Was für ein attraktiver Auftakt der Zweitligasaison 2013/14! Die SG Dynamo Dresden empfing am Samstagnachmittag den 1. FC Köln. Die Gäste vom Rhein reisten mit einem Sonderzug in die Elbmetropole und riefen dazu auf, mit Trikot zu fahren, was auch ein sehr hoher Anteil der Fans tat. Dies gab schon bei Ankunft der Kölner am Dresdner Hauptbahnhof ein gutes Bild ab. Unter „Westdeutschland“, sowie „Scheiß Dynamo“-Rufen bestiegen die etwa 800 Fans die bereitgestellten Shuttlebusse. Dies erfolgte ohne irgendwelche Zwischenfälle, und auch die polizeilichen Einsatzkräfte wirkten sichtlich entspannt.
SG Dynamo Dresden vs. 1. FC Köln: Gerechte Punkteteilung bei perfekter Fußballatmosphäre
Was für ein attraktiver Auftakt der Zweitligasaison 2013/14! Die SG Dynamo Dresden empfing am Samstagnachmittag den 1. FC Köln. Die Gäste vom Rhein reisten mit einem Sonderzug in die Elbmetropole und riefen dazu auf, mit Trikot zu fahren, was auch ein sehr hoher Anteil der Fans tat. Dies gab schon bei Ankunft der Kölner am Dresdner Hauptbahnhof ein gutes Bild ab. Unter „Westdeutschland“, sowie „Scheiß Dynamo“-Rufen bestiegen die etwa 800 Fans die bereitgestellten Shuttlebusse. Dies erfolgte ohne irgendwelche Zwischenfälle, und auch die polizeilichen Einsatzkräfte wirkten sichtlich entspannt.
Im Stadion gab es zu Beginn auf Heimseite,die bekannte Blockfahne des K-Blocks, welche nicht nur absolut riesig ist, sondern auch den Wahrzeichen der Stadt genial ausschaut. Auf Gästeseite wurden Dönertütchen hochgehalten, dazu ein Spruchband mit der Aufschrift „Lamm oder Hähnchen“. Die dürfte eine Antwort auf den Gesang „Ihr seid nur Dönerverkäufer“ gewesen sein. Beide Seiten legten mit sehr ordentlichem Support los. Die Fans der SG Dynamo überzeugten mit einem gewohnt soliden Auftritt, und auch die Gäste verschafften sich einige Male Gehör. Der K-Block schmetterte unter anderen das „Europapokal“-Lied, die „Legende aus Elbflorenz“ und tausende Kehlen fragten die Kölner, ob diese Lust hätten zu spielen und boten freundlicherweise an, die Gäste zum Bahnhof zu bringen.
Auf Gästeseite überzeugte der Punkt, dass die Gesänge von recht vielen Fans mitgesungen wurden. Die Dauer konnte ebenfalls überzeugen. Schade nur, dass der Block im oberen Drittel noch einige freie Stellen hatte. Sei es drum: Es war gewiss kein schlechter Tag der Kölner Fußballfreunde. Nach dem 1:1 war schließlich ein Einbruch zu vernehmen, den man zwar versuchte wieder aufzuwiegen, doch das vorherige Level wurde nicht mehr erreicht. Beide Seiten begannen die zweite Hälfte etwas zurückhaltender als die ersten 45 Minuten, doch das änderte sich auch wieder. Nach den Toren, rockte der jeweilige Anhang richtig gut. Einige Spruchbänder gab es noch auf beiden Seiten zu sehen. Die Kölner Fans gaben den Spielern nach Abpfiff zudem noch zu verstehen, dass der nächste Gegner durchaus ernst genommen werden sollte. „Scheiß Fortuna Düsseldorf“ hallte es lautstark durch das Dresdner Stadion.
