BFC Dynamo schlittert haarscharf an Pokal-Blamage vorbei

MB Updated

Der Köpenicker SC als Aufbaugegner? Leichtes Spiel bei einer zwei Klassen tiefer spielenden Mannschaft? Wohl kaum! Im Pokal hat sich bereits manch ein Favorit bis auf die Knochen blamiert. Immerhin kam es für den BFC Dynamo nicht zu einer Totalblamage, in letzter Minute zogen die Hohenschönhausener den Kopf aus der Schlinge. Es brannte bereits der Baum, als Matthias Steinborn in der 120. Minute noch das 2:2 für den BFC erzielte. Zuvor ließ es Ghadi Hamze mächtig krachen, in der 112. Minute bretterte er den Ball zum 2:1 für den KSC rein.

Der Köpenicker SC als Aufbaugegner? Leichtes Spiel bei einer zwei Klassen tiefer spielenden Mannschaft? Wohl kaum! Im Pokal hat sich bereits manch ein Favorit bis auf die Knochen blamiert. Immerhin kam es für den BFC Dynamo nicht zu einer Totalblamage, in letzter Minute zogen die Hohenschönhausener den Kopf aus der Schlinge. Es brannte bereits der Baum, als Matthias Steinborn in der 120. Minute noch das 2:2 für den BFC erzielte. Zuvor ließ es Ghadi Hamze mächtig krachen, in der 112. Minute bretterte er den Ball zum 2:1 für den KSC rein.

KSC


alt463 zahlende Zuschauer sahen das Pokalduell im Stadion an der Wendenschloßstraße, unter ihnen rund 250 Gästefans. Da auf der S-Bahnstrecke Treptow – Schöneweide gebaut wurde, reisten die meisten BFC-Anhänger über den S-Bahnhof Köpenick an. Für die Polizei hieß es: Wachsam sein, damit es zu keinen Scharmützeln mit etwaigen Anhängern des 1. FC Union kommt. In einem Wohngebiet nahe der KSC-Spielstätte wurde von der Fraktion H noch einmal ein Transparent mit der Aufschrift „Köpenick stinkt“ präsentiert, dazu ein wenig Pyrotechnik. Dass dazu die Jungs noch allesamt einen medizinischen Mundschutz trugen, störte dann doch die Ordnungshüter. Runter mit dem Mundschutz, Transpi in die Tasche – ansonsten würde der Zutritt ins Stadion verwehrt.

altVor Ort hatten Ordner und Polizei alles gut im Griff, das Stadion war zweigeteilt. Zu Problemen kam es nicht. Mobile Toiletten waren aufgestellt, Bier, Buletten und Bockwürste waren reichlich vorhanden.
Der Köpenicker SC ganz in schwarz, der BFC Dynamo im weinroten Dress. Die Gäste, die im Vergleich zum Spiel bei Union II leicht verändert antraten, nahmen das Heft sogleich fest in die Hand. Heute von Beginn an dabei Nico Hildebrandt im Tor und Richard Steiner in der Offensive. Nach einer Viertelstunde gleich vier Ecken in Folge für den BFC. Zählbares sprang jedoch noch nicht heraus. In der 18. Minute ein Schuss links unten am Tor vorbei, in der 37. Minute ein Schuss über das Gehäuse. Torchancen blieben Mangelware. Etwas überraschend dann doch noch das 1:0 für die Gäste vor der Pause. Kevin Gutsche hatte trocken eingelocht.

altIm zweiten Spielabschnitt kamen die Hausherren in der Offensive besser ins Spiel. Der Druck wurde erhöht. Folgerichtig das 1:1 in der 53. Minute. Simon Stassen wurde vom Köpenicker Publikum mächtig gefeiert. Der BFC versuchte nun, wieder den Druck zu erhöhen, doch allzu oft wurde sich in der Köpenicker Abwehr festgebissen. Fast hätte Kevin Gutsche in der 70. Minute sein zweites Tor geschossen, doch KSC-Keeper Enrico Hamann konnte zur Ecke klären. In der 75. Minute kam Matthias Steinborn in die Partie, in der 83. Minute kam zudem Ibrahima Sory Cissé für Steiner hinein. Zuvor ging ein Schuss an den Pfosten, ein Schuss über das Tor. Nach einem Freistoß hatte der BFC in der 84. Minute noch einmal die Möglichkeit, in der regulären Spielzeit alles klar zu machen, doch der Kopfball segelte über die Latte.

altVerlängerung. Der KSC bereits als moralischer Sieger. Im Team des BFC gab es viel Redebedarf. Cissé versuchte sich kampfstark durchzuarbeiten und konnte häufig nur durch Foul gestoppt werden. 105. Minute. Noch stand es 1:1. Seitenwechsel. Unruhe machte sich unter den BFC-Anhängern breit. In der 112. Minute dann ein echter Klassiker. Volles Pfund des Köpenicker Spielers Ghadi Hamze. 2:1 für den Landesligisten. Solche Tore schießen Außenseiter all zu gern in einem Pokalfight.
„Wir haben die Schnauze voll!“ Hinter der Trainerbank des BFC brannte jetzt so richtig der Baum. Wut, Frust, Enttäuschung. Das Maß schien voll. Polizeibeamte und Ordner nahmen bereits Aufstellung. Auswechselspieler Stefan Malchow redete wütend auf die schimpfenden Fans ein. Auf dem Spielfeld wurde die Brechstange herausgeholt. Wie in der Saison zuvor gegen den BAK 07, als auch niemand mehr mit einem Comeback der Mannschaft gerechnet hatte, kam es heute zu einem Last-Minute-Treffer. Matthias Steinborn brachte in der 120. Minute den BFC zurück in die Partie. KSC-Spieler Ghadi Ramze musste wegen Meckerns mit Gelb-Rot vom Platz und stand somit beim folgenden Elfmeterschießen nicht zur Verfügung.

altIn jenem bewahrten Norbert Lemcke, Özgür Özvatan und Matthias Steinborn als erste BFC-Schützen kühle Nerven. Die Köpenicker Spieler Matthias Wolgast und Simon Stassen semmelten dagegen den Ball über das Tor. Spannend wurde es noch einmal, als auch Julian Wienbreyer über die Latte schoss. Maciej Kwiatkowski, der in der Abwehr stets eine solide Leistung abliefert, brachte die Sache aus BFC-Sicht ins Lot und verwandelte den letzten Elfer sicher. Mit 6:4 nach Elfmeterschießen steht der amtierende Pokalsieger in der dritten Runde des Berliner Pilsner Pokals. Zu verständlich, dass jedoch keine große Party gefeiert wurde. Applaus durfte sich vor allen Dingen die Köpenicker Mannschaft bei ihren Anhängern abholen...
Oberes Foto: Die Fraktion H machte vor dem Spiel eine kleine Ansage

> zur turus-Fotostrecke: BFC Dynamo

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