Dinamo Zagreb (f)eiert sich in die CL-Gruppenphase

MB Updated

Dass es doch noch einmal so knapp werden könnte, hatten viele sicherlich nicht erwartet. Mit 4:1 gewann der Gradanski Nogometni Klub Dinamo Zagreb das Hinspiel in den Champions-League-play-offs gegen den schwedischen Vertreter Malmö FF. Über 30.000 Zuschauer feierten die Treffer von Sammir (zwei), Rukavina und Beciraj. Agon Mehmeti gelang zwischenzeitlich der Ausgleich zum 1:1 für die Gäste. Mit solch einem Polster sollte das Rückspiel im Swedbank Stadion eigentlich nur noch Formsache sein. War es jedoch nicht.

Dass es doch noch einmal so knapp werden könnte, hatten viele sicherlich nicht erwartet. Mit 4:1 gewann der Gradanski Nogometni Klub Dinamo Zagreb das Hinspiel in den Champions-League-play-offs gegen den schwedischen Vertreter Malmö FF. Über 30.000 Zuschauer feierten die Treffer von Sammir (zwei), Rukavina und Beciraj. Agon Mehmeti gelang zwischenzeitlich der Ausgleich zum 1:1 für die Gäste. Mit solch einem Polster sollte das Rückspiel im Swedbank Stadion eigentlich nur noch Formsache sein. War es jedoch nicht.

In den letzten 25 Minuten wurde die Angelegenheit noch einmal richtig spannend. Wilton Figueiredo brachte in der 69. Spielminute Malmö FF mit 1:0 in Front. Noch drohte für Dinamo keine wirkliche Gefahr, doch als Pontus Jansson vier Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit zum 2:0 nachlegte, begann das große kroatische Zittern. Noch ein Tor für Malmö und die Schweden wären in die Gruppenphase der UEFA Champions League eingezogen. Vor den beiden schwedischen Treffern musste Dinamo-Spieler Vrsaljko in der 50. Minute wegen groben Foulspiels mit Rot vom Platz. In Unterzahl mussten die Kroaten die Sache sauber über die Bühne bringen. Nach Malmös 2:0 brannte es im Strafraum noch einmal lichterloh, doch letztendlich gelang es Dinamo den lang ersehnten Einzug in die Gruppenphase in trockene Tücher zu bringen.

Dinamo

Auf der offiziellen Webseite von Malmö FF heißt es fast poetisch: „Det sades att ett mirakel skulle krävas. Vi fick se glimten av det miraklet pa Stadion tisdag kväll.“ Übersetzt in etwa: „Es wurde gesagt, dass ein Wunder erforderlich wäre. Wir sahen das Glitzern des Wunders im Stadion am Dienstagabend.“
Auf der Seite des GNK Dinamo rückt der wichtigste Mann des Abends in den Fokus: „Dan nakon Malmöa: Ivan Kelava!“ – Ein Tag nach Malmö wurde noch einmal die grandiose Leistung des Dinamo-Torhüters Kelava beleuchtet. Vor allem ihm ist es zu verdanken, dass sich der Klub aus der kroatischen Hauptstadt nun mit den ganz großen Klubs Europas messen darf. Ivan Kelava wurde im Februar 1988 in Zagreb geboren. Bereits in der Jugend spielte er bei Dinamo Zagreb. Zwischen 2009 und 2010 durfte er sich bei NK Lokomotiva Zagreb die Hörner abstoßen und Spielpraxis sammeln. Nach der Leihe kehrte er zu Dinamo wieder zurück. In Sachen kroatische Nationalmannschaft durchwanderte er bereits die U16, U17, U18, U19, U20 und U21. Gut möglich, dass dieser Kelava einer der ganz Großen wird. Die Bühne dafür wird er nun im Herbst haben!

Zuletzt hatte Dinamo Zagreb in der Saison 1999/2000 in der Hauptrunde der Champions League gespielt. Damals hatte es Dinamo (unter dem Namen Croatia Zagreb) in der Gruppe D mit Sturm Graz, Olympique Marseille und Manchester United zu tun. Ein Sieg gelang Zagreb nur gegen Sturm Graz (3:0). 21.000 begeisterte Fans – unter ihnen auch die Bad Blue Boys, die derzeit Dinamos Spiele boykottieren – feierten die Treffer von Tomislav Rukavina und Tomo Sokota (zwei). Ein Achtungserfolg war zudem sicherlich das torlose Remis bei ManU am ersten Spieltag der Gruppenphase. Ansonsten gab es nicht viel zu holen, als Tabellenletzter schied Zagreb aus.

Die folgenden Jahre waren eine Zeit der Dürre. 2000 war in der 3. Qualifikationsrunde gegen den AC Milan Schluss (1:3 und 0:3). 2003 musste Dinamo gegen Dynamo Kiew die Segel streichen (1:3 und 0:2), drei Jahre später war der FC Arsenal eine Nummer zu groß (0:3 und 1:2). 2008 kam gegen den SV Werder Bremen bereits in der Qualifikation das Aus (1:2 und 2:3). Die Negativserie ging weiter: 2008 scheiterte Dinamo an Schachtjor Donezk (0:2 und 1:3). Im Jahr darauf setzte sich Red Bull Salzburg denkbar knapp mit 1:1 und 2:1 gegen Dinamo durch. Noch knapper ging es in der vergangenen Saison zu. 1:1 und 1:1 hieß es gegen Sheriff Tiraspol, im Elfmeterschießen kam nach dem 5:6 wieder einmal das Aus. In dieser Spielzeit lief es nun besser: Dank des herausgespielten Polsters im Hinspiel – und Dank Torhüter Ivan Kelava! Hvala lijepa!

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