Nimmt man von der 1. Bundesliga bis zu den Oberligen alle Zuschauerzahlen zusammen, so gingen in der Saison 2008/09 im Schnitt rund 1,32 Millionen Menschen in Deutschland zum Fußball. Das bedeutet, rund jeder 62. Einwohner des Landes besuchte im Schnitt ein Fußballstadion. Beim FC Schalke 04, bei Erzgebirge Aue, Hessen Kassel, Holstein Kiel, der TSG Balingen, beim Wuppertaler SV, beim 1. FC Kaiserslautern, bei der TSG Hoffenheim und 314 anderen Vertretern. In welcher Region gingen im Schnitt pro Einwohner die meisten Leute in die Stadien? Dieser Frage ging das turus Magazin nach. Mit in die Statistik eingeschlossen wurden sämtliche Vereine bis hinunter in alle Oberligen. Die Vermutung liegt natürlich nahe, dass NRW ganz vorn in der Statistik liegt. Doch welche Regionen folgen?
Nimmt man von der 1. Bundesliga bis zu den Oberligen alle Zuschauerzahlen zusammen, so gingen in der Saison 2008/09 im Schnitt rund 1,32 Millionen Menschen in Deutschland zum Fußball. Das bedeutet, rund jeder 62. Einwohner des Landes besuchte im Schnitt ein Fußballstadion. Beim FC Schalke 04, bei Erzgebirge Aue, Hessen Kassel, Holstein Kiel, der TSG Balingen, beim Wuppertaler SV, beim 1. FC Kaiserslautern, bei der TSG Hoffenheim und 314 anderen Vertretern. In welcher Region gingen im Schnitt pro Einwohner die meisten Leute in die Stadien? Dieser Frage ging das turus Magazin nach. Mit in die Statistik eingeschlossen wurden sämtliche Vereine bis hinunter in alle Oberligen. Die Vermutung liegt natürlich nahe, dass NRW ganz vorn in der Statistik liegt. Doch welche Regionen folgen?
Grundsätzlich wurden als Regionen sämtliche Bundesländer ausgewählt. Da Städte wegen der fehlenden Umkreise wenig Aussagekraft besitzen, wurden bei der statistischen Betrachtung Hamburg zu Schleswig-Holstein, Bremen zu Niedersachsen und Berlin mit zu Brandenburg eingeordnet. Wie bei der Oberliga-Einteilung wurde das kleine Saarland in der Statistik Rheinland-Pfalz zugeordnet. Wie unten in der Statistik zu sehen ist, wurden Einwohnerzahlen und die Anzahl der Vereine in den jeweiligen Spielklassen angegeben. Sämtliche Zuschauerzahlen aller Vereine wurden zusammengetragen und ausgewertet. Herausgekommen ist ein durchaus interessantes und teilweise überraschendes Resultat.
Mit ziemlicher Sicherheit konnte vor der Berechnung gesagt werden, dass Nordrhein-Westfalen vorn und die Bundesländer der Region Nordost hinten liegen würden. Allein in NRW gingen in der Saison 2008/09 im Schnitt sage und schreibe 406.926 Fans zu den Vereinen in den beiden Bundesligen, 3. Liga, Regionalliga und NRW-Liga. Das bedeutet, statistisch ging jeder 44. Einwohner von NRW zum Fußball. Zu Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen, zum 1. FC Köln, zu Borussia Mönchengladbach, Rot Weiss Essen, Preußen Münster, Fortuna Köln, Westfalia Herne usw.
Trauriges Schlusslicht ist Sachsen-Anhalt. Nur jeder 200. Einwohner ging dort zum Fußball. Das ist auch kein Wunder, denn in diesem Bundesland gibt es keine Vertreter in 1. und 2. Bundesliga und 3. Liga. Der FC Magdeburg und der Hallesche FC sind die einzigen beiden Vereine, die Zuschauer ziehen. Überraschend gut schneidet die Region Rheinland-Pfalz plus Saarland ab. Obwohl es 2008/09 in dieser Region keinen Erstligaverein gab, ging statistisch jeder 63. Einwohner in ein Fußballstadion der Region. Das entspricht fast exakt dem Bundesdurchschnitt.
