Deutsche Meisterschaft im Bahnradsport: Rückblick auf Wettkampftag zwei

AM Updated 05 August 2012
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Velodrom Berlin. 07. Juli 2011. Im Pressebereich, wo gestern noch gähnende Leere herrschte, war am heutigen Tag kein Platz zubekommen und so musste ich mich in den Cateringbereich zurückziehen, um meinen Artikel zu schreiben. Grund dafür war der „große Auftritt“ von Eisschnellläuferin Claudia Pechstein, die im Vorfeld angekündigt hatte, im kommenden Jahr bei den Olympischen Sommerspielen in London im Bahnradsport starten zu wollen.

Von den meisten Involvierten mit Skepsis betrachtet, hielt es jedoch die meisten Journalisten nicht davon ab diesem Schauspiel beizuwohnen.
Obwohl man inzwischen weiß, dass man auch im Frauenbahnradsport keine Bäume mehr ausreißen kann, wenn man nur als Ausgleichstraining mit dem Rad unterwegs ist, hatte man im Lager Pechstein die Illusion, über die 3000 m Einerverfolgung für ein Wunder zu sorgen.
Für den Einzug ins Finale fehlten dann aber doch 14 Sekunden und die Berlinerin landete im Mittelfeld auf Platz 10. Damit dürfte die Olympiateilnahme, in der für sie einzigen Startoption - Mannschaftsverfolgung wohl auch abgehakt sein.

Den Vorlauf gewann die Cottbusserin Stephanie Pohl vor Madeleine Sandig (Gera), Lisa Brennauer und Elke Gebhardt. Die Bestzeit fuhr jedoch Lisa Brennauer im kleinen Finale um Platz 3 und blieb mit 3:39,135 nur knapp 5 sec. über der deutschen Bestmarke von Judith Arndt.

Ein weiteres Achtungszeichen setzte der Bahn – Vierer vom LKT Team – Brandenburg in der 4000 m Mannschaftsverfolgung.
Mit der klaren Vorlauf Bestzeit und als einziges Team komplett im Ziel galt es im Finale nur noch „den Sack zu zu machen“!
Dennoch schwor Trainer Michael Max vor dem großen Showdown seine Jungs noch einmal ein: „Nicht gleich von Anfang an so loshämmern, dass der ganze Vierer auseinander fliegt. Erstmal schön den Rhythmus finden und dann in der 2. Hälfte Druck machen. Ich steh dann immer vor der Linie wenn ihr hinten seid und hinter der Linie wenn ihr vorne liegt“. Ein seit Jahren bewährtes Mittel den Fahrern im Rennen zu signalisieren, ob sie sich vor oder hinter dem Finalgegner befinden.
Gesagt getan! Das Thüringer Energie Team begann mit einer schnellen Angangszeit und legte auf den ersten 1000 m vor. Doch an der 2000 m Marke war das LKT Team schon gleich auf. 1000 m vor dem Ziel verloren die Thüringer ihren 4. Fahrer und der ICE aus Cottbus rauschte in 4:07,747 mit neuem Vereinsrekord über die Ziellinie.
 
Große Freude und Erleichterung stand den Sportlern und Betreuern um das Brandenburger Kontinentalteam ins Gesicht geschrieben. „Wir können noch schneller“ sagte der Cottbusser Trainer Michael Max nach dem Finallauf. Das lässt auch wieder auf Internationale Erfolge hoffen. Denn mit dieser Zeit liegen sie nur 8 Sekunden hinter dem Deutschen Rekord. Da ließ es sich die Riege des BDR – Präsidiums um Udo Sprenger und Burckhard Bremer nicht nehmen, als erste Gratulanten den Deutschen Meistern der letzten drei Jahre die Hand zu reichen.
Das kleine Finale konnte leider nicht ausgefahren werden, da ein Sturz des Rudy Project Racing Team Irschenberg, kurz nach der 2000 m Marke dem Team die Chance im Kampf um Bronze verwehrte. Zu diesem Zeitpunkt lag das Berliner KED Bianchi Team 1 in Front und wurde somit kommissarisch auf Platz 3 gewertet.

> zur turus-Fotostrecke: 125. Deutsche Meisterschaft

aktuelles Video von Arne Mill & Marco Bertram:

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