Que lindo! Das Aufbleiben hatte sich gelohnt! Das Finale des FIFA Confederations Cup 2013 zwischen dem amtierenden Welt- und Europameister Spanien und dem wieder an die Weltspitze strebenden Brasilien hatte wohl keinen Fußballfreund enttäuscht. Auch Länderspiel-Muffel, welche das WM-Getöse satt haben und sich lieber dem Ligaalltag widmen, wurden durchaus von der Euphorie im umgebauten Estádio do Maracanã gepackt. Und das allein vor dem TV-Bildschirm! Wie musste es erst vor Ort in Rio de Janeiro gewesen sein?
3:0-Sieg gegen Spanien! Brasilianische Seleção bereits in WM-tauglicher Form!
Que lindo! Das Aufbleiben hatte sich gelohnt! Das Finale des FIFA Confederations Cup 2013 zwischen dem amtierenden Welt- und Europameister Spanien und dem wieder an die Weltspitze strebenden Brasilien hatte wohl keinen Fußballfreund enttäuscht. Auch Länderspiel-Muffel, welche das WM-Getöse satt haben und sich lieber dem Ligaalltag widmen, wurden durchaus von der Euphorie im umgebauten Estádio do Maracanã gepackt. Und das allein vor dem TV-Bildschirm! Wie musste es erst vor Ort in Rio de Janeiro gewesen sein?
Kein Wunder, dass sich die brasilianische Presse vor Begeisterung fast überschlägt. „O novo Rei?“ (Ein neuer König?), fragte O Tempo. „Neymar brilha e se consagra como novo líder da seleção.“ Neymar glänzt und ist der neue Anführer der brasilianischen Nationalmannschaft. Das kann man wohl unterschreiben. Gemeinsam mit Fred (Frederico Chaves Guedes) – in Europa aus seiner Zeit bei Olympique Lyonnais bekannt – bildete Neymar da Silva Santos Junior, der in der kommenden Saison beim FC Barcelona spielen wird, ein phantastisches Offensiv-Duo. Großartig war gegen Spanien jedoch nicht nur der Angriff, sondern die gesamte Mannschaft. So zum Beispiel der Innenverteidiger David Luiz, der hinten großartig aufräumte und in der zweiten Halbzeit einen Ball knapp vor der Linie kratzte und somit den Anschlusstreffer der Spanier verhinderte. Kein Wunder, dass Luiz beim Chelsea FC gut zurecht kommt. Mit solch einem Überblick und solch einem körperlichen Einsatz ist man in der englischen Premier League gut aufgehoben.
Apropos Premier League. Keine Schwachstelle bildet Brasiliens Torwart Julio Cesar, der mit dem Londoner Verein Queens Park Rangers abgestiegen war und nun auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber ist. Nach seinen Paraden gegen den amtierenden Weltmeister dürfte sich recht schnell ein neuer Klub finden. Allerdings sollte hierbei betont werden, dass Spanien nicht allzu viele Großchancen hatte. Im Großen und Ganzen hatte die Seleção Brasileira alles im Griff und wies die Spanier mehr als deutlich in die Schranken. Bereits bei der Nationalhymne wurde deutlich, dass die Brasilianer richtig heiß waren auf den Titel. In der Form, wie die Hymne geschmettert wurde, war jedem klar: Hier geht es gleich zur Sache. Und richtig! Brasilien ließ die spanische Auswahl erst gar nicht ins Spiel kommen, sondern legte – unterstützt vom lautstarken Publikum – gleich los wie die Feuerwehr.
Bereits in der zweiten Spielminute der Führungstreffer zum 1:0, erzielt von Fred. Und das in guter alter Gerd-Müller-Manier im Liegen. Kein Halten mehr bei den Zuschauern, kein Halten mehr bei den Spielern. Spanien versuchte nun seinen Stiefel runterzuspielen – was zumindest nach dem prozentualen Spielanteil (phasenweise 59 zu 41) auch gelang. Allerdings hatten die Spanier in der Offensive nicht die richtigen Mittel, die robuste brasilianische Mannschaft ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Robustheit legte auch die spanische Abwehr zu Tage. Gleich zwei Aktionen – darunter eine klare Notbremse – waren sehr rotverdächtig. Allerdings war es durchaus begrüßenswert, dass der niederländische Schiedsrichter nicht allzu hastig die Karten zückte. Erst als das Maß wirklich voll war, flog in der 68. Minute Piqué nach einer weiteren Notbremse an Neymar vom Platz.
Nein, es war kein guter Tag für Spanien. Selbst ein Foulelfmeter wurde versemmelt. In der 55. Minute schoss Sergio Ramos knapp neben den linken Pfosten. Brasiliens Keeper Julio Cesar deutete an, das konnte nur das Machwerk des Fußballgotts sein. Magie im altehrwürdigen Estádio do Maracanã. Neymar (44. Minute) und nochmals Fred (47. Minute) machten mit den weiteren Treffern ganz Brasilien glücklich. Bereist zum vierten Mal (zum dritten Mal hintereinander) konnte die Seleção den seit 1997 bestehenden Confed-Cup gewinnen. Keine Frage: Brasilien ist bereit für die Weltmeisterschaft 2014. Sowohl auf dem grünen Rasen, als auch auf den Rängen. Muito bem! Vejo você no Brasil! ;-)
Fotos: turus.net-Archiv
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