Alltagskultur der DDR
- Buhli
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Um noch mal das mit ESP und PA ordentlich sortiert rüber zubringen, muß ich mal etwas langsamer schreiben. Somit mußt Du beim lesen nicht so hetzen.
Das ganze lief unter der Bezeichnung "Untericht in der technischen Produktion" (UTP). Dies wurde in zwei Richtungen aufgeteilt. Einführung in die sozialistische Produktion (ESP) und Produktive Arbeit (PA). Bei ESP war einmal die ganze Rotlichtbestrahlung. (Soweit man das mit 13 Jahren überhaupt verstanden hat.) Und das andere war da noch technisches Zeichnen. War ganz nützlich. Bei PA wurde gewerkelt. Und zwar ohne Rotlichtbestrahlung. Das kann ich nur für meine Erlebnisse sagen. Da haben wir Schreibtischlampen oder Gitter für die Blumentöpfe auf den Fensterbänken gebaut. Von anderen weiß ich, daß sie Toaster für den Westen gebaut haben... Bei diesen Tätigkeiten hab ich eben das Zeug mitbekommen, was mir heute nützt. Elektroarbeiten, Metallbearbeitung usw..
Aufklärung für`s erste beendet. Recht so?
Nehmt Euer Herz in beide Hände und macht was draus.
Spruch von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT 64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam.
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- Hannibal Fletcher
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Und meinst du nicht, dass man Jugendliche einfach auch nur benutzt hat, um mit billigen Arbeitskräften bestimmte einfache Dinge zu produzieren?
Du sprachst von Blumentöpfen und Toastern. Marco sprach an anderer Stelle von Massagegeräten und Betonplatten.
Rechnet man mal durch: Von der 7. bis zur 10. Klasse gab es bei Euch PA und ESP. Ich galube gehört zu haben, dass Ihr eine Woche ESP und eine Woche PA hattet. Immer im Wechsel. 4 Stunden ging das, glaube ich.
Tausende Schüler, die alle zwei Wochen 4 Stunden etwas für die sozialistische Produktion taten. Das sind tausende und abertausende Arbeitsstunden, die nicht bezahlt werden mussten. Natürlich hab Ihr nicht hochqualifizierte Tätigkeiten absolvieren müssen - aber für Montagearbeiten und Beton abfüllen reichte es dann doch...
Ihr wart eine Stütze der Gesamtproduktion!
Habt Ihr Samstag auch noch ab und zu einen Subotnik gehabt. Einen "freiwilligen" Arbeitseinsatz im außerschulischen Bereich? Müll sammeln, Zäune anstreichen oder Bäumchen pflanzen?
H.F.
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- Buhli
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- lyrik-berlin
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Buhli schrieb: Na und. Waren wir eben ne Stütze. Ab wann gab es UTP bis zur 10.Klasse? Ich bin 75 raus. Ich weis nur was von 5.-8. Klasse. Selbst die einfachen Dinge, werden ja von den gleichaltrigen Wessies nicht beherrscht. Wie auch? Es würde den Hippies von heute sicher auch gut tun einen Subotnik pro Monat zu machen...
hey, wir hatten auch gartenunterricht, kochkurse und haushaltskunde. also so war das nun auch nicht.
du tust ja gerade so, als hätten die wessis zwei linke hände....
wenn die ossis so geschickt sind, warum haben nicht noch mehr leute dort was auf die beine gestellt?
mark
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- Buhli
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Kochkurse und Haushaltskunde wird ja heute noch gebraucht. Allerdings nur wegen der westdeutschen Bildungssysteme. Bei dem DDR-Bildungssystem war das nicht notwendig. Das machten die AGs. Die beschäftigten sich mit noch vielen anderen Themen. Hanni hat bestimmt ein paar im Ärmel :wink: Das lief dann auf freiwilliger Basis und ohne Rotlicht für Kinder.
Hast Du einen Komplex? Es gibt genügend oder besser gesagt, zuviele Ossis wie Wessis mit zwei linken Händen, bei den auch noch die zehn Daumen verknorpelt sind.
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- Anke
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Buhli schrieb: Ich muß jetzt aufpassen, daß ich mir beim Verbeugen, während ich mich bei Dir für diese Äußerung entschuldige, nicht die Rübe auf der Tischplatte einhaue. :P
Prima, prima. Applaus von allen Seiten.
Und hast du dir dann letztendlich doch noch die rote Rübe eingehauen?
Ein klitzekleines bisschen fehlt mir bei dir die Objektivität. Aber nur ein wirklich klitzeklitzekleines bisschen... :wink:
Du fandest die DDR wirklich dufte, oder wa?
Anke
immer fein sauber bleiben <img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt="" title="Wink" />
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- Buhli
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Ich hatte unter der roten Rübe ein Leninkissen Herrlich kuschelig :P
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