BFC Dynamo: Erst spät platzte gegen Sparta Lichtenberg der Knoten

MB Updated

Am späten Vormittag machte die Nachricht über das Web die Runde: Das Pokalspiel gegen den Landesligisten (siebte Spielklasse) SV Sparta Lichtenberg 1911 wird doch nicht im Jahn-Sportpark, sondern auf einem Kunstrasenplatz des Sportforums Berlin-Hohenschönhausen ausgetragen. Kunstrasen? Nebenplatz? Nicht jeder weinrote Fußballfreund war erfreut über die Verlegung. Manch einer sah bereits einen Vorteil für den Underdog aus Lichtenberg. Blödsinn, meinten andere, schließlich trainiere der BFC oft genug auf Kunstrasen. Sei, wie es sei. Das Wichtigste war, dass im Laufe des Tages alle Fußballinteressierten noch rechtzeitig die Nachricht bekamen.

BFC - SpartaAm späten Vormittag machte die Nachricht über das Web die Runde: Das Pokalspiel gegen den Landesligisten (siebte Spielklasse) SV Sparta Lichtenberg 1911 wird doch nicht im Jahn-Sportpark, sondern auf einem Kunstrasenplatz des Sportforums Berlin-Hohenschönhausen ausgetragen. Kunstrasen? Nebenplatz? Nicht jeder weinrote Fußballfreund war erfreut über die Verlegung. Manch einer sah bereits einen Vorteil für den Underdog aus Lichtenberg. Blödsinn, meinten andere, schließlich trainiere der BFC oft genug auf Kunstrasen. Sei, wie es sei. Das Wichtigste war, dass im Laufe des Tages alle Fußballinteressierten noch rechtzeitig die Nachricht bekamen.

Kurz vor 19 Uhr. Schauplatz Vereinsheim des BFC Dynamo. Erstaunlich viele Fans hatten sich eingefunden. Ordner und Polizei sperrten das Terrain um den Kunstrasenplatz ab, so dass möglichst wenige Besucher ohne Ticket dem Pokalspiel beiwohnen konnten. Eintritt zahlten knapp 200 Personen. Gefühlt standen rund 300 Zuschauer rings um den diffus beleuchteten Kunstrasenplatz. Gewiss war es hell genug, um den Ball rollen zu lassen. Andererseits ist eine Trainingsplatzbeleuchtung kein Vergleich zu den Flutlichtmasten eines großen Fußballstadions. Wie groß der Unterschied letztendlich ist, machte einem die Fotokamera deutlich.

BFC - SpartaVor recht ordentlicher Kulisse konnte das Pokalmatch angepfiffen werden, und Sparta hatte sich einiges vorgenommen. Der junge Torwart gab von hinten immer wieder gekonnt Anweisungen und delegierte die einzelnen Mannschaftsteile. Die erste richtig knackige Torchance hatten allerdings die Hausherren. Ein hübsch von rechts hereingebrachter Ball konnte Ibrahima Sory Cissé mit dem Kopf fast perfekt verwerten, aber jedoch nur fast. Der Ball klatschte von der Oberkante der Latte ab. Zehn Minuten später war es Sven Marten, der einen strammen Schuss in Richtung Lichtenberger Gehäuse abgab.
Gefahr für den BFC in der 28. Minute. Ein Sparta-Freistoß ging unten links am Tor vorbei. Anschließend ein gefährlicher Sparta-Angriff über rechts, doch der Ball konnte zur Ecke geklärt werden. Die Megachance zur Gästeführung kurz vor der Pause. Lichtenbergs Nummer zehn trat an zum Strafstoß und hatte das 1:0 für Sparta auf dem Fuß. Unten links sollte die Kirsche in die Maschen, doch der Elfer wurde nicht präzise genug ausgeführt. BFC-Keeper Nico Hildebrandt konnte den Ball glänzend abwehren. Mit Dusel für den BFC ging es mit dem 0:0 in die Pause.

Nur der BFCWährend im kleinen Käfig nebenan ein Trainingsspielchen absolviert wurde, ging es kurz nach 20 Uhr auf dem großen Platz weiter zur Sache. Die Spartaner wollten das Sportforum erobern, doch die Hausherren verteidigten ihr Revier und legten mit laufender Spielzeit eine Schippe drauf. Selbst der polnische Spieler Maciej Kwiatkowski schaltete sich immer wieder vorn mit ein, allerdings verhinderten häufig Abseitsstellungen gute Möglichkeiten. Das Publikum wurde unruhig. „Auf geht´s weinrot-weiße Jungs!“ schallte es über den Platz. Spartas Keeper rief indes zu seinen Mitspielern: „Merkt Euch mal Eure Männer!“

BengaloZu schnell verlief für Sparta der BFC-Angriff in der 73. Minute. Von rechts rein den Ball und der zuvor in der 56. Spielminute eingewechselte Kevin Gutsche besorgte das 1:0. Wie die Feuerwehr legten die Hausherren nach. Mit mächtig Druck wieder ein Angriff über rechts, Ibrahima Sory Cissé lochte ein, und schon stand es 2:0 für die Weinroten. Der Sieg war so gut wie in trockenen Tüchern. So sah es auch die kleine Ultrà-Gruppe des BFC. Hinter dem Geländer wurde eine Bengalische Fackel gezündet. Gewiss nicht weltbewegend, allerdings hat man derzeit beim BFC Dynamo (wohl zu Recht) schwache Nerven. Noch eine Strafe von Seiten des Verbands möchte man keineswegs riskieren. Dass sogleich ein ganzes Dutzend Polizisten anmarschierte, ist indes auch nicht nötig gewesen, denn die Ordner hatten alles gut im Griff. Zudem suchte sogleich der Präsident des BFC das Gespräch mit den Jungs.

Aus BFC-Sicht den kühlen Abend rund machte Tobias Kurbjuweit, der in der 81. Minute mit links den Treffer zum 3:0-Endstand erzielte. Fröhliche Gesichter bei der Mannschaft und den Fans. Gut möglich, dass dieser Sieg auch im Oberligaalltag den nötigen Antrieb gibt. Im Viertelfinale des Berliner Pilsner Pokals wäre der Berliner AK 07 mit Sicherheit der schwerste Bocken, allerdings tat sich der BAK gegen Club Italia schwer und konnte nur knapp mit 2:1 gewinnen. Überraschend rausgeflogen ist der BFC Viktoria 89. Gegen den LFC Berlin 1892 gab es eine 0:1-Niederlage. Mit im Lostopf sind indes der SC Gatow, der SV Lichtenberg 47, Eintracht Mahlsdorf, der TSV Rudow 88 und der BFC Tur Abdin.

> zur turus-Fotostrecke: BFC Dynamo 2011/12

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