Fußball Nordost: Zurück liegt ein turbulentes Pokalwochenende
Während der große Fußball in den Entscheidungsspielen der WM-Qualifikation gespielt wurde, gab es am Wochenende auch im kleineren Rahmen Fußballspiele. Auf dem Programm standen Begegnungen der jeweiligen Landespokale. Und diese hatten es in sich. So sorgte der FSV Zwickau gegen RB Leipzig für eine dicke Überraschung. Brisant ging es während und nach der Partie Lok Leipzig - Erzgebirge Aue zu. In Brandenburg blieb Pokalfavorit SV Babelsberg 03 auf der Strecke.
Vor knapp 4.000 Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion lieferte sich der Oberligist 1. FC Lokomotive Leipzig einen packenden Kampf gegen den Drittligisten FC Erzgebirge Aue. Lok war streckenweise dem Favoriten ebenbürtig und hatte einige gute Torchancen. Als viele in der Verlängerung bereits mit einem Elfmeterschießen rechneten, schlug Aue eiskalt zu. In der 116. Minute machte Le Beau den Sack zu und brachte Erzgebirge auf die Siegerspur.
Im Westsachsenstadion von Zwickau gab es am Wochenende gleich noch ein zweites Landespokalspiel. Wegen Sicherheitsbedenken wurde die Partie des Sachsenpokals zwischen dem Bornaer SV und der SG Dynamo Dresden am Sonntag nach Zwickau verlegt.
Ein "betriebsinternes" Pokalduell gab es in Chemnitz. Dort spielte die U23 des Chemnitzer FC gegen die Regionalligamannschaft des CFC. Immerhin 1.212 Zuschauer wollten dieses Spiel sehen. In der ersten Halbzeit konnte die U23 noch mithalten und ein 0:0 in die Kabine retten, in der zweiten Halbzeit jedoch stellte die Erste des Chemnitzer FC klar, wer der Favorit war. Vier Treffer erzielte der Regionalligist und zog somit in die nächste Runde des Landespokals ein.
Eine faustdicke Überraschung gab es im brandenburgischen Landespokal. 710 Zuschauer sahen in Fürstenwalde, wie der Sechstligist FSV Union Fürstenwalde den Pokalfavoriten SV Babelsberg 03 gehörig blamierte. Mit 2:1 gewannen die Fürstenwalder und zogen nicht unverdient in die nächste Runde ein. Die Treffer für Fürstenwalde erzielten Mouhamed Franck (42. Minute) und Mlynarczyk (54. Minute). Babelsberg 03 konnte nur noch in der Nachspielzeit mit einem Kopfballtor durch Kutschke verkürzen.
Für eine Überraschung sorgte auch der Frankfurter FC Viktoria Frankfurt 91, der das Pokalduell gegen den Oberligisten FC Energie Cottbus II mit 6:5 nach Elfmeterschießen für sich entscheiden konnte. Magere 155 Fans wollten diese Partie sehen. In Frankfurt / Oder traut man der Viktoria nicht mehr viel zu. Dass es auch einmal Erfolgserlebnisse geben kann, sah man nun beim Pokalspiel, dass sicherlich mehr Zuschauer verdient hätte. In der 38. Minute ging Viktoria 91 durch einen Treffer von Bernwald mit 1:0 in Führung. Zickert glich in der 81. Minute für Cottbus II aus. In der Verlängerung erhielt der Cottbuser Spieler Poter die Rote Karte wegen Nachtretens. Wie in der Runde zuvor gegen den EFC Stahl hatten die Frankfurter beim Elfmeterschießen die besseren Nerven.
Der Tabellenführer der Oberliga NOFV-Nord - der BFC Dynamo - war am Wochenende auch im Pokal erfolgreich. Mit 3:1 siegten die Weinrot-Weißen im Katzbachstadion bei Al-Dersimspor. Aus Sicherheitsgründen wurde des Spiel des BFC Dynamo auf den Samstag verlegt. Eigentlich hätte es am Mittwochabend stattfinden sollen. Zahlreiche Polizisten sicherten die Partie ab. Etwa 150 BFC-Fans begleiteten ihre Mannschaft nach Kreuzberg. Die Treffer für den BFC erzielten Christian Preiß, Nico Patschinski und Max Gerhard. Im Achtelfinale trifft der BFC Dynamo zu Hause auf Sparta Lichtenberg.
Bereits am Mittwochabend konnte Tennis Borussia Berlin das Spitzenspiel der 3. Runde des Berliner Pilsner Pokals mit 1:0 gegen den Regionalligakonkurrenten Türkiyemspor Berlin gewinnen. Gökhan Ahmetcik entschied die Partie mit einem Freistoßtreffer in der 87. Minute für die Veilchen, die in der nächsten Runde beim VfB Hermsdorf antreten müssen.