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Kalleman in Afrika
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17 Aug 2007 11:30 #6242
von kalleman
kalleman antwortete auf Re: Kalleman in Afrika
by route. Ich weiss nicht ob man es so schreibt. Bei jedem Gespraech ist es ein Thema, jedes Gespraech kommt auf by route zu sprechen, jeder Afrikaner scheint schon daran gedacht zu haben, jeder kennt einen, der es probiert hat. by route bedeutet, sich nach Europa aufzumachen.
Burkina Faso ist eines der aermsten Laender der Welt und der Praesident baut eine neue Stadt, Ouaga 2003, mit allem moelichen Luxus, dort wohnen dann die Politiker und denen gehoeren auch alle Haeuser. Wer kann einem Burkinabe veruebeln, dass er desillusioniert ist, wenn man nach seinem Studium froh sein muss, in einer Kneipe arbeiten zu koennen?
Legal nach Europa und in die USA (die uebrigens in Westafrika keine Symphatien hat) duerfen aber nur die kluegsten Koepfe. Sie werden von den Universitaeten der USA und Grossbritanniens, ich nehme an , dass Paris auch mitmischt, abgeworben. Man zieht somit aus Afrika diejenigen Kraefte ab, die es so dringend braucht in der Wirtschaft, in der Politik.
Ich vertrage Aircon schlecht, war unterkuehlt, bekam Durchfall, aber ich habe da mein Rezept. Enorm viel Wasser trinken, Immodium, Alca-C und Dul-x (das rote) und am naechsten Tag bin ich in der Regel wieder gesund, so auch diesmal. Ich kaufe ein Ticket nach Takoradi und die Verkaueferin sagt, dass sie gerne in die - sie muss nachfragen woher ich komme - Schweiz kommen wuerde und ob ich ihr helfen kann.
So sitze ich im Bus, der durch die herrliche Berglandschaft faehrt, bevor er die palmenbesaeumte Kueste erreicht. Im Bus laeuft droehnt immer das gleiche Lied aus dem Lautsprecher ...
Takoradi entspricht viel mehr meinem Geschmack. Das Zentrum bildet ein Kreisel, ein Markt. Am Abend ist alles auf der Strasse, die Stadt lebt, vibriert, es hat Openairbars mit Einheimischen, aber es ist sehr dunkel, es gibt keine Strassenlampen. Leider sind die Hotels eher teuer und so muss ich weiterziehen.
Burkina Faso ist eines der aermsten Laender der Welt und der Praesident baut eine neue Stadt, Ouaga 2003, mit allem moelichen Luxus, dort wohnen dann die Politiker und denen gehoeren auch alle Haeuser. Wer kann einem Burkinabe veruebeln, dass er desillusioniert ist, wenn man nach seinem Studium froh sein muss, in einer Kneipe arbeiten zu koennen?
Legal nach Europa und in die USA (die uebrigens in Westafrika keine Symphatien hat) duerfen aber nur die kluegsten Koepfe. Sie werden von den Universitaeten der USA und Grossbritanniens, ich nehme an , dass Paris auch mitmischt, abgeworben. Man zieht somit aus Afrika diejenigen Kraefte ab, die es so dringend braucht in der Wirtschaft, in der Politik.
Ich vertrage Aircon schlecht, war unterkuehlt, bekam Durchfall, aber ich habe da mein Rezept. Enorm viel Wasser trinken, Immodium, Alca-C und Dul-x (das rote) und am naechsten Tag bin ich in der Regel wieder gesund, so auch diesmal. Ich kaufe ein Ticket nach Takoradi und die Verkaueferin sagt, dass sie gerne in die - sie muss nachfragen woher ich komme - Schweiz kommen wuerde und ob ich ihr helfen kann.
So sitze ich im Bus, der durch die herrliche Berglandschaft faehrt, bevor er die palmenbesaeumte Kueste erreicht. Im Bus laeuft droehnt immer das gleiche Lied aus dem Lautsprecher ...
Takoradi entspricht viel mehr meinem Geschmack. Das Zentrum bildet ein Kreisel, ein Markt. Am Abend ist alles auf der Strasse, die Stadt lebt, vibriert, es hat Openairbars mit Einheimischen, aber es ist sehr dunkel, es gibt keine Strassenlampen. Leider sind die Hotels eher teuer und so muss ich weiterziehen.
