Verhaltenskodex für Fans: DFB sucht das Gespräch

Der Deutsche Fußball-Bund, die Deutsche Bahn AG und die Bundespolizei haben erstmals einen Verhaltenscodex für Fußballfans aufgestellt. Gemeinsam wollen sie damit schon bei der Anfahrt mit den Fans ins Gespräch kommen, wenn Hunderttausende an jedem Wochenende zu den Spielen ihrer Vereine reisen.

Der Deutsche Fußball-Bund, die Deutsche Bahn AG und die Bundespolizei haben erstmals einen Verhaltenscodex für Fußballfans aufgestellt. Gemeinsam wollen sie damit schon bei der Anfahrt mit den Fans ins Gespräch kommen, wenn Hunderttausende an jedem Wochenende zu den Spielen ihrer Vereine reisen.

Die wichtigsten Botschaften werden dabei per Handzettel verteilt. Die Fans werden damit aufgefordert, sich verantwortungsbewusst und fair zu verhalten – auch bei der An- und Abreise zu und von den Spielen. Der Codex umfasst neun Punkte, so unter anderem die Bitte um Rücksicht für Mitreisende und die Aufforderung, Verschmutzungen und Beschädigungen zu vermeiden.

Der DFB reagiert mit diesem Appell zur Rücksicht und Zivilcourage auf die Entwicklung, dass es in den Stadien kaum noch zu sicherheitsrelevanten Vorfällen kommt. In der Saison 2008/2009 wurden 1914 Spiele in den oberen vier Spielklassen ausgetragen. Nur bei 123 Spielen kam es noch zu sicherheitsrelevanten Vorkommnissen, wobei in zwei Drittel der Fälle Pyrotechnik unerlaubt abgebrannt wurde. Der „Tatort Stadion“ ist praktisch nicht mehr existent. Um der Verlagerung des Fehlverhaltens in den öffentlichen Raum zu begegnen, wurde nun der neue Verhaltenscodex für Bahnfahrten entwickelt.

„Der DFB hat in der Vergangenheit eine Vielzahl von verbandsinternen Maßnahmen durchgeführt und umgesetzt, die eine erhebliche Verbesserung der Sicherheit innerhalb der Stadien zur Folge haben“ sagt Helmut Spahn, der Sicherheitsbeauftragte des DFB. „Aber Sicherheit beginnt für uns nicht erst am Stadioneingang, sondern bereits auf den Reisewegen“, so Spahn weiter.