Sami Khedira ist der einzige Neuling im Kader der deutschen Nationalmannschaft beim heutigen das WM-Qualifikationsspiel in dem von Berti Vogts trainierten Aserbaidschan. Der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler des VfB Stuttgart wurde vergangene Woche nominiert. Neben Khedira ist der Bremer Mesut Özil der zweite Profi, der bei der U 21-EM im Juni in Schweden im deutschen Aufgebot stand und den EM-Titel gewann. Das Spiel überträgt die ARD ab 17:35 Uhr im Fernsehen und per Livestream im Internet.
Länderspiel: Vogts erwartet Deutschland - live im TV
RS
Ralf Schmahld
Updated
"Dass wir vor dem ersten Bundesliga-Spieltag das Aufgebot für eine so wichtige Begegnung der WM-Qualifikation benennen müssen, ist eine nicht ganz leichte Situation. In der Vorbereitung schwanken die Leistungen der Spieler verständlicherweise oftmals und so ist es schwierig, ihr derzeitiges Leistungsvermögen genau einzuschätzen. Aus diesem Grund haben wir entschieden, überwiegend auf Akteure zurückzugreifen, die wir gut kennen. Ich bin überzeugt, dass wir dabei die Spielertypen gewählt haben, die wir brauchen, um in Baku erfolgreich bestehen zu können”, betont der Bundestrainer Löw vor der ersten Partie des DFB-Teams in der WM-Saison.
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Auf der Torhüter-Position gab Joachim Löw in Absprache mit Torwart-Trainer Andreas Köpke dem Hannoveraner Schlussmann Robert Enke und Tim Wiese von Werder Bremen den Vorzug vor Manuel Neuer vom FC Schalke 04 und René Adler von Bayer 04 Leverkusen. „Neuer und Adler sind ohne Frage überaus talentierte Torhüter und haben sich zuletzt in den Fokus gespielt, doch Robert Enke hat in drei der letzten fünf Länderspiele im Tor gestanden und zuletzt gegen China überragend gehalten. Tim Wiese hat in der Rückrunde der vergangenen Bundesliga-Saison konstant gute Leistungen gebracht. Deshalb genießen die beiden für das Spiel in Aserbaidschan unser volles Vertrauen. Das ist aber keine endgültige Entscheidung für die nächsten Begegnungen. Wir haben derzeit vier sehr gute Torhüter zur Auswahl und schon bei den Länderspielen im September gegen Südafrika und Aserbaidschan kann es eine andere Konstellation geben”, erläutert der Bundestrainer.
Nach überstandener Zehenverletzung zählt Mannschaftskapitän Michael Ballack vom FC Chelsea London ebenso zum DFB-Aufgebot für die Partie gegen die vom ehemaligen Bundestrainer Berti Vogts trainierten Aserbaidschaner wie der Wolfsburger Christian Gentner und der Stuttgarter Cacau, die bei der Asien-Reise im Mai ihr Debüt im DFB-Trikot feierten. Dagegen verzichtet Joachim Löw für das erste Länderspiel der WM-Saison auf Mittelfeldspieler Torsten Frings.
Dazu sagt der Bundestrainer: „Torsten ist ein Routinier mit fast 80 Länderspielen, der, wenn er eingeladen wird, eigentlich auch von Beginn an eingesetzt werden muss. Ich habe mit ihm gesprochen und ihm mitgeteilt, dass ich dies derzeit nicht garantieren kann, weil Thomas Hitzlsperger auf seiner Position bei mir momentan die Nase vorne hat. Wir alle hoffen, dass Torsten in dieser Saison nicht wieder vom Verletzungspech verfolgt ist. Dann ist er weiterhin ein wichtiger Spieler für uns.” Ebenfalls nicht berücksichtigt wurden Andreas Beck und Simon Rolfes, die zuletzt zum Kader der Nationalmannschaft zählten. „Andreas Beck ist ein Spieler, dem die Zukunft gehört, aber er hat im Sommer die U 21-Europameisterschaft gespielt, die ihn eine Menge Kraft gekostet hat. Derzeit ist er deshalb noch nicht bei hundert Prozent und so haben wir nach Rücksprache mit U 21-Trainer Rainer Adrion entschieden, dass er in Baku nicht dabei ist. Gleiches gilt für Simon Rolfes, der in der Sommerpause am Meniskus operiert wurde und erst seit zwei Wochen wieder im Mannschaftstraining von Leverkusen ist”, äußert Löw.
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