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- kalleman
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20 Aug 2007 11:34 #6266
von kalleman
kalleman antwortete auf Re: Kalleman in Afrika
Dieses Gewuerz macht mich fertig. Man weiss nie wann es auftaucht. Ich bestelle nichts ahnend ein harmloses Menue und ploetzlich ist es in der Sauce. Warum tut man das dem leckeren Essen an? Mir brennt dann jeweils der Mund, meine Augen traenen, meine Naese laeuft.
Ich bin im Sueden und die Menschen sind so anders als im Zentrum. Fand ich die Ashanti und Fanti in der Mitte ein ausgesprochener netter, schoener Menschenschlag, so kann ich das vom Sueden gar nicht behaupten. Hier wohnen fuellige, kraeftige Frauen, teilweise abartig fuellig. Beliebt ist bei den Frauen kurze Haare, was es gar nicht so einfach macht zu erkennen, ob es eine Frau oder ein Mann ist, ausser sie ist fuellig. Die Menschen sind nicht etwa unfreundlich, aber sie sind einiges aggressiver, ich weiss nicht, was ich davon halten soll. Ich weiss nicht, was sie denken, ihre Gesichter sind ausdruckslos, kein lachen, kein zucken, nichts, keine Reaktion auf mein lachen. Ich bestelle Essen und da steht die Kellnerin, guckt ins leere und ich frage, ob es okay ist und sie sagt ja und da steht sie und irgendwann geht sie.
Zuerst langweilte ich mich endlos in Busua, einem afrikanischen Beachressort. Ein ganz netter, ganz kleiner Ort, das Meer ueberzeugt mit hohen Wellen, aber man kann nicht weit raus wegen der Unterstroemung. Irgendwie ist auch dieser Ort so halbfertig, es brauchte nur noch ein paar kleine Dinge, einen Farbanstrich, Liegestuehle, etwas saubererer Strand, eine kleine Treppe und alles waer wunderbar. Zu zweit mag es hier ganz interessant sein, aber alleine? Internet kostet 5 Euro die Stunde, wahrscheinlich der teuerste Ort der Welt, sonst ist Internet in Ghana spottbillig. Nach fuenf Stunden lesen konnte ich einfach nicht mehr und am Abend ist fertig Strom, da kann man auch nicht mehr lesen, sondern nur einfach im dunkeln dasitzen, was trinken. Natuerlich kann man auch die 30 Meter lange Strasse entlanglaufen, die das ganze Dorf abdeckt. Aber dort gibt es kein Restaurant, nichts, dafuer aber etwas nervende Einheimische. Sie sind nicht boese oder sonstwas, aber ununterbrochen rufen sie Obluni (Weisser), beruehren dich und mir wurde das ganze etwas unheimlich.
Die Anreise fand ueber Agona statt, einen Transportknoten und genau vor der Einfahrt in den Parkplatz wo alle moeglichen Fahrzeuge stehen, wimmelt es von Schlagloechern und jenste Autos schlagen mit dem Unterboden auf. Am liebsten wuerde ich eine Schaufel nehmen und sie selbst fuellen.
Ich mache noch einen Ausflug nach Axim. Via Schlagloecher von Agona geht es durch eine wunderschoene Landschaft in dieses kleine Fischerdorf, dessen Highlight ein altes weisses Fort ist von dem man aus eine wunderschoene Sicht aufs Dorf hat. So stehe ich da und merke, dass irgendein Vieh in meiner Hose krabbelt. Hoch und runter und ich brauche 10 Minuten um es rauszukriegen, zum Glueck sticht es nicht.Es stellt sich als ziemlich grosser, schwarzer Kaefer heraus.
Ich bin im Sueden und die Menschen sind so anders als im Zentrum. Fand ich die Ashanti und Fanti in der Mitte ein ausgesprochener netter, schoener Menschenschlag, so kann ich das vom Sueden gar nicht behaupten. Hier wohnen fuellige, kraeftige Frauen, teilweise abartig fuellig. Beliebt ist bei den Frauen kurze Haare, was es gar nicht so einfach macht zu erkennen, ob es eine Frau oder ein Mann ist, ausser sie ist fuellig. Die Menschen sind nicht etwa unfreundlich, aber sie sind einiges aggressiver, ich weiss nicht, was ich davon halten soll. Ich weiss nicht, was sie denken, ihre Gesichter sind ausdruckslos, kein lachen, kein zucken, nichts, keine Reaktion auf mein lachen. Ich bestelle Essen und da steht die Kellnerin, guckt ins leere und ich frage, ob es okay ist und sie sagt ja und da steht sie und irgendwann geht sie.
