Die gute Nachricht aus Berliner Sicht: Das Publikum im Stadion an der Alten Försterei blieb fair und sorgte vor und nach dem Abpfiff für eine gute Stimmung. Die Berliner Fans hatten gesehen, dass gegen die starken Bremer nur wenig ging. Werder war einfach zu gut und zu spielsicher. Souverän hatten sie das DFB-Pokalspiel beim 1. FC Union mit 5:0 gewonnen. Nur zu Beginn der zweiten Halbzeit machte Union wirklich Druck und hätte durchaus einen Treffer erzielen können. Die restliche Spielzeit über waren die Spieler des SV Werder Bremen eindeutig die bessere Mannschaft auf dem Platz.
Union-Fans feiern trotz derber Pokalniederlage gegen Werder Bremen
RS
Ralf Schmahld
Updated
Die gute Nachricht aus Berliner Sicht: Das Publikum im Stadion an der Alten Försterei blieb fair und sorgte vor und nach dem Abpfiff für eine gute Stimmung. Die Berliner Fans hatten gesehen, dass gegen die starken Bremer nur wenig ging. Werder war einfach zu gut und zu spielsicher. Souverän hatten sie das DFB-Pokalspiel beim 1. FC Union mit 5:0 gewonnen. Nur zu Beginn der zweiten Halbzeit machte Union wirklich Druck und hätte durchaus einen Treffer erzielen können. Die restliche Spielzeit über waren die Spieler des SV Werder Bremen eindeutig die bessere Mannschaft auf dem Platz.
Das Ergebnis gab es bereits einmal für den 1. FC Union Berlin im DFB-Pokal. In der zweiten Runde hatten die Unioner am 29.10.2003 gegen Bayer 04 Leverkusen glatt mit 0:5 verloren. Damals spielte der Erstligist genauso souverän auf wie heute die Werderaner. 2003 und jetzt rechneten die Gegner mit mehr Gegenwehr und einen knapperen Spiel.
Damals gegen Bayer 04 Leverkusen und heute gegen den SV Werder Bremen waren die frühen Gegentore Schuld, dass das Spiel aus Unioner Sicht nicht offener gestaltet werden konnte.
Das heutige Spiel wurde mit 5 Minuten Verspätung angepfiffen, da rings um das Tor auf Seiten der Unionfans Papiermassen wegzuräumen waren. Union-Fans hatten für eine hübsch anzusehene Choregraphie gesorgt. Ordner hatten alle Hände voll zu tun, Tornetze und Strafraum wieder bespielbar zu machen.
Es war angerichtet. Das Stadion war mit über 19.000 Zuschauern ausverkauft und es herrschte prachtvolles Sommerwetter.
Von Beginn an nahmen die Bremer Spieler das Heft in die Hand. Bereits in der 8. Minute musste Union-Torwart Glinker souverän eingreifen. Vier Minuten später machte der Berliner Torwart keine so gute Figur. Aus spitzem Winkel schoss Sanogo scharf ins Tor.
Der frühe Rückstand brachte die Berliner völlig aus dem Takt. Man wollte so lange es geht, die Partie offen halten und ein rasches Gegentor mit allen Mitteln verhindern. Ein beliebtes Rezept unterklassiger Gegner gegen Favoriten. Als Naldo in der 20. Minute zur 2:0-Führung der Bremer sorgte, war das Spiel so gut wie gelaufen. Nur 7. Minuten später erhöhten die Bremer durch einen weiteren Treffer des gut spielenden Sanogos.
Man muss den Hut ziehen. Union Berlin gab nicht auf. Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam Schwung in die Partie. Von der 50. bis zur 60. Minute folgte eine echte Sturm- und Drangphase der Berliner. Union gestaltete das Spiel ausgeglichener und es entwickelte sich phasenweise ein richtiger Pokalfight. Auf dem Platz wurde es ruppig. Als die Union-Fans ein Handspiel sehen wollten, wurde es kurz sogar richtig hitzig auf den Rängen. Wäre zu diesem Zeitpunkt ein Treffer für den Zweitligisten gefallen, wer weiß. Doch es blieb beim "wäre".
Das Spiel flachte nach der hektischen Phase wieder ab, was nicht heißt, dass die Bremer Spieler wirklich einen Gang zurückschalteten. Bis zum Abpfiff hatten sie Freude am Spiel und so fielen in der 84. und 88. Minute noch zwei Treffer von Marcelo Moreno, der in der 78. Minute für Sanogo eingewechselt wurde.
Nach dem Spiel zeigte sich Werder-Trainer Thomas Schaaf dementsprechend rundum zufrieden und gelassen.Union-Trainer Uwe Neuhaus bedauerte, dass seine Spieler zu großen Respekt vor den Favoriten hatten. Zudem wurde das Spiel zu früh entschieden, nach dem 2. Tor war die Luft raus, so Uwe Neuhaus. Nach der Halbzeitpause wollten seine Spieler noch einmal neu ansetzen, als stünde es 0:0. Man wollte dem tollen Publikum noch etwas bieten.
Letztendlich gehe die Welt nicht unter, so Uwe Neuhaus. Wichtig sei nun die Vorbereitung für das erste Spiel der Zweitligasaison. Da werde man mit Sicherheit ein anderes Gesicht zeigen.
Am Freitag, den 7. August muss der 1. FC Union um 18 Uhr bei Rot-Weiß Oberhausen antreten (das turus|Magazin ist live dabei). Der SV Werder Bremen beginnt seine Erstligasaison mit einem Heimspiel. Am Samstag, den 8. August tritt Werder gegen Eintracht Frankfurt an.
Fotos: Marco Bertram
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