Undurchsichtiges Saisonfinale in der belgischen Liga

Um beim belgischen Fußball durchzusteigen, muss man etwas Zeit mitbringen und alle Regeln genau studieren. Anfangs ist alles ganz klar. 30 Spieltage hat die Jupiler League. Der letzte Spieltag fand am 20. März statt. Mit einem 3:2-Sieg gegen KAA Gent sicherte sich der amtierende Meister RSC Anderlecht die Tabellenführung. Tabellenletzter Sporting Charleroi beendete die Hauptrunde mit einem 2:2 bei KVC Westerlo. Und nun? Anderlecht Meister? Charleroi abgestiegen? Wer ist für die Champions League qualifiziert? Die Antwort: Noch steht nichts fest. Die komplizierte Endphase ist gerade in vollem Gange.

Um beim belgischen Fußball durchzusteigen, muss man etwas Zeit mitbringen und alle Regeln genau studieren. Anfangs ist alles ganz klar. 30 Spieltage hat die Jupiler League. Der letzte Spieltag fand am 20. März statt. Mit einem 3:2-Sieg gegen KAA Gent sicherte sich der amtierende Meister RSC Anderlecht die Tabellenführung. Tabellenletzter Sporting Charleroi beendete die Hauptrunde mit einem 2:2 bei KVC Westerlo. Und nun? Anderlecht Meister? Charleroi abgestiegen? Wer ist für die Champions League qualifiziert? Die Antwort: Noch steht nichts fest. Die komplizierte Endphase ist gerade in vollem Gange.

Die ersten sechs der Abschlusstabelle tragen nun die Meisterschaft-Finalspiele aus. Aus dem "Grunddurchgang" wurde die Hälfte der Punkte mitgenommen. Da es keine halben Punkte geben kann, wurde in diesem Fall aufgerundet. Man ahnt, plötzlich rutschten alle wieder ein ganzes Stück enger zusammen. Titelchancen haben derzeit fünf der sechs Team in der finalen Endrunde. Vor lauter Schreck setzte es für den RSC Anderlecht eine böse 0:3-Klatsche beim Erzrivalen FC Brügge. Noch ist jedoch eine Menge Holz aufzustapeln, der letzte Spieltag findet am 17. Mai statt.

Des Weiteren gibt es die Play-Off-Gruppen A und B. Jeweils vier Teams spielen dort den Gruppensieger aus. Die Sieger der Gruppen A und B ermitteln dann einen weiteren Teilnehmer für die UEFA Europa League. Derzeitiger Tabellenführer der Gruppe A ist der KV Mechelen, in der Gruppe B steht der KVC Westerlo ganz oben, punktgleich mit Germinal Beerschot. Das Kuriose: Punkte von den 30 bisherigen Spielen der Saison 2010/11 wurden nicht mit eingebracht. So ist es durchaus möglich, dass zum Beispiel Lierse SK, das am Ende des "Grunddurchgangs" nur den 14. Platz belegt hatte, nun langsam in Form kommt und sich am Ende gar für die Europa League qualifiziert!

Abgestiegen ist auch noch niemand! Der Tabellenletzte Sporting Charleroi und der Vorletzte KAS Eupen tragen gerade die erste Phase der Relegation aus. Fünfmal begegnen sich die beiden Vereine. Dreimal darf KAS aus der deutschsprachigen Gemeinde Eupen zu Hause antreten, zweimal hat Charleroi Heimrecht. Einen kleinen Bonus erhielt der Vorletzte, Eupen bekam bereits vor dem Start der Relegation drei Punkte gutgeschrieben.

Die erste Partie konnte Eupen trotz 1:2-Rückstand mit 3:2 gewinnen, im zweiten Spiel behielt Charleroi mit 2:0 die Oberhand. 
Der Gesamtsieger bestreitet anschließend eine weitere Relegationsrunde. Mit dabei dann die drei Zweitligisten, welche die Plätze zwei bis vier belegen. Der Erste dieser Relegation steigt auf, bzw. bleibt in der ersten Liga.

Immerhin, der Meister der zweiten belgischen Liga (Nationale AFD) steigt direkt auf. In diesem Fall wäre es derzeit Oud-Heverlee Leuven. Das Ziel vor Augen müssen noch drei Spieltage absolviert werden. Am letzten Spieltag kommt es zum großen Duell zwischen Oud-Heverlee Leuve und dem aktuellen Tabellenzweiten United Overpelt-Lommel. Gut möglich, dass dies ein echter Showdown wird...

> zur turus-Fotostrecke: Fußball in Belgien