Zuerst langweilte ich mich endlos in Busua, einem afrikanischen Beachressort. Ein ganz netter, ganz kleiner Ort, das Meer ueberzeugt mit hohen Wellen, aber man kann nicht weit raus wegen der Unterstroemung. Irgendwie ist auch dieser Ort so halbfertig, es brauchte nur noch ein paar kleine Dinge, einen Farbanstrich, Liegestuehle, etwas saubererer Strand, eine kleine Treppe und alles waer wunderbar. Zu zweit mag es hier ganz interessant sein, aber alleine? Internet kostet 5 Euro die Stunde, wahrscheinlich der teuerste Ort der Welt, sonst ist Internet in Ghana spottbillig. Nach fuenf Stunden lesen konnte ich einfach nicht mehr und am Abend ist fertig Strom, da kann man auch nicht mehr lesen, sondern nur einfach im dunkeln dasitzen, was trinken. Natuerlich kann man auch die 30 Meter lange Strasse entlanglaufen, die das ganze Dorf abdeckt. Aber dort gibt es kein Restaurant, nichts, dafuer aber etwas nervende Einheimische. Sie sind nicht boese oder sonstwas, aber ununterbrochen rufen sie Obluni (Weisser), beruehren dich und mir wurde das ganze etwas unheimlich.
Die Anreise fand ueber Agona statt, einen Transportknoten und genau vor der Einfahrt in den Parkplatz wo alle moeglichen Fahrzeuge stehen, wimmelt es von Schlagloechern und jenste Autos schlagen mit dem Unterboden auf. Am liebsten wuerde ich eine Schaufel nehmen und sie selbst fuellen.
Ich mache noch einen Ausflug nach Axim. Via Schlagloecher von Agona geht es durch eine wunderschoene Landschaft in dieses kleine Fischerdorf, dessen Highlight ein altes weisses Fort ist von dem man aus eine wunderschoene Sicht aufs Dorf hat. So stehe ich da und merke, dass irgendein Vieh in meiner Hose krabbelt. Hoch und runter und ich brauche 10 Minuten um es rauszukriegen, zum Glueck sticht es nicht.Es stellt sich als ziemlich grosser, schwarzer Kaefer heraus.
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- kalleman
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20 Aug 2007 11:40 #6267
von kalleman
kalleman antwortete auf Re: Kalleman in Afrika
Nie mehr langeweile! Nicht nochmals ein Wochenende endlos langweilen! Also plane ich um.Keine kleinen Strandnester mehr, ab in die Staedte! So kalkuliere ich eine Reise nach Togo und Benin ein, einfach mal einplanen, man weiss ja nie wie es kommt. Ploetzlich sehne ich mich nach Ouagadougou, ich will Abenteuer, was erleben. Ghana ist fuer mich fast zu einfach zu bereisen, es ist wirklich ein easy Land, natuerlich fehlt es an allen Ecken und Enden, aber alles funktioniert, zu reisen ist hier einfach.
Der Wechselkurs zum CFA, der Waehrung von Togo und Burkina Faso ist zum Euro fix. 1 Euro geben 655.96 CFA. Auf so einen weichen Wechselkurs kann auch nur ein Oekonom kommen.
Der Wechselkurs zum CFA, der Waehrung von Togo und Burkina Faso ist zum Euro fix. 1 Euro geben 655.96 CFA. Auf so einen weichen Wechselkurs kann auch nur ein Oekonom kommen.
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- kalleman
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20 Aug 2007 11:54 #6268
von kalleman
kalleman antwortete auf Re: Kalleman in Afrika
Die Touristenhochburg Cape Coast ist Highlight und Lowlight. Es ist ein herrlicher Ort um ein paar Tage zu verweilen, mit einem schoenen Fort, dass zu einem schrecklichen Zweck erbaut wurde.
