China vs. Tibet: Nicht olympisch

Kalle, wenn Du europäische Preise zugrunde legst, geb ich Dir recht. Allein der Absatzmarkt CHINA, ist gewaltig gewachsen. Nicht nur der Produktionsmarkt. Da gibt es in allen Branchen solche Zuwächse, daß der Luxusmarkt bereits in europäische Dimensionen wächst. Nur mit dem "kleinen Unterschied". Da sind ein paar Menschlein mehr, die da zugreifen. Es kam vor kurzem eine kleine Reportage zu diesem Thema. 1000,-€ Monatsgehalt sind da bereits keine Ausnahme mehr. Das gilt für das ganze Land. Auch wenn die große Masse nicht daran Teil hat, sind die Gutverdiener bereits so Zahlreich vertreten, daß nicht nur in den Großstädten der Wohlstand herrscht. Das lies sich nicht mit Korruption begründen.

Schwer zu sagen alles...
Frankreich erwägt ja einen Boykott. Aber wie gesagt, man denkt nur laut. Das wird eh nix...

Frank

60 Jahre lang hat es die Leute nicht wirklich geschert, was mit Tibet passiert.
Diese jetzige Jammerei ist doch bescheuert, es ist einfach nur in und Mode diese Problematik anzuschneiden.
Also was soll das? Wenn mal Ernst gemacht werden würde mit diesem kommunistischen Konstrukt!!!

Anke

Ernst macht mit denen nur, wer auch interesse daran hat. Gibt es da etwa jemanden?

China hat im Hinblick auf Olympia die Repression massiv verstärkt. Das ist alles viel schlimmer als noch vor einem Jahr. Dabei haben die Chinesen versprochen, dass während der Olympia die Journis ohne Behinderung mit jedem Reden dürfen. Die Chinesen dachten sich einfach, sperren wir alle "Staatsfeinde" weg, dann klappt das schon. Es macht aber gar nicht den Anschein, als ob die Chinesen diese Bedingung für die Vergabe der OS einzuhalten gedenken. Da muss man genau hingucken!

Was sehen wir da? Ein feiges IOC, eine hilflose Weltgemeinschaft, arme Tibeter und arrogante Chinesen.

Wieso ein feiges IOC? Die wußten bereits bei der Vergabe, welches Politsystem da herrscht. Die Spiele sind mittlerweile zu so einer Geldmaschine herangewachsen, daß die Wirtschaft bestimmt wo was läuft. Auch da gilt bereits der Satz von "Machtinstrument der herrschenden Klasse."
Boykotte hat es nun schon drei mal gegeben 76,80 und 84. Was für positive Folgen gab es? Keine. An die Boykotte erinnern sich nur noch Sportinteressierte. Die Aktiven haben leiden müssen und die Welt hat sich einfach ohne sie weitergedreht. Lasst die Scheinwerfer auf China richten und richtig viel Licht rein. Da wird sich noch einiges tun.

Die Vergabe war an klare Auflagen gebunden. Zum Beispiel Pressefreiheit, Ächtung der Menschenrechte etc. Die Chinesen haben dann gedacht, wir sperren einfach alle Kritiker weg, dann macht ja die Pressefreiheit nichts. Nun ist aber gar nichts mehr von Pressefreiheit zu sehen und von Einhaltung der Menschenrechte schon gar nicht. Das IOC müsste jetzt auf die Einhaltung der Auflagen pochen, tut es aber nicht.