Nichts zu holen für Hansa Rostock im eiskalten Bochumer Polizeikessel

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Die Zweitligapartie zwischen dem VfL Bochum und Hansa Rostock reiht sich nahtlos in die zahlreichen niveauarmen Spiele ein, die die Fans beider Mannschaft in der laufenden Saison des öfteren vorgesetzt bekamen. Am Ende hatte der VfL Bochum – dank des spielerischen Unvermögens der Rostocker, die Nase mit 2:1 vorn, so dass es für die rund 2.500 mitgereisten Hansa-Fans auch aus spielerischer Sicht ein trüber Tag wurde.

Hansa Rostock Fans im Bochumer PolizeikesselDie Zweitligapartie zwischen dem VfL Bochum und Hansa Rostock reiht sich nahtlos in die zahlreichen niveauarmen Spiele ein, die die Fans beider Mannschaft in der laufenden Saison des öfteren vorgesetzt bekamen. Am Ende hatte der VfL Bochum – dank des spielerischen Unvermögens der Rostocker, die Nase mit 2:1 vorn, so dass es für die rund 2.500 mitgereisten Hansa-Fans auch aus spielerischer Sicht ein trüber Tag wurde.

Denn ein großes Polizeiaufgebot, das es in dieser Stärke in Bochum nicht einmal zu den Lokalderbys gegen Dortmund und Schalke gibt, sollte für eine friedliche An- und Abreise der Rostocker Anhänger zum als Risikospiel eingestuften Match sorgen. Schwerer beschützt als die Gefangenen der am Stadion gelegenen Justizvollzugsanstalt (JVA) Bochum wurden die Fans zum Stadion eskortiert - und das inklusive des Einsatzes des üblichen und schon zur Tradition zählenden polizeilichen Equipments:

Da auf dem Fußmarsch vom Bochumer Hauptbahnhof zum Stadion einige Rostocker den direkten Kontakt mit der Polizei und auch mit den Bochumer Fans suchten, wurden Pfefferspray- und "Mehrzweckschlagstock" gezückt. Es blieb bei kurzen Tritteinlagen und Schmähgesängen. Massive Kontrollen am Stadion und personalisierte Tickets sorgten zudem dafür, dass es nicht alle Fans pünktlich zum Spielbeginn ins Stadion schafften. Manche konnten oder wollten nicht warten, und versuchten die Eingänge an der Bochumer Westkurve zu überrennen. Die Polizeikräfte halfen sich wie üblich mit einer (und damit nicht ungefährlichen) großen Kelle Pfefferspray. Dies sorgte für Ruhe und vor allem für brennende Augen auf Seiten der Fans.

Immerhin: Trotz der massiven Einschränkung der Bewegungsfreiheit, den Repressalien im Vorfeld, dem Einsatz von Pfefferspray und Schlagstock - das Singen wurde den Hansa-Fans nicht verboten. Nach dem Spiel schafften es sogar einige hundert Anhänger die hochgerüsteten Polizeiketten in der Bochumer Innenstadt zu umlaufen und die behelmte Staatsmacht  zu einem sportlichen Sprint herauszufordern. Am Rande gab es dazu ein paar blutige Nasen bei Bochumern und Rostockern und die üblichen Verbalscharmützel.

Zum Spiel: Ein ödes Match vor 12.800 Zuschauern bei rund minus acht Grad. Erst ein C-Jugendfreistoßtrick (Zitat Stadionsprecher Bochum) in der 19. Spielminute durch Federico brachte den VfL, der bis dahin nur durch Unsicherheiten glänzte, nach vorne. Dann fielen die Chancen im Minutentakt für den VfL. Der erste Torschuss der Rostocker im Spiel in der 42. Minute führte zu einem umstrittenen Hand-Elfmeter. Aller Protest war unnütz, denn der Rostocker Marek Mintal verschoss. In der zweiten Halbzeit erkämpften sich die Rostocker von Minute zu Minute gute Torchancen, von denen Freddy Borg  in der 63. Spielminute eine verwertete, aber nur zwölf Minuten später nutzte VfL-Neuzugang Nikoloz Gelashvili die Verwirrung im Rostocker Strafraum zu erneuten Bochumer Führung und zum Endstand, denn trotz einiger guter Rostocker Chancen reichte es am Ende für die Hanseaten nicht.

Fazit: Ein Risikospiel, bei dem die beiden Mannschaften kaum ein Risiko eingingen. Bochum bleibt im Mittelfeld der Liga und Hansa Rostock orientiert sich in Richtung dritte Liga. Fazit der Polizei: 42 leicht verletzte Personen. 19 Personen wurden festgenommen.

> Fotostrecke FC Hansa Rostock

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