Allerdings habe ich Muehe mit den Menschen. Das erste Mal in Ghana gibt es muehsame Bettler. Ich setzemich in eine Kneipe, muss ziemlich kaempfen, bis ich bestellen kann. Ich notiere etwas, als die Kellnerin kommt und mir das Getraenk praktisch auf den Block stellt. Dann dieses stete Obluni, How are you. Ich laufe herum und ein Mann steht 20 Meter rechts von mir und schreit Obluni. Ich ignorier ihn, was ihn aggressiver rufen laesst. Glaubt er, ich laufe etwa die 20 Meter zu ihm hin? Warum ignorier ich ihn? Weil die Gespraeche hier sowas von nonsens sind. Zuerst werden die Namen ausgetauscht, dann erfahr ich, dass wir Freunde sind, dann will er wissen, wo ich wohne, weil morgen kommt er mich im Hotel abholen, damit wir gemeinsam durch Cape Coast spazieren koennen (Obwohl er ziemlich sicher nicht kommen wird). Es ist auch egal, ob ich mitspazieren will oder nicht, sondern es hat so zu sein. Ein anderes Mal kommt ein Typ, schuettelt mir aggressiv die Hand, zwei, dremal, sagt nichts, drueckt fest zu. Ich bekomme ein mulmiges Gefuehl, will er mich ueberfallen? Nein, er geht wieder wortlos weiter. Haufenweise Obluni, How are you und wenn ich sie ignoriere, wird ihr Tonfall aggressiv.
Ich weiss einfach nicht, wie ich damit umgehen soll, ich finde es unangenehm.
Am Abend ist alles auf der Strasse, hier hat es Strassenbelaeuchtung, da aber der Strom rationiert ist, wird die bald einmal abgeschaltet und ich stelle fest, dass mein Hotel das einzige ist, das Licht hat!
Allerdings habe ich Muehe mit den Menschen. Das erste Mal in Ghana gibt es muehsame Bettler. Ich setzemich in eine Kneipe, muss ziemlich kaempfen, bis ich bestellen kann. Ich notiere etwas, als die Kellnerin kommt und mir das Getraenk praktisch auf den Block stellt. Dann dieses stete Obluni, How are you. Ich laufe herum und ein Mann steht 20 Meter rechts von mir und schreit Obluni. Ich ignorier ihn, was ihn aggressiver rufen laesst. Glaubt er, ich laufe etwa die 20 Meter zu ihm hin? Warum ignorier ich ihn? Weil die Gespraeche hier sowas von nonsens sind. Zuerst werden die Namen ausgetauscht, dann erfahr ich, dass wir Freunde sind, dann will er wissen, wo ich wohne, weil morgen kommt er mich im Hotel abholen, damit wir gemeinsam durch Cape Coast spazieren koennen (Obwohl er ziemlich sicher nicht kommen wird). Es ist auch egal, ob ich mitspazieren will oder nicht, sondern es hat so zu sein. Ein anderes Mal kommt ein Typ, schuettelt mir aggressiv die Hand, zwei, dremal, sagt nichts, drueckt fest zu. Ich bekomme ein mulmiges Gefuehl, will er mich ueberfallen? Nein, er geht wieder wortlos weiter. Haufenweise Obluni, How are you und wenn ich sie ignoriere, wird ihr Tonfall aggressiv.
Ich weiss einfach nicht, wie ich damit umgehen soll, ich finde es unangenehm.
Am Abend ist alles auf der Strasse, hier hat es Strassenbelaeuchtung, da aber der Strom rationiert ist, wird die bald einmal abgeschaltet und ich stelle fest, dass mein Hotel das einzige ist, das Licht hat!
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- kalleman
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21 Aug 2007 16:28 #6295
von kalleman
kalleman antwortete auf Re: Kalleman in Afrika
Am zweiten Tag zeigt sich Cape Coast von seiner freundlichsten Seite und mein Urteil veraendert sich ins Positive. Einerseits hat mich das Rumgesitze in Busua sicherlich verkrampft, andererseits scheinen mich nun die Leute zu kennen. Man arrangiert sich. Hier hat es viele einheimische Touristen und scheint fast so, als ob sich der Wohlstand in der Koerpermasse auspraegt. Diese Leute sind aber unglaublich nett und ich werde laufend eingeladen. Dabei sind sie nicht hartnaeckig oder so, sondern ich kann Nein oder Ja antworten und dann ist die Sache erledigt. Es ist sehr angenehm. Auch kommt zumeist die Religion zur Sprache. Die Ghanaer wollen wissen ob man religioes ist und dann wird betont, wie wichtig das ist etc.
