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Untergang der DDR

18 Aug 2007 19:39 #6253 von Buhli
Buhli antwortete auf Re: Untergang der DDR
Tja Hanni, Du bist ja bestimmt nach 13 Jahren ABI aus der Schule. Wer ABI hat, ist was. :P wink: Nur gut, daß es den Schauspielunterricht noch heute gibt, denn das bespitzeln und spionieren hat sich ja bis heute erhalten. Nur eben nach westdeutschen Maßstäben. Nur mit dem Dokumentieren hapert es seit 1990 nicht mehr nur im Westen, sondern in ganz Deutschland, denn seit dem werden auch im Osten Analphabeten produziert. :x Als ich aus der Schule bin, gab es noch keinen Wehrunterricht, Wehrlager usw. Zumindest nicht an die Schule geknüpft. Die GST gabs. da wurde auch militärisches geübt. Allerdings nicht nur. Dort war es möglich Segelflugzeug fliegen zu lernen. Das war dann zwar staatlich kontrolliert, aber das hat die wenigsten interessiert. Deren Motiv war viel simpler, als das es mit Politik oder Hörigkeit oder Vaterlandstreue in Verbindung gebracht werden kann. LKW-Führerschein war da auch möglich. Das Motiv für die jungen Leute war da schlicht und einfach das, was heute alles überragt. Geld. Der hat nämlich nur 60,00 Mark gekostet. Über die gemeinsamen Erlebnisse schwärmen die Leute auch heute noch. Nur irgendwelche Polithintergedanken hatten da vielleicht nur die Führungsleute. Na und die waren ja nach der Wende eh die Enttäuschten. Die "so schlimm war es nicht" Scheiße, kommt allerdings nur bei denen so an, die nicht richtig zuhören können, oder wollen, weil sie eine fest vorgefertigte Meinung haben. Das sind allerdings nur solche, die gar nicht in der Lage sind sich ne eigene zu bilden. Trotz ABI oder gar Studium. Was schlimm war soll auch aufgegriffen und diskutiert werden, aber "Das System" gab es so nicht. Da wo es anwendbar war hat man es angewandt. Das ist schon mal schlimm genug. Nur gab es reichlich Gelegenheiten sich von diesem zurückzuziehen. Und das war ja das, was die Ossis auch als positiv in Erinnerung behalten haben. Dort ist allerdings der Punkt erreicht, den der Wessi nicht versteht. Ist ja auch nicht so schlimm. Was? Nicht so schlimm? Das da STASI Leute auch anwesend waren, hat die wenigsten interessiert. Die haben sich da auch kaum ne Rübe darüber zerbrochen. Allerdings wäre es fatal für die innere Sicherheit dieses Staates, wenn er nicht auch auf allen Ebenen mit seinen V-Leuten arbeiten würde. Über das politische Motiv in der DDR ärgere mich genau so, wie die persöhnlich Betroffenen. Ich kenne jedoch jede Menge Leute aus meiner persöhnlichen Umgebung von damals, die nicht im Knast waren, trotz Ausreiseantrag. Vielleicht waren die nur cleverer als die Inhaftierten, das ganze Theater auszusitzen? Ohne großes Geschreie. Denn berechenbar war die Genehmigung ja nicht. Es gab bis 1990 1Million Ausreisen. Wieviele waren aus diesem Grund im Knast? Du weist das ja mit Sicherheit. Jeder einzelne, der aus diesem Grund im Knast war, ist einer zu viel. Da bin ich auch Deiner Meinung. Die hätte man auch ohne diese Prozedur gehen lassen können.

Nehmt Euer Herz in beide Hände und macht was draus.
Spruch von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT 64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam.

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06 Sep 2007 12:18 #6411 von Hannibal Fletcher
Hannibal Fletcher antwortete auf Re: Untergang der DDR
Ich habe es eben an anderer Stelle bereits erwähnt:
Bei Euch durften gerade einmal zwei, drei oder vier Schüler pro Klasse Abitur an der Erweiterten Oberschule machen.
Bei der Auswahl dieser Schüler ging es defenitiv nicht allein nach Leistung sondern auch nach politischer Einstellung und Gesinnung. Man musste in der DDR schon brav linientreu sein, um das Abi zu machen und zu studieren.
Klar, in der BRD und jetzt in Deutschland hat man bei den Fächern die Wahl.
In der DDR gab es überhaupt keine Wahl. Da wurde stur gelernt, was einem vorgegeben wurde. Staatsbürgerkundeunterricht, Einführung in die sozialistische Produktion, Wehrunterricht, Wehrlager, fein in die FDJ, brav zur GST, dann hübsch drei Jahre zur NVA, bevor man studieren durfte.
Und dieses System soll man nun toll finden? Der ganze Brei wurde den Schülern vorgesetzt und basta! Wo blieb da das Individium, hm? Da zählte doch nur die "Gemeinschaft", der "Klassenverband" und das "Kollektiv"?!
Klassenkampf, Klassenfeind - diese Wörter donnerten von der 1. bis zur 12. Klasse immer wieder im Unterricht und auf Fahnenappellen.

