Der FC Thun überrascht die Fußball-Schweiz

MB Updated

Fünf Spieltage der AXPO Super League liegen zurück. Derzeit nicht an der Tabellenspitze der FC Basel oder Young Boys Bern, sondern der FC Thun aus dem Berner Oberland. Thun? Wo liegt bitte schön Thun? Die Schweizer mögen es verzeihen, doch zuerst muss diese Frage für alle Nicht-Schweizer geklärt werden. Thun – ein Gemeinde in 560 Metern Höhe und mit rund 42.000 Einwohnern. Gelegen am Thuner See im Kanton Bern im westlichen Landesteil. Nach Bern sind es auf der A6 gerade einmal schlappe 32 Kilometer, bis Basel sind es 124, nach Zürich 160 und nach Genf kurvige 202 Kilometer.

Fünf Spieltage der AXPO Super League liegen zurück. Derzeit nicht an der Tabellenspitze der FC Basel oder Young Boys Bern, sondern der FC Thun aus dem Berner Oberland. Thun? Wo liegt bitte schön Thun? Die Schweizer mögen es verzeihen, doch zuerst muss diese Frage für alle Nicht-Schweizer geklärt werden. Thun – ein Gemeinde in 560 Metern Höhe und mit rund 42.000 Einwohnern. Gelegen am Thuner See im Kanton Bern im westlichen Landesteil. Nach Bern sind es auf der A6 gerade einmal schlappe 32 Kilometer, bis Basel sind es 124, nach Zürich 160 und nach Genf kurvige 202 Kilometer.

Da dieser Punkt geklärt wäre, nun zum Sportlichen. Elf Punkte aus fünf Partien. Ein Torverhältnis von 10:3. Allein die Hälfte der erzielten Treffer fielen am vergangenen Sonntag gegen den Aufsteiger FC Lausanne-Sports. Mit 5:2 wurde Lausanne vom Platz gefegt. 5.706 Zuschauer hatten sich in der neuen modernen Arena Thun eingefunden, um den FC siegen zu sehen. Mit einem bisherigen Zuschauerschnitt von 6.170 liegt Thun in der Zuschauertabelle auf dem vorletzten Platz vor Xamax Neuchâtel, doch ist dies kein Wunder bei der Größe der Gemeinde und der Nähe von Bern, wo der BSC Young Boys im Schnitt knapp 27.000 Zuschauer an sich bindet.

Gegen Lausanne brachte Mauro Lustrinelli bereits in der sechsten Spielminute den FC Thun mit 1:0 in Front, nur acht Minuten später legte Christian Scheuwly zum 2:0 nach. In der 25. Minute gelang Steven Lang der Anschlusstreffer für Lausanne, in der 52. Minute musste er dann mit gelb-rot vom Platz. Thun ließ nichts anbrennen und schoss im zweiten Spielabschnitt noch drei Törchen. Matchwinner war der 1976 geborene Mauro Lustrinelli mit zwei erzielten Treffern und zwei Torvorlagen. Bereits von 2004 bis 2006 hatte er in Thun gespielt. Nach Stationen bei Sparta Prag, FC Luzern, AC Bellinzona, Young Boys Bern und noch einmal AC Bellinzona kehrte der Schweizer Nationalspieler im Juli dieses Jahres wieder zurück nach Thun. Und dann solch ein Einstand!

Der FC Thun hat großes vor. In der dritten Qualifikationsrunde der Europa League kegelten die Schweizer den italienischen Vertreter US Palermo mit 1:1 und 2:2 aus dem Rennen. Gegner in der play-off-Runde wird nun der englische Verein Stoke City sein. Gesangfreudige Engländer am beschaulichen Thuner See. Das ist doch was. Dass die Fans heiß auf Europapokal sind, haben die über 7.200 Zuschauer gegen Palermo bewiesen. Und auch in der Runde zuvor wollten knapp 7.200 Fußballfreunde das Heimpiel gegen den FK Vllaznia (Albanien) sehen. Sie wurden belohnt. Nach einem 0:1-Rückstand wurde die Partie in der 89. und 90. Minute Dank der Treffer von Rama und Lüthi gedreht. Echte Fußballgeschichte in der Gemeinde Thun!

In der Liga wurden anfangs Servette Genf mit 2:1 und Grashoppers Zürich mit 3:0 geschlagen. Es folgten zwei torlose Remis gegen den FC Luzern und Xamax Neuchâtel. Gegen Lausanne platzte dann auch in der Offensive wieder der Knoten. Am kommenden Sonntag kommt es zum großen Nachbarschaftsduell, das sportlich auf Augenhöhe stattfindet. Young Boys Bern empfängt den ambitionierten kleinen Nachbarn und wird ihn mit Sicherheit in die Schranken weisen wollen. Ob dies wirklich gelingt, gilt abzuwarten.

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