Gestern hatte es in Cape Coast den ganzen Tag keinen Strom. Daran ist aber nicht Burkina Faso schuld, sondern irgendwas im Transformer von Cape Coast ist futsch. Auch habe ich in meiner Lieblingskneipe <meine Kellnerin>. Nur sie darf mich bedienen und wenn ich vorbeilaufe winkt sie immer froehlich. Die Putzfrau des Hotels hat meine gewaschenen Kleider draussen aufgehaengt und mein Zimmer aufgeraeumt, was ich aber eigentlich gar nicht mag.
Elmina ist ein kleiner Kuestenort in der Naehe von cape Coast. Hier finden sich zwei sehenswerte Fort, aber viel eindruecklicher ist der Fischmarkt. Es hat unglaublich viele Menschen.
Mittlerweile kenne ich auch die gaengigen Tricks der Scams, die um die Forts rumhaengen. Immer haben sie eine Liste dabei, so eine Donatorenliste. Beispielsweise will die Taubstummenschule einen PC kaufen. Wer spendet, kann sich auf einer Liste eintragen und unterschreiben. Auf dieser Liste sind jeweils ziemlich hohe Betraege und alles in der gleichen Schrift, mit dem gleichen Kugelschreiber. Wie ein Taubstummer alle Namen aufschreiben koennte. Jetzt werde ich aufgefordert, meinen Namen einzutragen und ebenfalls zu spenden. Einmal ging es um den Fussballclub etc. Aber Kalleman ist zuviel gereist, er kennt die Tricks, will nur an ehrliche Beduerftige spenden, was auch nicht ganz einfach ist.
Es gibt noch den Kakum National Park. Wunderschoen gelegen, ganz gemuetlich dort mit einem teuren Restaurant. Aber der Canopy Walkway war dann doch ein Reinfall. Es sind 6 Haengebruecken auf Baumkronenhoehe, die einen kleinen Rundkurs bilden. Man darf aber nur mit einer Gruppe dahin und auch nicht stehenbleiben. Immer wird man zur Eile gedraengt und so rauscht man ueber die Bruecken ohne was zu sehen. Die Tiere haben sich bei dem Laerm sowieso aus dem Staub gemacht. In meiner Gruppe waren UNO-Mitarbeiter aus Bangladesh, die in der Elfenbeinkueste stationiert sind und nun vier Tage Urlaub haben. Diese netten, aufgeschlossenen Menschen sind ein ziemlich chaotischer Haufen. Sie hoeren auf keinen Befehl des Rangers, geben manchmal selber ein paar, halten zum Aerger des Rangers auf der Bruecke an um endlos Fotos zu schiessen, somit sich natuerlich alles staut und es faellt schwer sich vorzustellen, wie diese Herren in einer Friedenstruppe mitarbeiten. Dafuer haben sie eine andere wunderbare Eigenschaft. Jeden Einheimischen, den sie sehen, bieten sie einen Biscuits an und sonstwas. Ich werde 100x eingeladen, ich soll in ihrem Hotel gratis uebernachten, sie in Bangladesh besuchen etc.
Ich laufe noch etwas herum und begegne einer ghanaischen Touristengruppe, die nur aus fuelligen Frauen besteht. Sie schwabbeln auf mich zu und sind unheimlich nett. Auffallend in Ghana ist wirklich, wie zwanglos alles hier verlaeuft und das ist sicherlich die grosse Ueberraschung, selten wurde ich auf einer Reise so wenig um Geld gebeten. Normalerweise, wo sich Armut und Tourismus treffen, hat es auch Prostitution. Ich habe bis jetzt aber ausser in einer Bar in Ouagadougou nichts davon gesehen.