Erzähl mir jetzt bitte nicht, ich kenne diese Dinge nur aus Wikipedia.
Denn dann irrst du dich ganz gewaltig :!: :!: :!:


Nette Grüße
Hannibal Fletcher

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06 Sep 2007 21:14 #6417 von Buhli
Buhli antwortete auf Re: Untergang der DDR
Wo Du das Zeug her hast, sollte nur Nebensache sein. Außer Wikipedagab esja auch noch die B... . Das es nur so und nicht anders war, ist ja der Blödsinn, der nicht von denen kommt, die es erlebt haben. Die können gar nicht wissen wovon sie reden. Ich hab nun mal Klassenkameraden und auch Jugendclubkumpels in meinem näheren Umfeld gehabt, die all das nicht erlebt haben. Hatten die nur Glück, oder waren es etwa IMs? Anderskann sich der gelernte Bundi das ja nicht erlären. Oder etwa doch? Das es Studienrichtungen gab, die die drei Jahre Fahne vorraussetzten ist unbestritten. Nur warum pauschalisierst Du so. Du tust den Leuten unrecht, die sich von all dem roten Zeug (was nicht unbedingt Mist war) distanziert,und auch die Distanz gelebt haben. Für die leg ich mich so ins Zeug. Wo kommt doch gleich der Begriff "Besserwessi" her? Es ist schlimm genug, daß man das was man nicht liebt,auch noch rauswählen kann. Da lernt man noch nicht einmal das lernen. Das ist jedoch die Basis für das was nach dem ABI kommt. Warum hat man in S-H plötzlich die Gemeinschaftsschule eingeführt? Von der 1.-10. Klasse mit ein und den selben Schülern. Die haben doch glattweg das zur Begründung genommen, was sich bis 1990 im DDR-Bildungssystem bewährt hat. "Die bessere Integration der Schüler, die ihre Schwierigkeiten im Lerntempo haben. Durch die Zusammenarbeit mit den besseren Schülern ist es möglich. Jedoch nur, wenn diese nicht schon nach vier Jahren getrennt werden." Seit neuestem soll sogar das sächsische Bildungssystem die Bayern überflügelt haben. Stand mal im Tagesspiegel. Soviel wie ich weiß, haben die sich vom "alten" Bildungssystem einiges behalten. Ich kenne zwar noch nicht die genauen Fakten, aber das hat mir meine ehemalige Klassenlehrerin erzählt. Sie ist jetztGymnasiumlehrerin und lehrt das, was sie vor 1990 bis zur 10. Klasse gelehrt hat, teilweise in der Abiturstufe. Die weiß die Vergleiche bestimmt besser einzuordnen, als Du. Und solltest Du Dir mal die Mühe machen, mit einem ehemaligen DDR-Lehrer, der nun im Westen, egal wo, unterrichtet, zu sprechen, dann frag ihn oder sie mal. Ich kenne eine in Leverkusen. Die hat mit den türkischen Familien weniger Sorgen und Probleme, als ihre eingeborenen. Die macht nur das, was sie gelernt und studiert hat. Ich frage hießige Lehrer schon ob sie schon mal was von Elternbesuchen gehört haben. Das ist ein Teil der Basis, die zum Miteinander führt. So sind die Lehrer, wie die Eltern viel besser in der Lage sich miteinander zu unterhalten. Elternbesuch ist hier ein Fremdwort, welches mit Mehrarbeit in Verbindung gebracht wird. Soviel zum selbstbewußten Auftreten der ostdeudschen im Westen. Wehrlager und Wehrunterricht gab es nur (viel zu lange) 10 oder 11 Jahre. Verabschiedet wurde die DDR nach 40 Jahren. Also das mit DEM SYSTEM haut so nicht hin. Ich hab keinen FDJ Ausweis besessen und auch die beiden Wehrgeschichten nicht miterlebt. Bin bestimmt ein privilegierter. Von den gab es nur ganz wenige bis garkeine. :wink:

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13 Sep 2007 00:42 #6450 von peterd
peterd antwortete auf Re: Untergang der DDR
Ich als Südwestdeutschler habe zwar nicht viel Ahnung vom Bildungssystem der DDer aber habe mir flüstern lassen, das es auf jeden Fall besser war, als das was wir jetzt hier für einen Ramsch geboten bekommen.

Die heutigen Schüler sind alle ungebildet und niveaulos. Ein System wie in der DDer würde diesem Chaos an uneffetiver Bildung ein Ende bereiten.

