Wenn der Wuppertaler SV auf Rot Weiss Essen trifft, ist immer eine gute Portion an Emotionen und Provokationen drin. So auch heute im Wuppertaler Stadion am Zoo. Zuletzt trafen die beiden Traditionsvereine am 19. April 2008 (2:2) in einem Ligaspiel aufeinander – im Niederrheinpokal duellierten sich die beiden Teams dagegen in den letzten beiden Saisons, wobei die Essener Mannschaft immer als Sieger vom Platz ging. Grund genug für den WSV sich heute zu revanchieren und auch die Negativserie der letzten Wochen zu stoppen.
WSV gegen RWE: Krampf und Kampf an der Wupper
Wenn der Wuppertaler SV auf Rot Weiss Essen trifft, ist immer eine gute Portion an Emotionen und Provokationen drin. So auch heute im Wuppertaler Stadion am Zoo. Zuletzt trafen die beiden Traditionsvereine am 19. April 2008 (2:2) in einem Ligaspiel aufeinander – im Niederrheinpokal duellierten sich die beiden Teams dagegen in den letzten beiden Saisons, wobei die Essener Mannschaft immer als Sieger vom Platz ging. Grund genug für den WSV sich heute zu revanchieren und auch die Negativserie der letzten Wochen zu stoppen.
5685 Zuschauer – darunter gut 2.500 aus Essen - lockte der Klassiker bei schmuddeligen Herbstwetter ins weite Halbrund. Das Team von Waldemar Wrobel begann druckvoll, der WSV agierte zu Beginn leicht nervös – bis zur 2. Spielminute. Mit einem exzellenten Heber überwand der Wuppertaler Christian Knappmann Essens Torhüter Lamczyk zum 1:0. Die WSV-Fans ganz außer sich, vor dem aus ihrer Sicht Überraschungscoup, ließen es sich nicht nehmen, die auf der Sitzplatztribüne sitzenden Essener Fans mit Schmähgesängen zu provozieren, so dass behelmte Polizei und Ordner den Rest des Spiels beide Fangruppierungen trennen musste.
Es blieb bei gegenseitigen verbalen Provokationen. Die rund 300 Wuppertaler Ultras zogen ein Banner mit dem Wortlaut „Hurensöhne! Könnt Ihr das jetzt lesen!“ auf und die Essener Ultras zogen blank. Zum Spiel: Während Wuppertal sich mit der Führung zufrieden gab, drückte Essen und hatte einige gute Chancen zum Ausgleich. Aber ein Aussetzer in der Abwehr bescherte dem WSV in der 30. Spielminute das 2:0 (Assauer). Essen drückte weiter, schafft es aber nicht auf den unebenen Platzverhältnissen den Ball im Wuppertaler Gehäuse zu versenken. Dies lässt sogar Alt-Trainerhaudegen wie Siegfried Melzig (u.a. Trainer von Preussen Münster, RWE, MSV Duisburg, Uerdingen und Osnabrück) auf der Tribüne verzweifeln.
Mit einem effektiven 2:0 ging der WSV in die Halbzeit. Nach der Pause wird der Essener Einsatz durch Suat Tokat belohnt: 2:1 und RWE drückt weiter. Eine Standardsituation (Freistoß) und ein Tor vom Wuppertaler Schlieter beenden aber den Offensivdrang – und es kommt noch schlimmer: 4:1 in der 63. Spielminute durch Knappmann. Die Wuppertaler Fans zeigten sich noch nicht überzeugt – seltsame Stille nach dem Torjubel im historischen Halbrund. Essen drückt nochmal und kommt durch Kaya zum 4:2. Aber Wuppertal ließ nichts anbrennen – das 5:2 fällt in der 84. Minute durch ein Kopfballtor durch Kastrati.
In Sachen Fan-Support gingen die Punkte heute klar an Essen, dagegen gab es für RWE aus sportlicher Sicht nichts zu holen an der Wupper. Der WSV war im Endeffekt die bessere - da effektivere Mannschaft. Ein guter Einstand für den neuen Wuppertaler Trainer Hans-Günther Bruns und eine Mini-Hoffnung auf bessere Zeiten im Stadion am Zoo. Das Rückspiel findet am 17. März 2012 im Georg Melches Stadion statt, aber vielleicht treffen sich die beiden Klubs auch schon früher und zwar im Pokal. Vorausgesetzt WSV und RWE gewinnen ihre Spiele gegen TuRU Düsseldorf und Essen West am kommenden Mittwoch (12. Oktober).
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