Gestern hatte es in Cape Coast den ganzen Tag keinen Strom. Daran ist aber nicht Burkina Faso schuld, sondern irgendwas im Transformer von Cape Coast ist futsch. Auch habe ich in meiner Lieblingskneipe <meine Kellnerin>. Nur sie darf mich bedienen und wenn ich vorbeilaufe winkt sie immer froehlich. Die Putzfrau des Hotels hat meine gewaschenen Kleider draussen aufgehaengt und mein Zimmer aufgeraeumt, was ich aber eigentlich gar nicht mag.
Elmina ist ein kleiner Kuestenort in der Naehe von cape Coast. Hier finden sich zwei sehenswerte Fort, aber viel eindruecklicher ist der Fischmarkt. Es hat unglaublich viele Menschen.
Mittlerweile kenne ich auch die gaengigen Tricks der Scams, die um die Forts rumhaengen. Immer haben sie eine Liste dabei, so eine Donatorenliste. Beispielsweise will die Taubstummenschule einen PC kaufen. Wer spendet, kann sich auf einer Liste eintragen und unterschreiben. Auf dieser Liste sind jeweils ziemlich hohe Betraege und alles in der gleichen Schrift, mit dem gleichen Kugelschreiber. Wie ein Taubstummer alle Namen aufschreiben koennte. Jetzt werde ich aufgefordert, meinen Namen einzutragen und ebenfalls zu spenden. Einmal ging es um den Fussballclub etc. Aber Kalleman ist zuviel gereist, er kennt die Tricks, will nur an ehrliche Beduerftige spenden, was auch nicht ganz einfach ist.
Es gibt noch den Kakum National Park. Wunderschoen gelegen, ganz gemuetlich dort mit einem teuren Restaurant. Aber der Canopy Walkway war dann doch ein Reinfall. Es sind 6 Haengebruecken auf Baumkronenhoehe, die einen kleinen Rundkurs bilden. Man darf aber nur mit einer Gruppe dahin und auch nicht stehenbleiben. Immer wird man zur Eile gedraengt und so rauscht man ueber die Bruecken ohne was zu sehen. Die Tiere haben sich bei dem Laerm sowieso aus dem Staub gemacht. In meiner Gruppe waren UNO-Mitarbeiter aus Bangladesh, die in der Elfenbeinkueste stationiert sind und nun vier Tage Urlaub haben. Diese netten, aufgeschlossenen Menschen sind ein ziemlich chaotischer Haufen. Sie hoeren auf keinen Befehl des Rangers, geben manchmal selber ein paar, halten zum Aerger des Rangers auf der Bruecke an um endlos Fotos zu schiessen, somit sich natuerlich alles staut und es faellt schwer sich vorzustellen, wie diese Herren in einer Friedenstruppe mitarbeiten. Dafuer haben sie eine andere wunderbare Eigenschaft. Jeden Einheimischen, den sie sehen, bieten sie einen Biscuits an und sonstwas. Ich werde 100x eingeladen, ich soll in ihrem Hotel gratis uebernachten, sie in Bangladesh besuchen etc.
Ich laufe noch etwas herum und begegne einer ghanaischen Touristengruppe, die nur aus fuelligen Frauen besteht. Sie schwabbeln auf mich zu und sind unheimlich nett. Auffallend in Ghana ist wirklich, wie zwanglos alles hier verlaeuft und das ist sicherlich die grosse Ueberraschung, selten wurde ich auf einer Reise so wenig um Geld gebeten. Normalerweise, wo sich Armut und Tourismus treffen, hat es auch Prostitution. Ich habe bis jetzt aber ausser in einer Bar in Ouagadougou nichts davon gesehen.
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- ka
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22 Aug 2007 23:52 #6313
von ka
ka antwortete auf Re: Kalleman in Afrika
weiter immer weiter kallemann. es ist echt spannend. :wink:
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- gil_vicente
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23 Aug 2007 10:56 #6314
von gil_vicente
gil_vicente antwortete auf Re: Kalleman in Afrika
Voller Hochachtung verbunden mit etwas Neid lese ich deinen tollen Reisebericht aus dem Herzen Afrikas.
Recht herzlichen Dank, dass du uns an deiner Reise mittels Forum teilhaben lässt!
Alles Gute Dir,
sei von uns allen gegrüßt
Dein Gil Vicente
Recht herzlichen Dank, dass du uns an deiner Reise mittels Forum teilhaben lässt!
Alles Gute Dir,
sei von uns allen gegrüßt
Dein Gil Vicente
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