Rechte Demonstration in Leipzig

@ kalleman:

Welche besonderen Erfahrungen hast du in Leipzig im Vergleich zur Schweiz gemacht?
Fühlst du dich dort unsicherer als in Zürich oder Luzern oder Genf?
Berichte bitte! Ich bin ganz Ohr!

Danilov

Neinnein Danilov, ich erlebe Leipzig als ausgesprochen sicher! Vielleicht der sicherste Ort, an dem ich je war! Das hat -leider- auch mit einem subjektiven empfinden zu tun. Es tut mir leid das zu sagen, aber in Leipzig hat es kaum Ausländer noch Glatzen, was mir ein sehr sicheres Gefühl gibt. Ich will hier niemanden kränken, aber nur durch ehrliche Debatten kann man man Verständnis schaffen. Leider ist es so, dass in der Schweiz die meiste Kriminalität von Ausländern ausgeht, meist vom Balkan stammend und oft sich illegal aufhaltend. So wie ich die Ostdeutschen bisher kennengelernt habe, sind sie ein ausgesprochen ehrlicher Menschenschlag. Jeder hat im Zug sein Ticket, etc..
Anfänglich hatte ich ganz schön Mühe hier in Leipzig. Die Bürokratie machte mir ganz schön zu schaffen. Da hin, dort hin, aber der ist nur am Freitag da und die nur am Montag etc.. Doch mit der Zeit lernte ich Leipzig immer mehr zu schätzen. Hier gibt es noch soziale Eigenschaften, die der Schweiz völlig abhanden gekommen sind. ich wäre froh, wenn die Eidgenossen nur halb so viel für ihre Studenten tun würden wie hier in Leipzig. Das kulturelle Angebot ist ein Knaller und vorallem preiswert! Zudem sind sie sehr freundlich und auch mit den Mädchen kann man locker quatschen. Leipzig dress down, definitiv. Mit meinem roten T-Shirt bin ich nicht selten der Bunteste!
Was ich aber an den Menschen hier vermisse ist -wie soll ich das sagen- so ein Biss. Sie erscheinen mir so egalitär. so schicksalsergeben. Manchmal habe ich das Gefühl, ich könnte mit jemanden an einem Fluss stehen und sagen:" Lauf weg oder ich schups dich rein!" Er bleibt, ich schupse ihn rein, er beklagt sich nicht. Die Uni ist total überlaufen. So mein Fazit: Leipzig ja, Universität Leipzig nein!

Ach ja, ich war am Cospudenersee. Da liegen ja alle splitternackt rum (naja nicht alle, aber viele) unvorstellbar für die prüden Schweizer!

[size=150:3cnmjuq7]Braune Polizei in Sachsen-Anhalt[/size]

In der Sonntagszeitung war ein Bericht über die Neonaziszene in Sachsen-Anhalt.

Überall in S-A besagt die Statistik, dass die Übergriffe durch Neonazis abnehmen ausser in Dessau. In Tat und Wahrheit - laut Sonntagszeitung - werden die Übergriffe schlicht und einfach nicht mehr erfasst. Anwohner, die nach dem "Hingucken-Prinzip" Übergriffe der rechten Szhene der Polizei melden, müssen konsterniert feststellen, dass die Polizei nichts tut und Racheakte befürchten. die Polizei handelt nach dem Motto "Wegschauen". In Dessau gab es einen besonders eifrigen Polizisten, der sämtlichen Übergriffen nachging und dadurch auch viele Neonazis vor Gericht brachte. Er musste vor dem Polizeipräsidenten antraben und sich a nhören, dass sein Eifer nicht angebracht sei. Stattdessen solle er lieber auf Verkehrssünder losgehen (bringt wohl auch mehr Kohle, Anm. von mir). Dumm nur, dass dies publik wurde. Was passierte? Der Polizeipräsident wurde lhinaufbefördert statt abbestraft.