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13 Sep 2007 12:49 #6452 von Hannibal Fletcher
Hannibal Fletcher antwortete auf Re: Untergang der DDR

Buhli schrieb: Wo Du das Zeug her hast, sollte nur Nebensache sein. Außer Wikipedagab esja auch noch die B... . Das es nur so und nicht anders war, ist ja der Blödsinn, der nicht von denen kommt, die es erlebt haben. Die können gar nicht wissen wovon sie reden. Ich hab nun mal Klassenkameraden und auch Jugendclubkumpels in meinem näheren Umfeld gehabt, die all das nicht erlebt haben. Hatten die nur Glück, oder waren es etwa IMs? Anderskann sich der gelernte Bundi das ja nicht erlären. Oder etwa doch?


Deine Art zu schreiben, zu argumentieren, sich auszudrücken kann manchmal etwas gnatzig, vergrämt, miesgrämig und verdammt verbittert wirken.
Ehrlich: Wieso & weshalb sollte es Nebensache sein, woher ich das "Zeug" habe??
Schon allein das Wort "Zeug" ist schon recht eigenartig und stellt dich ins Abseits einer Diskussion, mein Lieber!
Dir kam es bei deiner engstirnigen Diskussionsart und Denkweise wohl überhaupt nicht in den Sinn, dass ich Quellen aus erster Hand habe. Eventuell Verwandte in den neuen Bundesländern? Oder gar siedelte ich vielleicht in den 80er über? Wer weiß das schon?
Aber Argumente, die aus deiner Sicht von den "Bundis" kommen werden nicht für Ernst genommen. Und damit Basta! Oder???

Freundlichst

Hannibal

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13 Sep 2007 22:37 #6464 von Buhli
Buhli antwortete auf Re: Untergang der DDR
Ich bin doch nicht der erste den Du disqualifizierst. Meinst Du wirklich, daß man da noch alles was Du von Dir gibst ernst nehmen kann? Schade das es so ankommt wie Du es aufzählst. Es hat bisher alles nur auf Fakten beruht. Da gäbe es sicher genug Gründe gnazig usw. zu sein. Bin ich aber nicht. Wenn ich den Dingen, die in der DDR schon Mist waren, in den Jahren 2002-2007, in BAWÜ begegne, darf ich doch sicher die Frage stellen: Warum hat man das dann in der DDR abgeschafft?" Der Bundi hat natürlich auch so seine Problemchen das richtig zu deuten. Der fühlt sich dann immer gleich auf den Schlips getreten und denkt der Ossi schwärmt von der DDR. Die alte DDR Regierung hat da auch bei den Anträgen Denkfehler gehabt. Die sind aus lauter Arroganz gar nicht auf den Trichter gekommen, daß die Leute nicht in den Westen wollten, sondern nur aus der DDR raus. Das sind zwei völlig verschiedene Motive. Es sind tatsächlich einige Tausend nur durch die BRD durchmarschiert um irgend wo in der Welt ihr Leben neu zu beginnen. Der kleine Teil, der wirklich nur aus materiellen Gründen in die BRD wollte, hat dann auch nicht viel Freude im Westen gehabt. Die die aus politschen Gründen weg sind, und das waren mehr als 80% der ausgereisten, haben es fast alle zu was gebracht. War ja auch nicht all zu schwer. Geistig waren die nun mal fit. Ich brauch mir nur die eingeborenen in meinem Alter anschauen. Die brauchen fast alle einen zweit oder dritt Job um leben zu können. Wo haben die rechnen gelernt? Welche Luxusansprüche stellen die? Sind die wirklich schon Sklave ihres Geldes?

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04 Okt 2007 14:45 #6526 von Hannibal Fletcher
Hannibal Fletcher antwortete auf Re: Untergang der DDR

Buhli schrieb: Ich bin doch nicht der erste den Du disqualifizierst. Meinst Du wirklich, daß man da noch alles was Du von Dir gibst ernst nehmen kann?


Wieso weshalb warum?
Wen habe ich denn hier disqualifiziert??
Ja klar, meine Beiträge beruhen auf Fakten - so wie du schreibst. Aber auf was denn sonst? Auf Vermutungen? Auf haltlosen Thesen?
Hm, Ernst nehmen... Wem es beliebt, der nimmt einige Dinge ernst, wem nicht, der lässt es halt bleiben.
Ich habe nur manchmal das Gefühl, dass bei Euch Ossies auch mal gern um den heißen Brei gefaselt wird. Tauchen Fakten auf, wird alles zerredet. Es wird immer das Weltbild nett zurechtgerückt. Die eigene Scheiße in der Vergangenheit zu sehen kann schmerzen. Aber so ist das nun mal.
Rafft es doch mal endlich. Euer System ging nicht ohne Grund zu Ende. Ohne ein paar Milliarden aus dem "bösen Westen" wäre bei Euch schon viel früher zappenduster gewesen. Aber ganz im Ernst. Es gab sehr viele westdeutsche Politiker die gruselten sich vor der möglichen Einheit und den jetzigen Problemen...

H.F.

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