In Berlin und Leipzig steht ein spannendes und zugleich brisantes Fußballwochenende vor der Tür. Bereits am Freitag Abend empfängt der 1. FC Union Berlin den FC Hansa Rostock. Für Ärger sorgte bei den Rostocker Fans der Verkauf der Karten für den Gästeblock. Am Samstag empfängt der BFC Dynamo den Greifswalder SC. Wird es nichts mit dem ersten Saisonsieg, dürfte die Geduld der Fans zu Ende sein. Am Sonntag findet dann im Leipziger Zentralstadion das Stadtderby zwischen Sachsen Leipzig und Lok Leipzig statt. Das turus Magazin wird bei allen drei Spielen mit vor Ort sein und berichten. Doch zuerst an dieser Stelle eine kleine Vorschau.
Vorschau: Brisantes Fußballwochenende in Berlin und Leipzig
MB
Marco Bertram
Updated
In Berlin und Leipzig steht ein spannendes und zugleich brisantes Fußballwochenende vor der Tür. Bereits am Freitag Abend empfängt der 1. FC Union Berlin den FC Hansa Rostock. Für Ärger sorgte bei den Rostocker Fans der Verkauf der Karten für den Gästeblock. Am Samstag empfängt der BFC Dynamo den Greifswalder SC. Wird es nichts mit dem ersten Saisonsieg, dürfte die Geduld der Fans zu Ende sein. Am Sonntag findet dann im Leipziger Zentralstadion das Stadtderby zwischen Sachsen Leipzig und Lok Leipzig statt. Das turus Magazin wird bei allen drei Spielen mit vor Ort sein und berichten. Doch zuerst an dieser Stelle eine kleine Vorschau.
1. FC Union Berlin - FC Hansa Rostock. Diese Begegnung hatte es sehr lange nicht mehr gegeben. Um es genauer zu sagen: Das letzte Spiel zwischen beiden wurde im Stadion an der Alten Försterei am 18. April 1989 ausgetragen. Damals mussten die Hanseaten einem Rückstand hinterherlaufen. In der 44. Minute erzielte schließlich Volker Röhrich den Ausgleich zum 1:1-Endstand. Die Rostocker freuen sich auf dieses Wiedersehen am Freitag Abend und hoffen auf einen dritten Auswärtssieg beim 1. FC Union. Alte Rostocker erinnern sich noch an das 4:3 der Rostocker in Berlin am 17. August 1968 und hoffen auf ein ähnlich dramatisches Ergebnis in dieser Saison.
Für dieses Spiel der 2. Bundesliga wurden bereits mehr als 14.000 Tickets verkauft. Der Vorverkauf läuft weiter und somit dürfte der bestehende Zuschauerrekord für ein Zweitliga-Spiel des 1. FC Union Berlin gebrochen werden. Im September 2002 konnten gegen den FC St. Pauli 15.011 Zuschauer gezählt werden. Für das Spiel gegen den FC Hansa Rostock darf mit rund 18.000 Zuschauern gerechnet werden. Auf Grund der erhöhten Sicherheitsauflagen werden die Sitzplatz-Blöcke W und X auf der Seite der Gästefans nicht zur Verfügung stehen. Ein Pufferblock soll eingerichtet werden und auch die Polizei wird mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort sein, um mögliche Ausschreitungen zu verhindern.
Das Verhältnis zwischen den Union-Fans und den Hansa-Fans kann als freundschaftlich bezeichnet - viele Rostocker Fans wohnen in Berlin und Umland - doch da es seit über 20 Jahren kein direktes Duell gab, kann schwer vorhergesagt werden, wie die Atmosphäre sein wird.
Zudem sorgte der Vorverkauf des Gästekontingents bei den Rostockern Anhängern für viel Unmut. Karten wurden nur an Vereinsmitglieder und in Kombination eines Zugtickets abgegeben. Mit der Post wurden die Zugkarten und Voucher verschickt. Mit dabei ein Informations-Flyer mit den Abfahrtszeiten und Hinweisen der Bundespolizei.
Für viel Aufruhr sorgten im Forum des FC Hansa Rostock die Anhänger, die aus Berlin und Brandenburg kommen und seit jeher den FC Hansa bei Auswärtsfahrten unterstützen. Einige Hansa-Fans haben kurzerhand eine Karte in Berlin gekauft und werden am Freitag Abend neutral gekleidet ins Stadion gehen.
Ein Duell zwischen Berlin und Mecklenburg-Vorpommern wird es auch am Samstag geben. Jedoch drei Etagen tiefer in der Oberliga Nordost-Nord. Um 14 Uhr empfängt der BFC Dynamo im Sportforum Hohenschönhausen den Greifswalder SC. Gerechnet werden darf mit zirka 1.000 Zuschauern.
Nach den beiden Unentschieden in den ersten beiden Saisonspielen (2:2 gegen Ludwigsfelde und 1:1 bei Lichtenrade) fordern die Fans des BFC Dynamo den ersten Saisonsieg. Wird dieser am Samstag eingefahren, so ist wieder alles im Lot. Gelingt jedoch kein Heimsieg, so dürfte die Geduld der BFC-Anhänger strapaziert werden, zumal der Greifswalder SC beim letzten Heimspiel gegen den Berliner AK (1:1) alles andere als souverän aussah.
Viel Brisanz steckt im Leipziger Stadtderby zwischen dem FC Sachsen und dem 1. FC Lokomotive, das am Sonntag im Zentralstadion stattfinden wird. Im Vorfeld der Begegnung starteten der 1. FC Lok Leipzig und der FC Sachsen Leipzig eine gemeinsame Initiative mit freundlicher Unterstützung des Fanprojekts Leipzig und einer Werbeagentur.
"Gemeinsam für Respekt und Fairplay auf dem Rasen - Auf den Rängen" heißt es auf Plakaten, die nun an verschiedenen Knotenpunkten der Stadt zu sehen sind.
Dieser Aufruf macht wirklich Sinn, denn beim Landesligaspiel zwischen Lok Leipzig und Sachsen Leipzig II im Jahr 2007 kam es während und nach der Begegnung zu schweren Ausschreitungen. Damals kamen weit über 10.000 Zuschauer.
Mit rund 10.000 Zuschauern wird auch am Sonntag zu rechnen sein. Doch es ist schwer zu sagen, wie viele Zuschauer wirklich ins Zentralstadion strömen werden. Im Vorverkauf gingen bisher rund 3.000 Karten über den Tisch und auf Grund der Brisanz der Begegnung und der Vorfälle bei früheren Begegnungen wird nicht so viel neutrales Publikum ins Stadion kommen. Mit Sicherheit werden jedoch beide Fankurven gut gefüllt sein und auch die Polizei wird massiv vor Ort sein und versuchen für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen.
Eine Sache gab der FC Sachsen Leipzig bereits im Vorfeld auf seiner Website bekannt: "Das Spiel wird unabhängig vom Zuschauerandrang pünktlich um 14 Uhr angepfiffen."
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