Die interessanteste Frage lautet, wer schneidet besser ab? Nord oder Süd? Aus dem Bauch heraus würde man vielleicht vermuten, dass der Süden vorne liegen würde. Doch weit gefehlt! In Schleswig-Holstein plus Hamburg ging rund jeder 49. Einwohner zum Fußball. In Niedersachsen plus Bremen war es jeder 54. Einwohner. Nicht zu unterschätzen sind hierbei die Oberligen. Allein in den Oberligen von Niedersachsen und Bremen gingen im Schnitt insgesamt 15.300 Zuschauer ins Stadion. In Schleswig-Holstein und Hamburg waren es auch immerhin 7.326.
Die Oberligen waren auch das Zünglein an der Waage zwischen Bayern und Baden-Württemberg. Der relativ hohe Zuschauerschnitt der Oberliga Bayern verhalf Bayern insgesamt zu einem statistischen Wert von 66,8. In Baden-Württemberg ging jeder 69. Einwohner zum Fußball.
Hinter Baden-Württemberg liegt in der Tabelle die Region Berlin-Brandenburg. Dort gingen im Schnitt insgesamt rund 82.000 Menschen in die Fußballstadien. Das bedeutet, dass statistisch jeder 72. zum Fußball pilgerte. Es folgt Hessen mit einer Quote von 74,5. Dank der Zuschauerzahlen von Hansa Rostock und der niedrigen Bevölkerungszahl liegt Mecklenburg-Vorpommern mit einem statistischen Wert von 102,5 noch vor Sachsen, wo statistisch jeder 120. zu den Spielen in 3. Liga, Regionaliga und Oberliga ging. Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue sind hier die Zuschauerhochburgen. Thüringen hatte 2008/09 nur zwei Vertreter in der 3. Liga und vier Vertreter in der Oberliga Nordost Staffel Süd. Insgesamt kamen dort im Schnitt 14.441 Zuschauer in die Stadien. Rechnerisch ergibt das einen Wert von 159.
Weiterhin kurz zusammen gefasst:
765.971 Fans gingen im Schnitt zu den Spielen der 1. Bundesliga.
283.018 Fans gingen im Schnitt zu den Spielen der 2. Bundesliga.
112.420 Fans gingen im Schnitt zu den Spielen der 3. Liga.
78.707 Fans gingen im Schnitt zu den Spielen der Regionalligen.
82.039 Fans gingen im Schnitt zu den Spielen der Oberligen.
Daraus kann man schließen, dass man keinesfalls die Oberligen bei statistischen Fragen unter den Tisch fallen lassen darf. Einen hohen Zuschauerschnitt in den Oberligen verzeichnen Lok Leipzig (3.326), der FC Saarbrücken (3.532), der SV Meppen (3.532), der VfB Oldenburg (2.462), der 1. FC Schweinfurt (1.215), der FSV Zwickau (1.559), die Sportfreunde Siegen (1.405), ZFC Meuselwitz (1.281), der TSV Buchbach (1.143) und der FC 08 Homburg (1.002). Guten Zuschauerzuspruch in den Oberligen erhalten weiterhin unter anderem Fortuna Köln, der Bonner SC, Westfalia Herne, der FC Memmingen, der VfB Auerbach und der BFC Dynamo.
Abschließend noch ein abschließender Vergleich. Da es in der Saison 2008/09 in der gesamten Region Nordost mit Hertha BSC und Energie Cottbus nur zwei Erstligavereine gab, fassen wir die gesamte Region Nordost statistisch noch einmal zusammen. Die Einwohnerzahl ist mit 16,6 Millionen mit der von NRW vergleichbar. In der Region Nordost kamen durchschnittlich 160.325 Zuschauer in die Stadien. Das bedeutet, statistisch ging nur jeder 103. Einwohner in der Region Nordost zum Fußball. Die Gründe liegen auf der Hand. Während es in Nordost nur zwei Vertreter in der 1. Bundesliga gab, stellte NRW gleich sieben Vertreter. Trotzdem dürfte der Vergleich zwischen Nord und Süd sowie Ost und Nord interessant sein. Und wer hätte gedacht, dass es in den Oberligen insgesamt mehr Zuschauer als in den Regionalligen gab.
Und bitte! Es ist nur eine Statistik! Natürlich gibt es auch Schalkefans, die von weiter anreisen. Und es gibt Auswärtsfans. Und, und, und.
Aber wie gesagt, es handelt sich hierbei um rein statistische Werte... ;-)
Anmerkung um 18:45 Uhr:
Ein Leser hat vorgeschlagen, Hamburg mal zur Gesamtregion Niedersachsen plus Bremen hinzuzufügen.