Union Berlin holt drei verdiente Punkte in Aachen

MB Updated
Sonniges Herbstwetter. Tolle Atmosphäre im Stadion Tivoli. Fünf Tore insgesamt. Eins für Aachen, vier für den Aufsteiger aus Berlin. Letztendlich verdient holte der 1. FC Union Berlin drei Punkte bei Alemannia Aachen und hält somit Anschluss an die Spitzengruppe der 2. Bundesliga. Aachen muss sich dagegen umorientieren und bis Weihnachten möglichst viele Punkte sammeln, um Abstand zu den Abstiegsplätzen zu schaffen. 
 

Sonniges Herbstwetter. Tolle Atmosphäre im Stadion Tivoli. Fünf Tore insgesamt. Eins für Aachen, vier für den Aufsteiger aus Berlin. Letztendlich verdient holte der 1. FC Union Berlin drei Punkte bei Alemannia Aachen und hält somit Anschluss an die Spitzengruppe der 2. Bundesliga. Aachen muss sich dagegen umorientieren und bis Weihnachten möglichst viele Punkte sammeln, um Abstand zu den Abstiegsplätzen zu schaffen. 26.050 Zuschauer strömten ins Aachener Stadion Tivoli, um die Begegnung Alemannia - 1. FC Union zu sehen. Mit einem "You´ll never walk alone"machte sich die große Aachener Fangemeinde auf der Stehtribüne hinter dem Tor warm. Auf der Gegenseite sorgten rund 1.000 mitgereiste Berliner Fans für gute Stimmung. Mit einer rot-weißen Choreographie empfingen sie kurz vor Anpfiff ihr Team.

Union

Die Aachener Elf versuchte gleich, das Spiel an sich zu reißen. Ein herber Rückschlag für Aachen war die Verletzung von Florian Müller. Er musste bereits in der 9. Minute ausgewechselt werden. Für ihn ins Spiel kam Manuel Junglas mit der Rückennummer 25. 

Nach zehn Minuten kam Union langsam ins Spiel. Auf der linken Außenbahn sorgte Mosquera mit einem Laufduell für ein erstes Aufhorchen. Nach einer Ecke für Union in der 11. Minute spulte Aachen einen schnellen Konter ab. Den Aachener Fans lag ein Torjubel bereits auf den Lippen. Im Gegenzug kam Union immer besser ins Spiel, Mosquera war häufig nur durch Fouls zu stoppen. Bei den Aachener Fans wurde er schnell zum Buhmann.
 
aachen
 
In der 13. Minute führte Union eine Ecke gut aus, der Aachener Torhüter Stuckmann konnte den Ball über die Latte lenken. Anschließende Aachener Konter liefen im Anschluss ins Leere. In der 20. Minute vertändelte der Aachener Spieler Burkhardt vor dem Tor der Eisernen. Nur zwei Minuten später spielte Milchraum Kratz an, dieser zog auf das Union-Tor ab. Wieder lag den Alemannia-Fans der Torschrei auf den Lippen, doch Glinker konnte den Ball halten.

Aachen verstärkte nun den Druck. In der Union-Abwehr häuften sich die Unsicherheiten. In der 25. Minute holte Aachen seine erste Ecke heraus und nur wenige Sekunden später ging der Ball aus dem Spiel links am Tor vorbei. Auf dem Tivoli herrschte nun richtig gute Fußballatmosphäre.
Noch war die Begegnung völlig offen. In der 26. Minute führte Union einen Freistoß von rechter Seite aus. Mattuschka flankte weit in den Strafraum hinein. Im Gegenzug wurde Aachen wieder nach einem Konter gefährlich. Auf dem sandigen Rasen ging es körperlich robust, doch nicht unfair zur Sache.
 
Aachen

In der 34. Minute leistete sich die Aachener Abwehr einen katastrophalen Abwehrfehler. Mattuschka konnte zur nicht unverdienten 1:0-Führung einlochen. Direkt im Gegenzug konnte Aachen fast den Ausgleich erzielen. Jetzt ging es Schlag auf Schlag. In der 37. Minute brachte Mattuschka wieder den Ball nach einem Freistoß in den Strafraum, der Aachener Torhüter konnte den Ball ins Aus lenken. Zwei Minuten später hatte Aachen einen Freistoß aus guter Position, der Schuss ging jedoch knapp am linken Eck vorbei. 
In der 42. Minute köpfte Mosquera auf der Gegenseite nach langer Hereingabe zu harmlos auf das Tor. Einen Treffer machte er dann doch noch vor der Pause. Eine Minute vor Pausenpfiff entlief Mosquera der Aachener Abwehr, stand allein vor dem Tor und schoss zum 2:0 für Union ein. Seinen Treffer bejubelte er mit seinen Mitspielern ausgiebig an der Eckfahne - direkt vor der Aachener Fantribüne.

