Wie ist der Stand der Dinge in Dresden, Leipzig, Chemnitz und Aue?

Die zweite Mannschaft von Dynamo Dresden holte gegen Plauen den Sachsenpokal. Vor 6.000 Zuschauern im Leipziger Zentralstadion gewannen die Dynamo Nachwuchskicker mit 2:1 nach Verlängerung. Somit ist Dresden II für die erste Runde des DFB-Pokals qualifiziert. In Aue startet bereits der Aboverkauf für die Saison 2009/10. Der Verein Erzgebirge Aue möchte sich für die tolle Unterstützung in der vergangenen Saison bedanken und bietet einen guten Rabatt an. Jede 250. Dauerkarte gibt es zudem gratis. Bei Lok Leipzig dreht sich alles um den Umbau des Bruno-Plache-Stadions und das Testspiel gegen Bayer 04 Leverkusen am 18. Juli um 18 Uhr im Zentralstadion. Der Chemnitzer FC wird am 10. Juli ein Testspiel beim FC Energie Cottbus bestreiten. Ausgebaut wird auch der altehrwürdige Alfred-Kunze-Sportpark, wo womöglich der FC Sachsen Leipzig seine kommenden Spiele austragen wird. In Sachsen passiert zur Zeit viel. Grund genug für das turus Magazin über die sächsischen Traditionsvereine zu berichten.

 

 

Die Freude bei den mitgereisten Dynamo-Anhängern war riesig. Als die zweite Mannschaft gegen Plauen im Leipziger Zentralstadion den Sachsenpokal geholt hatte, brachen alle Dämme. Hunderte Dynamo-Fans stürmten auf den Rasen und wollten den Titelgewinn feiern. Der Dresdner Torhüter Benjamin Kirsten lief mit einer brennenden Bengalfackel herum. Dafür wurde er vom Verein mächtig bestraft. Wie auf der offiziellen Homepage zu lesen ist, wird Benjamin Kirsten intern für drei Pflichtspiele aller Mannschaften gesperrt. Zudem erhält er eine Geldstrafe in Höhe von 4.000 Euro. Auch Dresdner Fans zündeten Knallkörper und Ordner und Polizei hatten alle Hände voll zu tun, damit es nicht zu Auseinandersetzungen mit Plauener Fans kommen würde. Manch ein Dresden-Fan riss ein Stückchen Rasen als Andenken heraus.

 

Wie auf der offiziellen Homepage der SG Dynamo zu lesen ist, möchte der Verein ein deutliches Zeichen setzen. "Das Bild unserer SG Dynamo in der Öffentlichkeit ist seit einigen Jahren schwer belastet." Aus diesem Grund heißt es nun: "Wir geben Gewalt keinen Spielraum. Für Fußball. Für Fans. Für Dynamo. Für Dresden. Gegen Gewalt."

Erfreulich war die Nachricht am 16.06.2009, als offiziell bekanntgegeben wurde, dass Dynamo die Lizenz für die kommende Saison erhält. Bereits am 24. Mai begann der Jahreskartenverkauf. Mitglieder erhalten deutliche Nachlässe. Und auch das neue Stadion macht bereits einen guten Eindruck. Die Lücken werden geschlossen. Schwarz auf gelb ist der Schriftzug "Dresden" auf der Hauptribüne zu lesen. Das komplett überdachte Stadion erhält wie es sich gehört gelbe und schwarze Sitzschalen.

 

 

In Aue dreht sich alles um den Aboverkauf für die kommende Saison. Der gute Schnitt von 8.100 soll gehalten und vielleicht sogar wieder erhöht werden. Der FC Erzgebirge Aue hat schon seit jeher ein sehr treues Publikum, das zu tausenden in das Erzgebirgestadion strömt. Auf der offiziellen Internetseite des Vereins werden aktuell die Vorteile einer Dauerkarte erläutert. Top-Angebote gelten nur bis zum 30. Juni 2009. Jede 250. Dauerkarte ist gratis. Am 10. Juli 2009 planen die Veilchen ein Freundschaftsspiel gegen den 1. FC Nürnberg. Zwei Wochen später beginnt dann die Saison der 3. Liga. Zurück nach Aue gekehrt ist der Spieler Fathi Yigitusagi, der zuletzt an Hannover 96 ausgeliehen war. Aktueller Cheftrainer ist Rico Schmitt, der die Nachfolge vom beurlaubten Heiko Weber übernommen hatte.