Mein Fazit aus dem Artikel: Die Polizei in Sachsen-Anhalt schaut zumindest weg, wenn sie nicht gar mit der braunen Meute symphatisiert. Im Polizeicorps ist somit braunes Gedankengut wieder salonfähig. Ich würde dieses Land mit negativer Presse überziehen, bis es für die Polizei gar keinen anderen Weg mehr gibt, als wieder hinzugucken!

Hi Kallermann,

trauriger Bericht. Aber die verharmlosung der Rechten Gewalt ist neues. Wenn Linke aber ein Auto anzünden...

Aber woher kommt die "sympatie?" der Polizisten, zumindestens das nicht mehr tun. (Ah, in Potsdam wurde die zwei Verdächtigen nicht der Tat überführt werden, einen Afrikaner ins Koma geschlagen zu haben, weil die Polizei schlapig die Spuren gesichert hat... absicht????)

kallerman sagt, man solle ehrlich sein und sagen, dass z.B. die meiste Kriminalität von Ausländern ausgeht. Also dann müsste es in Rio ja keine Gewalt geben, weil es hier kaum ausländer gibt! Nein, es ist doch ein Phenomen von Gesellschaftsklassen. Kosovo-Albaner kommen in der Schweiz extrem arm und überlegen. Wie ist denn die Kriminalitätsrate der Schweizer, die in gleichen Bedingungen leben.
Und, sorry, wie definierst Du Kriminalität, offne, okay, aber wenn einer Steuern nicht komplet zahlt, oder die Versicherung verarscht, was ich in meinem Umfeld häufig gehört habe, - ist das keine Kriminalität. Heisst das also, dass alle Deutschen bei der Steuer bescheissen?

Ich selbst wäre als Polizist frustriert, wenn ich eine Glatze dreimal wegen körperverletzung festnehme und sie sofort wieder frei kommt. Das gleiche gilt natürlich für Ausländische Gewaltäter, oder Drogenhändler.
Aber ist jeder Afrikaner ein Drogendealer?

Es ist ein schwieriges Thema, da man schnell verallgemeiner und von Stammtischwahrheiten eingeholt wird!

Gruss
Thomas

Also ich habe nie gesagt, dass die Kriminalität hauptsächlich von Ausländern ausgeübt wird, sondern das Gewalt in der Schweiz und zwar brutale, sinnlose Gewalt von Ausländern, in der Regel aus dem Kosovo, ausgeübt wird. Diese neue Stufe der Gewalt (Opfer liegt am Boden, es wird weiter getreten) kannte ich vorher in der Schweiz nicht. Um dies zu Belegen, könnte ich dir Zeitungsartikel der letzten Monate aufführen, aber der Thread würde zu lang werden. Heute lese ich, dass ein 25-Jähriger Zoran S. seine Ex-Freundin niedergeschossen hat.

Du kannst die Schweiz auch nicht mit Rio vergleichen. Hier muss niemand hungern, die Sozialleistungen sind gewährleistet. Es hat -zumindest nach meiner These- mit einer Kultur der Gewalt zu tun, mit der Erziehung!

Du kannst auch diese Gewalt nicht mit den Neonazis vergleichen. Hier geht es -zumindest aus meiner Sicht- um etwas sinnstiftendes. Nach der Wende entstand ein Vakuum, das die Neonazis sehr geschickt aufgefüllt haben. Und - auch wenn viele Deutsche das nicht wahrhaben wollen - jeder Mensch braucht Wurzel, eine sinnstifende Identität und deshalb wird es weder den Europäer geben noch den Weltbürger, viel wahrscheinlicher ist der Lombarde und der Hesse.

Bei den Polizisten ist es aber nochmals was anderes. Sie haben einen Staatsauftrag, den sie zu erfüllen haben und der sie finanziert. Sie haben die Vorgaben des Staates zu erfüllen. Punkt.

