3:0 gegen Brandenburg – Befreiungsschlag des BFC Dynamo?

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Sieben Wochen nach dem letzten öffentlichen Heimspiel begrüßte der BFC Dynamo im heimischen Sportforum den Brandenburger SC Süd 05. 517 zahlende Zuschauer waren vor Ort. Ihren Unmut über die schlechten Leistungen des Teams sprachen einige Fans mit einem Spruchband aus, welches direkt auf dem Weg zum Spielertunnel hing. Die Aufschrift: „Wer nicht aufsteigen will, da ist die Tür!“

altSieben Wochen nach dem letzten öffentlichen Heimspiel begrüßte der BFC Dynamo im heimischen Sportforum den Brandenburger SC Süd 05. 517 zahlende Zuschauer waren vor Ort. Ihren Unmut über die schlechten Leistungen des Teams sprachen einige Fans mit einem Spruchband aus, welches direkt auf dem Weg zum Spielertunnel hing. Die Aufschrift: „Wer nicht aufsteigen will, da ist die Tür!“ Die ersten Minuten des Spiels waren reines Abtasten. Beim BFC Dynamo ging viel über die heute starke linke Seite, Tobias Kurbjuweit tankte sich oftmals durch und war nur schwer zu bremsen. Eine ebenfalls starke Figur machte Ibrahima Sory Cissé. Er gewann fast alle Kopfballduelle. Jedoch wurde er auch zur tragischen Figur an diesem Tag.

Die Brandenburger waren nur nach ruhenden Bällen gefährlich. Drei Ecken in Folge, die jeweils Gefahr mit sich brachten. Zweimal rettete Hildebrandt auf der Linie, einmal rettete die Latte. Nach einer sehenswerten Stafette des BFC konnte endlich mal aus dem Rückraum geschossen werden. Zwar fand dieser Ball nicht den Weg ins Tor, jedoch war es schön anzusehen, dass auch im Training einstudierte Spielzüge umgesetzt wurden. Steinborn heute mit starker erster Halbzeit, gut durchgetankt über links. Endlich ein Fernschuss, nur knapp über das Tor.

altEs war sichtlich ruhig im Sportforum, da die Fraktion H nicht im Nordwall stand und somit auch kein Gesang zu vernehmen war. In der 39. Minute wurde es dann brenzlig. Kurbjuweit tanzte zwei Abwehrspieler aus, kam von links in den Strafraum und wurde gelegt. Klarer Elfmeter, doch der Pfiff bleibt aus. BFC-Trainer Igor Lazic konnte es nicht fassen. Vier Minuten später gab es dann doch Grund zum Jubeln aus Sicht der Berliner. Nach einem abgeblockten Schuss von Steinborn kam Lemcke zum Flanken, Cissé verlängerte auf Kurbel, der wieder zurück zu Cissé, Schuss und Tor.

Abermals zwei Minuten später hätte Steinborn auf 2:0 erhöhen können. Allein auf Torwart Conny Wieland lief er zu, doch dieser parierte glänzend. Somit ging es mit einem 1:0 in die Kabine.

Die Jungs von der FH gingen in die Kurve und rollte ein Spruchband aus. Die klare Ansage: „Eure Leistung ist zum Kotzen, wir wollen Feiern und nicht motzen!“
Der BFC kam druckvoll aus der Kabine. Man wollte Brandenburg in die Knie zwängen, doch geriet damit auch oftmals hinten in die Bredouille.
Zweimal musste Hildebrandt Schlimmeres verhindern. Im Gegenzug scheiterte Cissé nur knapp.
In der 60. Minute dann die Entscheidung. Cissé verlängerte eine Flanke auf den startenden Karaduman, der nur noch zum 2:0 einschieben musste. Cissé und Karaduman lagen sich in den Armen. Endlich schien der Knoten geplatzt zu sein. Acht Minuten später standen abermals Karaduman und Cissé im Mittelpunkt. Nach einem Musterpass von Cissé, konnte sich Karaduman eine Ecke aussuchen und traf zum 3:0. Ausgelassene Stimmung nun auf den Rängen.

altDynamo fing nun an, sehenswerten Fußball zu spielen. Chancen über Chancen. Selbst Kwiatkowski und Schimmelpfennig kamen zu Chancen. Brandenburg hatte sich aufgegeben.
Dann eine ganz dumme Aktion auf dem Feld. Cissé, der nur schwer zu bremsen war, des Öfteren gehalten wurde, ließ sich zu einer Tätlichkeit hinreißen. Ob er seinen Gegenspieler am Hals gepackt hatte oder das Ganze Show war, interessierte Schiedsrichter Gunnas Stary aus Dresden nicht. Er zückte folgerichtig die rote Karte. Fünf Sekunden später wurde abgepfiffen.
Ein Tor selbst geschossen, zwei Tore vorbereitet und dennoch der tragische Held am Ende. Cissé muss nun damit rechnen eine lange Strafe zu bekommen da er Wiederholungstäter ist. Laut Videoaufzeichnung war viel Theatralik zu sehen, entscheiden muss nun jedoch der NOFV. Bitter für den BFC Dynamo, da erneut ein Stürmer ausfallen wird.

Und auf der Pressekonferenz? Brandenburgs Trainer Udo Richter erklärte, dass einfach vorn ein Knipser fehle. Die Leistung heute sei nicht die beste gewesen. Jedoch könne man phasenweise darauf aufbauen. BFC-Coach Lazic meinte, dass seine Mannschaft nach dem dritten Tor begonnen hatte, Fußball zu spielen. Davor habe man sich selbst das Leben schwer gemacht. Cissé sei heute der beste Mann auf dem Feld gewesen, und die rote Karte sei völlig unnötig. Seine Leistung schütze jedoch nicht vor einer Strafe...

> zur turus-Fotostrecke: BFC Dynamo 2011/12

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