Es ist angerichtet: Keine Tickets - ein mit 72.954 Zuschauern ausverkauftes Berliner Olympiastadion - darunter über 20.000 Fans von Bayer 04 Leverkusen und Werder Bremen. Dazu Millionen vor den Fernsehbildschirmen: Ab 20:00 Uhr (live in der ARD) rollt der Ball im DFB-Pokalfinale der Männer. Für beide Mannschaften ist es nicht nur ein Spiel für den Trophäenschrank, sondern auch eine Wiedergutmachung für die abgelaufene Bundesligasaison. So steigt der Sieger des Endspiels in die vierte Runde der Europa-League, den UEFA-Cup-Nachfolgewettbewerb, ein. Als Gewinn warten zudem 2,5 Millionen Euro Preisgeld. Es wird kein gewöhnliches Endspiel.
Berlin, Berlin heute in Berlin: Leverkusen gegen Bremen im Pokalfinale - live
Es ist angerichtet: Keine Tickets - ein mit 72.954 Zuschauern ausverkauftes Berliner Olympiastadion - darunter über 20.000 Fans von Bayer 04 Leverkusen und Werder Bremen. Dazu Millionen vor den Fernsehbildschirmen: Ab 20:00 Uhr (live in der ARD) rollt der Ball im DFB-Pokalfinale der Männer. Für beide Mannschaften ist es nicht nur ein Spiel für den Trophäenschrank, sondern auch eine Wiedergutmachung für die abgelaufene Bundesligasaison. So steigt der Sieger des Endspiels in die vierte Runde der Europa-League, den UEFA-Cup-Nachfolgewettbewerb, ein. Als Gewinn warten zudem 2,5 Millionen Euro Preisgeld. Es wird kein gewöhnliches Endspiel.
So steht vor allem der Leverkusener Trainer Bruno Labbadia im Blitzlicht: Obwohl noch für seinen alten Verein tätig, kokettiert er schon mit dem Ligakonkurrenten Hamburger SV und bringt Unruhe in den Verein. Als Spieler mag Labbadia Feingefühl gehabt haben, als Trainer hat er in dieser Beziehung versagt. Und Labbadia ist nicht Mourinho, der alle Medien und Kritik auf sich zieht damit die Spieler in Ruhe arbeiten können. Labbadia ist anders und provoziert damit seinen Rausschmiss nach dem heutigen Finale.
Sein Gegenüber bei Werder Bremen, Thomas Schaaf ist ein ganz anderes Kaliber. Seit Jahren für den Club tätig, erhielt auch er ein Angebot vom Hamburger SV, als Nachfolgetrainer für Martin Jol. Aber keine Störfeuer waren von der Weser zu hören. Verständlich, denn Schaaf ist ganz Profi: Während Bruno Labbadia durch einen Sieg den ersten großen Erfolg in seiner Trainer-Laufbahn feiern würde, kann Thomas Schaaf bereits auf mehrere Titelgewinne zurückblicken, wie die Deutsche Meisterschaft 2004 und die DFB-Pokalsiege 1999 und 2004.
Hinter Bayern München (14 Titel) ist Werder Bremen einer der erfolgreichsten Vereine im DFB-Pokal. So steht der Club zum neunten Mal im Endspiel; gewonnen haben sie den Cup fünfmal. Bayer Leverkusen steht zum dritten Mal im Finale. 1993 gewannen sie gegen die Hertha BSC Amateure mit 1:0 durch Ulf Kirsten und läuteten den Beginn einer neuen Ära ein (siehe turus Bericht). Im Jahr 2002 verlor Bayer gegen Schalke 04 mit 2:4. Im direkten Pokal-Duell mit Werder Bremen sieht es für bayer 04 Leverkusen gar nicht gut aus: Viermal behielten die Norddeutschen die Oberhand. Das letzte Spiel gewnn Werder in der Saison 2004/05 mit 3:2 in Runde zwei. Hoffnung: Leverkusen blieb in der abgelaufenen Bundesliga-Saison gegen Werder ungeschlagen (1:1 und 2:0).
Und: Leverkusen hat noch die eine oder andere rechnung mit Werder Bremen offen. So waren die grün-weißen direkt und indirekt an gleich zwei der vier Vizemeisterschaften des Clubs beteiligt: Während Bayer am 20. Mai 2000in Unterhaching versagte, verlor Werder Bremen bei Bayern München undmachte diese damit zum Meister. Im Jahr 2002 verlor Werder Bremen in Dortmund, so das deren Meisterschaft entgültig besiegelt wurde und Bayer als "Vizekusen" auf Rang 2 zurückblieb.
Aber die Wahrheit liegt auf dem Platz und vielleicht auch beim Schiedsrichter: Helmut Fleischer aus Sigmertshausen leitet das Finale der Männer. Der 45-Jährige ist seit 1990 DFB- und seit 2000 FIFA-Schiedsrichter. Fleischer leitete bislang 161 Bundesliga-, 20 Europapokal- und 3 Länderspiele. Assistenten sind Sönke Glindemann (Erftstadt) und Guido Kleve (Nordhorn). Das Team wird durch den vierten Offiziellen Lutz Wagner (Hofheim) komplettiert.
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