China vs. Tibet: Nicht olympisch
- Hannibal Fletcher
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kalleman schrieb: Die Vergabe war an klare Auflagen gebunden. Zum Beispiel Pressefreiheit, Ächtung der Menschenrechte etc. Die Chinesen haben dann gedacht, wir sperren einfach alle Kritiker weg, dann macht ja die Pressefreiheit nichts. Nun ist aber gar nichts mehr von Pressefreiheit zu sehen und von Einhaltung der Menschenrechte schon gar nicht. Das IOC müsste jetzt auf die Einhaltung der Auflagen pochen, tut es aber nicht.
Genauso ist es. Dem ist nix hinzuzufügen!
Der Bürger dürfte einfach nicht den Fernseher einschalten und die Olympischen Spiele schauen.
Dann werden sie sehen, wie es sich ohne hervorragende Einschaltquote lebt...
H.F.
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- reise_frank
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Aber wer macht das schon? Schon bald wird Tibet wieder aus den Medien verschwunden sein. Ihr werdet sehen!
Frank
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- Simao
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Die uneingeschränkten Solidaritätsbekundungen mit Tibet halte ich für völlig überzogen! Für was steht denn der allseits beliebte Dalai Lama? Er steht für einen Religionsstaat mit regimewürdigen Strukturen! In Tibet werden die Menschen in 9 verschiedene Klassen/Kategorien eingeteilt! Also ich würde einen Teufel tun, mich für einen Gottestaat auf die Strasse zu stellen, der für ein derartiges Klassendenken und für die Haltung von Leibeigenen steht! Sicherlich ist das Vorgehen der Chinesen zu verurteilen und ich bin auch wirklich kein Freund des kapitalistisch-kommunistisch geführten Staates, aber die weltweite Solidarität für Tibet kann ich nicht nachvollziehen.
Bevor wir China verurteilen, sollten wir erstmal vor unserer eigenen Haustür kehren! Was machen die Russen denn bitte mit den Tschetschenen, was stellen die Israelis mit den Palästinensern an, Irak, Afganisthan etc. etc.! Wo bleiben hier die weltweiten Proteste???
Die Moralpredigten der westlichen Welt, gerade von den USA, stoßen mir echt übel auf!
Wie gesagt, das Verhalten der Chinesen ist nicht korrekt, aber so einseitig wie bei uns dargestellt, ist der Sachverhalt nicht... Und wenn man deswegen die olympischen Spiele absagt, dann dürfte man diese in Zukunft in gar keinem Land mehr stattfinden lassen.
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- Buhli
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@Simao
Das mit der einseitigen Berichterstattung ist noch immer in den Köpfen. Der kalte Krieg lässt grüßen. Wenn ich nicht ab und zu mal Ostpresse in die Hände bekommen würde, käme ich mir vor, wie vor dem Mauerfall. Nur eben andersherum. Damals haben wir uns um Westpresse gerissen. Heute gibt es die SUPER ILLU in einigen Zeitungsläden schon unterm Ladentisch...
Nehmt Euer Herz in beide Hände und macht was draus.
Spruch von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT 64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam.
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- kalleman
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Sie tun das nicht, also haben sie viel Dreck am Stecken, sonst würden sie es nicht verheimlichen müssen.
Und es geht auch nicht um eine Romantisierung von Tibet, was da abgeht ist schlicht und einfach ein Skandal. Alle Mönche werden in Umerziehungslager gesteckt, bzw. in allen Klstern hat es "Umerzieher", sprich täglich werden die Mönche verprügelt, Arbeit in Tibet finden nur Han-Chinesen, die Scharenweise zuziehen. Wenn ein Tibeter mit einem Journis redet, landet er für lange hinter Gitter, ohne Rechtsverfahren. Und es sind ja nicht nur die Tibeter. Denn Uiguren geht es genauso dreckig. Die Repression auf Olympia hin hat zugenommen.
Aber auch Chinesen werden Opfer. Wie hiess da der Hu Jiao oder so ähnlich. Er veröffentlichte einen Brief, indem er sagte i.S. von geniesst die Spiele, aber denkt daran, die Sportstätten wurden gebaut auf Blut, Zwangsarbeiter, Sträflinge etc und wurde nun für 3,5 Jahre in Haft gesetzt. Und dort herrscht reine Willkür. Wenn es dem Aufseher passt, kann er dir noch ein paar Jährchen anhängen, weil du keine Reue zeigst. Seine Laune genügt!
Wieviele Menschen wurden aus den Häusern vertrieben, wo jetzt die Sportstätten stehen? u.u.u,
Wer mit ausländischen Journalisten redet, riskiert seine Freiheit. So funktioniert dann dort während der Olympia die Pressefreiheit. Was ist wohl mit den Tibetern passiert, die es wagten, vor der organisierten PR-Reise mit ausländischen Journalisten in Lhasa, zu den Journis hinzurennen? Glaubst du, die sitzen immer noch schön im Kloster? Dreimal könnt ihr raten, was mit denen passiert ist! Und alle diejenigen, die beim Tibeteraufstand festgenommen wurden, ob sie teilnahmen oder nicht interessiert wohl niemand. wo sind die? Und warum erfahren wir von den Chinesen nicht die wahren Ausmasse des Aufstandes? Wenn sich die Polizei korrekt und zurückhaltend verhalten hat, dann muss man auch nichts verstecken. Sie sagens aber nicht, also haben sie üble Dinge getan, die niemand wissen darf. Nene, die Chinesen braucht keiner in Schutz zu nehmen und Mitleid haben auch nicht.
Solange keine unabhängigen Berichte aus Tibet zugelassen werden, solange steht China im Generalverdacht.
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- Buhli
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- Simao
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Aber, trotzdem darf man bei aller Kritik nicht die Objektivität verlieren! Und Fakt ist numal, dass die Forderungen der Tibeter keine historische oder völkerrechtliche Legitimität besitzen. Außerdem, wie ich oben schon geschrieben habe, stehen die Tibeter für extremes Klassendenken und regimeartige Regierungsstrukturen! Und die "Gründung" eines solchen Gottestaats kann ich genauso wenig gut heißen! Und sorry Kallemann, aber Tibet wird im Moment sehr wohl romantisiert! Unterhalt dich mal mit den Menschen, die am lautesten einen Boykott fordern! Die haben keine Ahnung, für was Tibet eigentlich steht! Außerdem geht es mir ganz einfach auf die Nerven, dass China von Leuten an den Pranger gestellt wird, die sich in der Welt für viel schlimmere Dinge schuldig gemacht haben...
Versteh mich nicht falsch Kallemann, ich kritisiere das Verhalten der Chinesen genauso wie du, aber diese maßlose Berichterstattung in unserer Medienlandschaft halte ich für völlig überzogen! Andere Themen, wie z.B. die Hungerkrise, sollte viel mehr Bedeutung beigemessen werden! Vielleicht soll das ganze Theater um Tibet auch einfach nur von solchen Themen ablenken....
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