 

 

Nachdem in der zurückliegenden Saison der Aufstieg in die Regionalliga verpasst wurde, tritt der FC Lokomotive Leipzig wieder in der NOFV-Oberliga  Nordost-Süd an. Brisante Begegnungen wird es dann gegen Sachsen Leipzig und RB Leipzig geben.

Um gut gerüstet zu sein, wird nun das Bruno-Plache-Stadion umgebaut. Die letzten umfassenden Bauarbeiten wurden dort 1995 vorgenommen. Der DFB gab im Zuge der Lizenzvergabe vor, dass Sanierungsmaßnahmen vorgenommen werden müssen. Mehr als 1,5 Kilometer Wellenbrecher werden installiert und die Beschallungsanlage wird modernisiert. Da der Zahn der Zeit an den Traversen des Stadions nagt, wird es nun höchste Zeit, Hand an zulegen. Der Verein ruft seine treuen Fans auf, bei den Arbeiten tatkräftig mitzuhelfen. Es lohnt sich, denn dann wird das Stadion regionalligatauglich sein. Statt der momentanen 5.000 Zuschauer dürfen dann immerhin 7.000 Fans ins Stadion hinein. Brisante Begegnungen werden in Zukunft weiter wie gehabt im Zentralstadion ausgetragen. Dort wird auch das Testspiel gegen Bayer 04 Leverkusen ausgetragen, das am 18. Juli stattfinden wird. Als VfB Leipzig hatte der Verein in der Erstligasaison 1993/94 zuletzt den Werksclub aus Leverkusen empfangen. Damals waren die rund 700 Bayer-Fans mit einem Sonderzug in die Messemetropole gefahren, um im alten Zentralstadion ihr Team zu unterstützen.

 

 

Die ersten Arbeiten haben im Alfred-Kunze-Sportpark bereits begonnen. Freiwillige waren im Stadion und führten Aus-, Umbau- und Verschönerungsmaßnahmen durch. Neue Wellenbrecher werden eingebaut, Geländer gestrichen und Fluchtwege markiert. Noch werden weitere Helfer gesucht. Jeder kann sich telefonisch beim Verein melden. 

Spannend und brisant wird es in der kommenden Oberligasaison, wenn der FC Sachsen gegen Lok Leipzig und RB Leipzig antreten wird. Vor ein paar Jahren  ist bereits eine Übernahme des FC Sachsen von "Red Bull" an den massiven Fanprotesten gescheitert. Um so interessanter werden in der kommenden Saison die Duelle gegen RB Leipzig.

 

 

"Gerackert" wird auch bei den Himmelblauen in Chemnitz. Am Samstag, den 20. Juni gibt es ab 8:30 Uhr einen Arbeitseinsatz, bei dem Abrissarbeiten am Stadion an der Gellertstraße erfolgen. Die Arbeiten finden im Zuge der Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten statt. Der Chemnitzer FC ruft erneut sein Fans auf, "kräftig mit anzupacken". Es wird gebeten festes Schuhwerk, Arbeitshandschuhe und - falls vorhanden - einen Vorschlaghammer mitzubringen. Das klingt nach einem rustikalen Arbeitseinsatz. 

Erfreulich war zudem die Zulassung für die Regionalliga. Der DFB hatte zudem die Aufteilung der Regionalligen beschlossen. Der Chemnitzer FC wird in der Saison 2009/10 auf folgende Gegner treffen: Hallescher FC, SV Babelbserg 03, 1. FC Magdeburg, VfL Wolfsburg II, Hannover 96 II, VfB Lübeck, FC Oberneuland, FC Hansa Rostock II, SV Wilhelmshaven, Hertha BSC Berlin II, Hamburger SV II, VFC Plauen, Türkiyemspor Berlin, Tennis Borussia Berlin, ZFC Meuselwitz, Goslarer SC, FC St. Pauli II.

Türkiyemspor Berlin profitierte dabei vom freiwilligen Rückzug der BSV Kickers Emden.

 

 

 

Gespannt darf man auch sein, wie der FSV Zwickau in die kommende Saison starten wird. Im Verein gab es zuletzt viel Unruhe, da der "Rest des Verwaltungsrat des FSV Zwickau" zurückgetreten war. Mit Verwunderung hatte dies das Präsidium zur Kenntnis genommen.

Zudem wird gemunkelt, dass es eine Etatlücke von 150.000 Euro geben. Auch die kommenden Tage werden in Zwickau unruhig werden, bis alles geklärt ist und das Team mit Rückendeckung in die kommende Saison starten kann.