1:1 hieß es bei Abpfiff des Berlin-Brandenburg Duells zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem FC Energie Cottbus. Union steht nun mit 24 Punkten aus 15 Partien auf dem sechsten Tabellenplatz der 2. Bundesliga. Die Lausitzer stehen nun auf dem zehnten Platz. Union muss nun am kommenden Sonntag auf die Alm zu Arminia Bielefeld, Cottbus empfängt am Montag, den 14. Dezember, den FC Hansa Rostock.
Ordentlich Dampf im Kessel: Union Berlin - Energie Cottbus
MB
Marco Bertram
Updated
1:1 hieß es bei Abpfiff des Berlin-Brandenburg Duells zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem FC Energie Cottbus. Union steht nun mit 24 Punkten aus 15 Partien auf dem sechsten Tabellenplatz der 2. Bundesliga. Die Lausitzer stehen nun auf dem zehnten Platz. Union muss nun am kommenden Sonntag auf die Alm zu Arminia Bielefeld, Cottbus empfängt am Montag, den 14. Dezember, den FC Hansa Rostock. Wer zu der Partie gegen Energie Cottbus zum Stadion An der Alten Försterei mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an- und abreiste wurde auf eine harte Probe gestellt.
Berlin-Schöneweide. Freitag 17 Uhr. Die Straßenbahnen waren proppenvoll. In der Tram fühlte man sich wie in einer Sardinendose. Nein, mehr Leute gingen in die Wagen wirklich nicht hinein. Die Anstoßzeit war denkbar schlecht. Die Fußballfans mussten Busse und Straßenbahnen mit den Leuten teilen, die gerade von der Arbeit kamen. Auf der Straße sah es auch nicht besser aus. Zäh fließender Verkehr ohne Ende. Nach dem Spiel ging auf der Straße An der Wuhlheide gar nichts mehr. Die mehrspurige Straße war komplett gesperrt, um die Energie-Fans sicher zum S-Bahnhof Spindlersfeld bringen zu können. Der Bus- und Tramverkehr war ebenfalls stillgelegt. Wer in Richtung Schöneweide wollte / musste, hatte auf gut Deutsch gesagt die Arschkarte. In der Bahnhofstraße und am S-Bahnhof Köpenick sah es auch nicht viel besser aus. Der Bahnhof war voll, kurze Zeit ging gar nichts mehr. Viele Union-Fans nahmen es mit Humor und aßen draußen lieber erst einmal einen Döner oder tranken ein Bier.
Rund 2.000 Fußballfans des FC Energie Cottbus waren angereist. Auf Berliner Seite war das Stadion An der Alten Försterei ausverkauft, im Gästebereich blieben dagegen Plätze frei. Woran das lag, zeigte ein Transparent der Energie-Fans zu Beginn der Partie: "Grüße an an alle unnormalen Fans des FCE ohne Mitgliedsausweis und Dauerkarte!"
Tickets für den Gästeblock waren nur in Cottbus erhältlich und wurden anscheinend nur an Dauerkarteninhaber und Vereinsmitglieder abgegeben. Weshalb trotzdem höchste Sicherheitsstufe herrschte, blieb ein Rätsel. Der Name "Energie Cottbus" riecht anscheinend wie der Name "Hansa Rostock" nach Fußballgewalt, Ultras, Rauchbomben und sonstiger Pyrotechnik.
So viel sei gesagt: Im Gästeblock gab es dieses Mal keinerlei Zwischenfälle. Kein Knaller, kein Rauch. Es blieb friedlich.
Insgesamt sahen 18.212 Zuschauer das Berlin-Brandenburg-Duell. Marco Gebhardt musste zu Beginn der Partie wieder auf der Bank Platz nehmen. Mit dabei von Anfang an war dieses Mal Shergo Biran. Das Spiel begann schleppend. Zwar zeigten sich beide Mannschaften durchaus bemüht, doch spielerisch wurde nicht viel geboten. Dass das Duell wirklich verdammt ernst genommen wurde, sah man an Energie-Trainer Wollitz, der phasenweise brodelte wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch.
In der 16. Minute hatte Union die erste richtig gute Chance. Bei einem Freistoß passte Mattuschka rüber zu Younga Mouhani, sein Torschuss wurde jedoch von der Energie-Abwehr abgeblockt.
Ein Freistoß brachte dann auch die Führung für die Eisernen herbei. In der 25. Minute erzielte Torsten Mattuschka von der Strafraumgrenze den viel umjubelten Führungstreffer.
Der Knoten schien nun geplatzt zu sein, Union dominierte die kommende Zeit und nahm die knappe Führung mit in die Halbzeitpause.
Nach der Pause zeigte sich die Cottbuser von einer besseren Seite und übernahmen die Initiative. In der 47. Minute wurde eine gute Chance leichtfertig vertändelt. Energie blieb am Drücker und wurde in der 62. Minute für seine Mühen belohnt. Kweuke erzielte den Ausgleichstreffer, der im Gästeblock euphorisch gefeiert wurde.
Nun entwickelte sich eine richtig spannende Partie. Union wollte den Sieg und versuchte, wieder den Druck zu erhöhen. Gute Chancen konnten jedoch in der 71., 72. und 80. Minute nicht verwertet werden, somit blieb es beim Remis.
Aus Union-Sicht gibt es nun zwei Möglichkeiten der Einschätzung.
Die negative Variante lautet: Der 1. FC Union Berlin ist seit vier Begegnungen ohne Sieg.
Die positive Variante lautet: Der 1. FC Union Berlin hat mit dem Unentschieden gegen Cottbus die kleine Negativserie beendet und ist wieder auf der Spur.
Letzteres erscheint passender. Immerhin konnte der Zweitliga-Aufsteiger Union Berlin dem Bundesliga-Absteiger Energie Cottbus einen Punkt abringen. Man tut gut daran, als Union-Anhänger die Sache so zu betrachten.
Fotos: Marco Bertram
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