ideologisch verbogenes und weltfremdes.
-Das alles hat wenig mit Marx/Engels zu tun, ohne diese Wissenschaft hier werten zu wollen, einfach ein Fakt.
Das Volk kann ja gar nicht viel dafür. Was hatten sie denn für eine Wahl. Und das wichtigste ist Arbeit, Essen und ein Dach über dem Kopf. Das haben die Weissrussen, darum sind sie gar nicht so unglücklich. Besser wie in einem knallharten Kapitalismus auf der Verliererseite zu sein.
Aber dass man dann bishin zur Musik alles verboten hat, ist ja voll krank. Leute lieber erschiesst als Ausreisen zu lassen, etc. Wie hat man denn auf diese Verbote reagiert? Kennt ihr den Film Sonnenallee? Ist der authentisch?
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