Fußball wurde selbstverständlich auch gespielt. Dynamo begann etwas ängstlich gegen die aufstiegsambitionierten Kölner. Die ersten 15 Minuten hatten die Kölner Feldvorteile, konnten sich daraus jedoch keine ganz dicken Chancen erarbeiten. Einzig zwei Fernschüsse sorgten für Gefahr, allerdings auch, weil Dynamo-Schlussmann Kirsten beide Male etwas unsicher wirkte und den Ball abklatschen ließ. Dynamo hatte in der Anfangsviertelstunde nur einen nennenswerten Angriff über Schuppan und Trojan, dessen Schuss jedoch abgeblockt wurde. An der 15. Minute legte Dynamo deutlich zu und hatte nun einige gute Angriffe, vor allem über die Außen, welche mit Torchancen (24. Poté, 27. Fiel, 28. Poté) endeten. Doch entweder ging der Ball knapp am Gehäuse vorbei oder der Kölner Torwart hielt.
Die Druckphase der Dynamos hielt ebenfalls etwa 15 Minuten. Die Kölner Ujah und Bröker, welcher auch einmal für Dynamo spielte, hatten in der Folgezeit gute Chancen (32. und 35.) Minute. Ujahs Kopfball ging knapp daneben und Brökers Schuss wurde von Brégerie abgefälscht. Die folgenden zwei Ecken brachten erneut Gefahr für das Tor von Kirsten. Beim Schuss von Risse aus gut 22 Metern war Kirsten in der 37. Minute erneut etwas unsicher. Bröker (39. Minute, knapp drüber) und Jajalo (45. Minute, Fernschuss aus 18 Metern) hatten weitere Chancen. Auf Dynamoseite hatte Poté in der 45. Minute noch einmal die Möglichkeit, doch sein Kopfball ging knapp daneben.
Die zweite Hälfte bot den Zuschauern etwas weniger Torraumszenen, dafür jedoch mehr Brisanz. Dynamo verlor im Angriffsspiel zu oft den Ball und auch die Kölner spielten oft zu unkonzentriert. In der 53. Minute war es erneut Poté, der mit einem Kopfball knapp das Gehäuse verfehlte. Losilla umspielte auf dem Weg in den Strafraum drei Kölner, doch am Vierten blieb er hängen. In der 61. Minute fiel dann das erste Tor des Tages. Kölns Ujah, welcher auch vergangene Saison gegen die Dresdner erfolgreich war, traf per Kopf zum 1:0 aus Gästesicht. Kirsten, der einen Torschuss direkt vor den Kopf von Ujah parierte, versuchte noch, in "Dietmar-Jakobs-Manier" den Ball zu retten, doch dieser war bereits hinter der Torlinie. Das 0:1 war zwar nicht unverdient, fiel jedoch in einer Phase, in der die Hausherren dem Treffer näher zu sein schienen.
Dynamo gab sich nicht auf und kämpfte weiter. Der wieder einmal sehr ordentlich spielende Losilla scheiterte mit einem Kopfball am Torwart der Kölner. In der 65. Minute erhob sich das gesamte Stadion und bejubelte frenetisch die Einwechslung des Rückkehrers Zlatko Dedic, welcher für den guten Neuzugang Christoph Menz kam. In der Folgezeit bekam Dynamo noch einmal Oberwasser. Kempe und Gueye hatten nochmals Möglichkeiten, doch suchten sie nicht konsequent genug den Abschluss. Ujah verpasste auf der Gegenseite eine Hereingabe nur knapp, und der Gegenzug brachte schließlich das 1:1 für die Dresdner. Kölns Torwart versuchte es spielerisch gegen Poté, der Ball kam zu Kempe, der aus zirka 22 Metern die gesamte Kölner Hintermannschaft überlupfte und den Ball ins Tor beförderte. Im weiteren Verlauf drückte die SG Dynamo nochmals, doch große Chancen blieben aus. Köln hatte seinerseits noch einmal zwei gute Möglichkeiten, aber auch hier wurde der Angriff nicht gut genug zu Ende gespielt. Insgesamt ein gerechtes Remis, mit dem beide sicher leben können.
Fotos: Ricardo Lichtenfeld, Sandy Hartenstein
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