Nach Wiederanpfiff kam Union gleich wieder gut ins Spiel. Noch ließ Alemannia ein Aufbäumen vermissen. In der 50. Minute schoss Benyamina knapp am Aachener Tor vorbei. Der Aachener Abwehrspieler Olajengbesi hatte an diesem Nachmittag eine Menge zu tun und musste stets auf der Hut sein.
Ab der 55. Minute kam Aachen wieder besser in die umkämpfte Partie. Göhlert konnte im letzten Augenblick im Union-Strafraum zur Ecke klären. In der 57. Minute wechselte Aachen-Trainer Michael Krüger gleich doppelt aus. Der ins Spiel gekommene Spieler Gueye mit der Nummer 14 sorgte sogleich für mächtig Wirbel. Ein Schuss ging in der 60. Minute knapp über das Tor. Vier Minuten später zog Gueye wieder ab, Union-Torhüter Glinker hielt sicher.

Nach einem Missverständnis in der Union-Abwehr erzielte Aimen Demai für Alemannia den viel umjubelten Anschlusstreffer. Nun wachte der Tivoli wirklich auf, das Publikum brachte das Stadion zum Kochen. Es folgte eine Sturm- und Drangphase der Aachener. Aachen kämpfte, ein Schuss ging rechts am Tor vorbei. Gueye sorgte immer wieder für gefährliche Situationen. Einen guten Schuss von ihm konnte Glinker mit guter Parade abwehren. 
In der 70. Minute brachte Union-Trainer Uwe Neuhaus Sahin ins Spiel. Aachen blieb am Drücker. In der 74. Minute musste Glinker all sein Können unter Beweis stellen. Mit Bravour wehrte er einen satten Schuss ab.
Mit Mühe konnte nun Union wieder etwas Tempo aus dem Spiel bringen und für Entlastung sorgen. In der 78. Minute kam Marco Gebhardt für Karim Benyamina ins Spiel. 

In der 78. Minute sorgte eine gut getretene Ecke von Mattuschka wieder einmal für Gefahr vor dem Aachener Tor - und nicht nur das, Christian Stuff mit der Nummer 5 konnte zur 3:1-Führung für Union einköpfen.
Die rund 1.000 mitgereisten Union-Fans konnten nun noch ausgelassener feiern. Stille herrschte dagegen schlagartig auf Aachener Seite. Zahlreiche Zuschauer verließen nun bereits fluchtartig die Ränge. Selbst auf der Stehtribüne machten sich zahlreiche Aachen-Fans bereits zehn Minuten vor Abpfiff auf den Heimweg, was die Anhänger des 1. FC Union mit einem lautstarken "auf Wiedersehen!" quittierten.
 
Union

Union hatte nun so gut wie alles unter Kontrolle, doch ein letztes Aufbäumen der Alemannia gab es noch einmal in der 87. Minute. Ein Schuss ging knapp am Kasten vorbei.
Die kurioseste Situation gab es unmittelbar vor Abpfiff. Sahin dribbelte auf der linken Seite am Toraus, der Ball ging dabei weit über die Linie. Alle - zuerst auch Sahin selbst - rechneten mit Abstoß des Aachener Torhüters, doch das Spiel ging weiter. Der Aachener Torhüter Stuckmann wollte eigentlich bereits den hineingeworfenen Ersatzball nehmen, als Sahin geistesgegenwärtig in den Torraum hinein flankte. Mosquera brauchte nur noch den Ball ins Netz drücken. Alle Proteste auf Aachener Seite halfen nichts. Das Tor galt. 4:1 für den 1. FC Union - zugleich Endstand einer phasenweise sehr umkämpften und spannenden Partie.

Äußerst zufrieden zeigte sich nach Abpfiff Union-Trainer Uwe Neuhaus. 20 Punkte auf dem Konto, das sei die halbe Miete für den Klassenerhalt.
Alemannia-Coach Michael Krüger stellte nach dem Spiel die Weichen neu. Nun gehe es allein darum, bis Weihnachten möglichst viele Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. 
Der 1. FC Union spielt am kommenden Freitag zu Hause im Stadion An der Alten Försterei gegen den FSV Frankfurt, der gegen 1860 München seinen ersten Saisonsieg einfahren konnte. Alemannia Aachen muss am kommenden Spieltag beim FC Augsburg ran.
 

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