Kampf der Kriminalität: Olympia 2016 in Rio de Janeiro

MB Updated
Ganz Brasilien jubelte. Rio de Janeiro war ein Freudenmeer, als am Freitag bekannt wurde, dass die Olympischen Spiele 2016 in der Stadt am Zuckerhut ausgetragen werden. Nach der Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien wird Rio de Janeiro zum zweiten Mal in kurzer Zeit im Fokus der Sportwelt stehen. Die Stadt steht nun vor einer großen Herausforderung. Die Infrastruktur muss ausgebaut werden und vor allen Dingen muss die hohe Kriminalitätsrate in den Griff bekommen werden. Rio de Janeiro kämpft seit Jahrzehnten mit der ausufernden Kriminalität.
 
Ganz Brasilien jubelte. Rio de Janeiro war ein Freudenmeer, als am Freitag bekannt wurde, dass die Olympischen Spiele 2016 in der Stadt am Zuckerhut ausgetragen werden. Nach der Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien wird Rio de Janeiro zum zweiten Mal in kurzer Zeit im Fokus der Sportwelt stehen. Die Stadt steht nun vor einer großen Herausforderung. Die Infrastruktur muss ausgebaut werden und vor allen Dingen muss die hohe Kriminalitätsrate in den Griff bekommen werden. Rio de Janeiro kämpft seit Jahrzehnten mit der ausufernden Kriminalität.
 
altErstmals in der Olympia-Geschichte werden die Spiele in Lateinamerika ausgetragen. Somit ist die Freude nicht nur in der brasilianischen Metropole riesengroß. Der gesamte Kontinent hat einen Grund zur Freude. Sportfreunde aus sämtlichen südamerikanischen Ländern werden die Möglichkeit haben, erstmals nur relativ kurze Anfahrtswege zu den Olympischen Spielen zu haben. Gilt zu hoffen, dass die Tickets für die meisten Veranstaltungen für jedermann erschwinglich bleiben. 

altRio de Janeiro steht nun vor großen Herausforderungen, doch da bereits 2014 die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien stattfindet, wurden bereits die ersten Bauprojekte angekurbelt. Für Rio sind die WM 2014 und Olympia 2016 in Sachen Ausbau der Infrastruktur ein Abwasch. 
Doch die Austragung der Spiele 2016 fordert die Millionenmetropole noch weitaus mehr heraus als die WM 2014. Die WM findet in zahlreichen Städten Brasiliens statt - die Olympischen Spiele werden dagegen nur in dieser einen Stadt ausgetragen. 

altGroß war der Schock in Chicago. Niemand hatte dort damit gerechnet, dass die Stadt am Michigansee im US-Bundesstaat Illinois bereits in der ersten Runde ausscheiden würde. Nur 18 Stimmen erhielt die US-Metropole.
Im Anschluss wurden Japans Olympia-Hoffnungen zunichte gemacht. Tokio schied in er zweiten Runde aus. 
In der finalen Abstimmung erhielt Rio de Janeiro 66 Stimmen, der Außenseiter Madrid erhielt 32 Stimmen. Letztendlich war das Ergebnis eine klare Angelegenheit. Die Zeit war reif, dem bisherigen weißen Fleck Lateinamerika endlich auch einmal die Olympische Flamme zu reichen.
Doch nicht nur in Rio de Janeiro und ganz Lateinamerika wurde gejubelt. In München sieht man nach der Vergabe der Spiele an die Metropole am Zuckerhut gute Chancen für eine Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2018. München wäre die erste Stadt, die nach der Austragung der Sommerspiele (1972) auch Winterspiele ausrichtet.

altAn die Austragung kommender Winterspiele denkt Brasiliens Präsident Lula da Silva nur im Scherz. Jetzt steht erst einmal viel Arbeit für die Austragung der Fußball-WM und der Olympischen Sommerspiele an. Insgesamt 33 Sportstätten sollen 2016 zur Verfügung stehen. Die Eröffnungs- und Abschlussfeier finden im Maracana-Stadion statt. Die Leichtathletik-Wettkämpfe werden im Joao-Havelange-Stadion ausgetragen. 

Rio de Janeiro ist mit über sechs Millionen Einwohnern im administrativen Bereich die zweitgrößte Stadt Brasiliens. Rechnet man das Umland von Rio mit dazu, so hat die Region über 11 Millionen Einwohner.
altMillionen Einwohner leben in ärmlichen Verhältnissen. Hunderttausende wohnen in Favelas. Durch umstrittene Mauer-Bauprojekte soll verhindert werden, dass sich diese Favelas noch weiter wild ausweiten. In der Zona Sul wachsen die Favelas die Berghänge am Rande des Tijuca-Nationalparks hinauf. Die berüchtigten Favelas Rocinha und Vidigal befinden sich in unmittelbarer Nähe zu den Vierteln Leblon und Ipanema.
Ein großer Teil der Favelas befindet sich jedoch in der Zona Norte, in der die Kriminalitätsrate besonders hoch ist. Die Mordrate liegt um die 60 Personen pro 100.000 Einwohner. Das ist doppelt so hoch wie der Landesdurchschnitt in Brasiliens und gar 60-mal so hoch wie in Deutschland.
Die Bekämpfung der Kriminalität - das wird bis 2014 und 2016 die wirklich große Herausforderung sein...
 

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