Nach der deftigen 0:5-Niederlage im DFB-Pokal gegen den SV Werder Bremen gab es nun für den 1. FC Union Berlin ein Erfolgserlebnis. Glatt mit 3:0 gewannen die Unioner am Freitag Abend bei Rot-Weiß Oberhausen. Nach einem anfangs ausgeglichenen Spiel wurde Union nach dem Führungstor immer überlegener und schaukelte die Sache letztendlich sicher nach Hause. Der Start in die Zweitligasaison ist für den 1. FC Union hervorragend geglückt. Für die Rot-Weißen aus Oberhausen begann die Saison so wie die letzte - nämlich mit einer 0:3-Niederlage. Trost für Oberhausen: In der vergangenen Saison fand der RWO nach dem Fehlstart schnell in die Erfolgsspur zurück.
Union Berlin bei Rot-Weiß Oberhausen zurück auf der Erfolgsspur
MB
Marco Bertram
Updated
Nach der deftigen 0:5-Niederlage im DFB-Pokal gegen den SV Werder Bremen gab es nun für den 1. FC Union Berlin ein Erfolgserlebnis. Glatt mit 3:0 gewannen die Unioner am Freitag Abend bei Rot-Weiß Oberhausen. Nach einem anfangs ausgeglichenen Spiel wurde Union nach dem Führungstor immer überlegener und schaukelte die Sache letztendlich sicher nach Hause. Der Start in die Zweitligasaison ist für den 1. FC Union hervorragend geglückt. Für die Rot-Weißen aus Oberhausen begann die Saison so wie die letzte - nämlich mit einer 0:3-Niederlage. Trost für Oberhausen: In der vergangenen Saison fand der RWO nach dem Fehlstart schnell in die Erfolgsspur zurück.
Die Rahmenbedingungen waren perfekt für einen guten Zweitligaauftakt. Das Wetter war sommerlich und knapp 6.000 Zuschauer fanden den Weg ins Stadion Niederrhein. Unter ihnen über 500 Gästefans aus Berlin, die für eine hervorragende Stimmung sorgten.
Vorgestellt wurde zum Spielbeginn das neue Maskottchen von Rot-Weiß Oberhausen. Der "zugelaufene Underdog" - ein auf zwei Beinen gehender Hund mit Schlappohren, der auf einem Roller die Tartanbahn entlang braust - soll ab nun die jüngeren Oberhausener Zuschauer erfreuen.
Vor Anpfiff gab es noch eine Gedenkminute für den jüngst verstorbenen RWO-Torhüter Wolfang "Yogi" Scheid, der in den 60er und 70er Jahren zu einer Legende wurde. 1967 kam Scheid als 24-jähriger von Westfalia Herne zu Rot-Weiß Oberhausen. Mit ihm im Tor hatten die Kleeblätter so manches Erfolgserlebnis. Leider musste Scheid bereits am 17. Februar 1973 seine sportliche Karriere beenden. Ein Tritt mit gestrecktem Bein des Berliner Spielers Sziedat demolierte sein Knie. In der Folgezeit konnte Scheid nur noch als Zuschauer die Spiele von RWO verfolgen. Mit 66 Jahren verstarb der beliebte Torhüter Scheid am 31. Juli 2009 in Sprockhövel.
Nach der Schweigeminute, die auch wirklich eine war, erfolgte schließlich der Anstoß.
Trainer Uwe Neuhaus hatte gegenüber dem Pokalspiel auf fünf Positionen gewechselt. Diesmal von Anfang an mit dabei Mattuschka, der beim Pokalspiel gegen Bremer nicht im Kader war. Im Sturm spielte Mosquera neben Benyamina von Beginn an.
Die Aufstellung nicht geändert hat dagegen RWO-Coach Jürgen Luginger. Gegen Union spielte die gleiche Startelf wie beim Pokalspiel gegen den VfB Speldorf, das der RWO 3:0 gewonnen hatte.
Anfangs versuchten die Oberhausener gut ins Spiel zu kommen, doch die erste richtig dicke Chance hatte Union. RWO-Torhüter hielt einen Kopfball von Youna-Mouhani glänzend.
In der 15. Minute ging dann ein Oberhausener Freistoß knapp am Gehäuse von Union-Keeper Glinker vorbei. Sechs Minuten später ging auf der Gegenseite ein Schuss von Torsten Mattuschka rechts am Tor vorbei.
Union kam immer besser ins Spiel und erarbeitete sich immer mehr aussichtsreiche Spielsituationen vor dem Oberhausener Tor. Ein Kopfball von Mosquera ging in der 31. Minute an den Pfosten. Die Führung für Berlin lag nun endgültig in der Luft. Und es kam, wie es kommen musste: Nach guter Vorarbeit von Karim Beyamina schoss John Jairo Mosquera die 1:0-Führung für die Eisernen in der 42. Minute.
Auch nach der Halbzeitpause gelangten die Unioner immer wieder gefährlich vor das Oberhausener Tor. Zwar war der RWO bemüht, nun das Tempo zu erhöhen, doch Union zog weiter die Fäden und schoss in der 64. Minute das 2:0. Diesmal war es Benyamina, der mit dem Kopf nach Mattuschkas Vorarbeit einlochte.
Im Gästeblock sangen die Berliner Fans bereits munter "Nie mehr 2. Liga ...", als Mattuschka das Spiel mit seinem Treffer zum 3:0 endgültig entschied.
Locker brachte Union das Ergebnis noch über die Zeit. Dann war Party angesagt. Überschwänglich feierten Fans und Spieler den geglückten Start in die Zweitligasaison.
Dementsprechend zufrieden zeigte sich Union-Trainer in der nachfolgenden Pressekonferenz. Dieses Mal seien die Spieler gut in die Zweikämpfe gegangen, so Uwe Neuhaus. Etwas überrascht war Neuhaus, wie leicht es letztendlich dann doch war, beim RWO zu gewinnen. Nach der 2:0-Führung hatte Union ein leichtes Spiel.
RWO-Coach Jürgen Luginger meinte, dass seine Spieler bessere Konter hätten fahren müssen. Zu Beginn der Halbzeit mussten seine Spieler mehr Druck aufbauen. Als jedoch das zweite Tor für Union fiel, war das Spiel gelaufen. Nun müsse hart gearbeitet werden, um wieder das hohe Level der letzten Saison zu erreichen.
Rot-Weiß Oberhausen muss nun kommenden Sonntag beim FC Augsburg antreten. Erstmals wird dort in der neu gebauten impuls arena gespielt. Fans der Kleeblätter können mit einem Bus von RWO-On-tour nach Augsburg reisen. Im alten Augsburger Stadion hatten die Oberhausener in der vergangenen Saison mit 2:1 gewonnen.
Der 1. FC Union Berlin empfängt am Samstag im heimischen Stadion An der Alten Försterei den Mitaufsteiger Fortuna Düsseldorf.
Am 3. Spieltag hat dann Union gleich noch ein Heimspiel. Zum Nordost-Gipfeltreffen ist dann der FC Hansa Rostock in Berlin-Köpenick zu Gast.
Fotos: Marco Bertram
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