Hi,

ich glaube, dass ich Dich verstehe. Aber Du hast halt geschrieben ...
"
in Leipzig hat es kaum Ausländer noch Glatzen, was mir ein sehr sicheres Gefühl gibt.... Leider ist es so, dass in der Schweiz die meiste Kriminalität von Ausländern ausgeht, meist vom Balkan stammend und oft sich illegal aufhaltend.
"

Wenn ich das Lesen, was werde ich dann denken. ALLE Ausländer machen Dir Angst? Oder nur welche die Du auch als Ausländer erkennen kannst? Ich stimmte Dir ja zu, dass einige Individuen gewisse Volksgruppe auch in D. extreme Gewalt an den Tag legen, aber differenzier halt besser - ich war auch schon Ausländer in der Schweiz, vier Jahre lang..

Mit der Polizei stimme ich mit Dir überein, aber es ist halt leider nicht der Fall. Vor über fünf Jahren hat die Zeit diverse Fälle veröffentlicht, getan hat sich wohl nichts.
Aber darüber spricht keiner Deutschland. Genauso wie kaum über die Gewalt im Norden von Brasilien gesprochen wird.

Ich mache mir sogar gedanken, ob es sicher ist mit meiner brazilianischen Freunden mit dem Zug durch Mecklemburg Vorpommern zu fahren...?

So long,
Thomas

Muss ich wirklich schreiben, dass ich natürlich nur diejenigen meine ... das ist doch selbstverständlich! Oder ist es etwa so, dass dann automatisch pauschalisiert wird, ausser man schreibt jedesmal, ich meine natürlich nur diejenigen...? Ist es ein so heikles Thema? Fühlt sich da gleich jeder Ausländer angesprochen? Ganz sicher nicht!

Zum Thema Angst: um Gruppen junger Kosovaren mache ich einen Bogen, genauso wie ich ihn um Glatzen machen würde, sicherheitshalber. Sie sind so unberechenbar, gewaltbeladen. Ein kurzer Blick genügt, wenn du Pech hast, 'chlöpfzt', wirst einfach so vom Rad gerissen, spitalreif geprügelt, 15-jährige, die 12-jährige vergewaltigen, dort wieder eine Messerstecherei. Jeden Tag liest du so eine Nachricht in den Zeitungen: Täter aus dem Kosovo. Und darüber muss man reden, statt immer wegzureden und wichtig ist, dass man die Probleme anspricht. Nur so können Lösungen gefunden werden. zum Glück kann man das jetzt. Noch vor 10 Jahren war jede Debatte über Ausländer und Gewalt viel zu emotional. Es gilt nüchtern und sachlich die Fakten auf den Tisch zu legen.

Wenn ich schreibe, dass ich mich in Leipzig sicher fühle, weil es kaum Ausländer hat, dann geht es um ein subjektives Empfinden. Wer hat dieses Gefühl nicht? Das hat gar nichts zu tun, ob ich gegen Ausländer bin oder nicht. Es ist ein rein subjektives Empfinden, dass wohl die meisten Menschen haben. Das Fremde kennt man nicht, man weiss nicht wie es tickt, das Bekannte kennt man und weiss, was es ist. Es geht nur darum.

Aber zurück zum Thema: Ich kenne rechte Gewalt nicht, hier gibt es sie kaum. Ich habe in Leipzig kaum Glatzen gesehen. Also nehme ich sie nicht als Bedrohung war. Wenn ich aber durch Leipzig geschlendert wäre und hätte Gruppen von muskulösen Glatzen gesehen, hätte ich mich wohl nicht sicher gefühlt. Und auch hier dasselbe. Es gilt darüber zu reden, warum es Glatzen gibt, warum sie gewaltbereit sind und was man dagegen tun kann. Auch hier das genaugleiche Ziel. Das Zusammenleben in der Gesellschaft verbessern. Und die Polizei hat ihren Job zu tun, unabhängig der Gesinnung des Beamten.