Hertha BSC – Werder Bremen: Lehrmeister Rehhagel empfängt einstigen Schützling

MB Updated

Am Samstagnachmittag ist es soweit. Otto Rehhagel und seine alte Dame empfangen die Jungs von der Weser und mit ihnen Thomas Schaaf, der bereits seit 1999 Trainer beim SV Werder Bremen ist. Rehhagel und Schaaf. Gemeinsam prägten sie in den 80ern und 90ern eine ganze Ära. Rehhagel als Coach, Schaaf als Spieler. Nach seinem ersten Intermezzo im Jahre 1976 leitete König Otto von 1981 bis 1995 die sportlichen Geschicke der Werder-Profis. Schaaf trug als Spieler das Werder-Trikot von 1978 bis 1995. Zuerst bei den Amateuren, dann bei den Profis. Gemeinsam wurden sie 1988 und 1993 Deutscher Meister, 1991 und 1994 konnte der DFB-Pokal geholt werden.

Am Samstagnachmittag ist es soweit. Otto Rehhagel und seine alte Dame empfangen die Jungs von der Weser und mit ihnen Thomas Schaaf, der bereits seit 1999 Trainer beim SV Werder Bremen ist. Rehhagel und Schaaf. Gemeinsam prägten sie in den 80ern und 90ern eine ganze Ära. Rehhagel als Coach, Schaaf als Spieler. Nach seinem ersten Intermezzo im Jahre 1976 leitete König Otto von 1981 bis 1995 die sportlichen Geschicke der Werder-Profis. Schaaf trug als Spieler das Werder-Trikot von 1978 bis 1995. Zuerst bei den Amateuren, dann bei den Profis. Gemeinsam wurden sie 1988 und 1993 Deutscher Meister, 1991 und 1994 konnte der DFB-Pokal geholt werden.

Otto

Glanzstück war mit Sicherheit Europapokal der Pokalsieger am Ende der Saison 1991/92. Mit 2:0 wurde im Finale in Lissabon der favorisierte AS Monaco bezwungen. Damals spielten bei den Monegassen unter anderen das „Ungeheuer“ George Weah, Youri Djorkaeff und Emmanuel Petit. Trainer war kein Geringerer als Arsène Wenger. Thomas Schaaf kam bei Werder in der 34. Minute für Thomas Wolter in die Partie. Sechs Minuten später ließ es Klaus Allofs das erste Mal klingeln. Wynton Rufer machte in der 55. Minute mit seinem Tor zum 2:0 alles klar. Mannschaft und Fans waren glücklich – und Otto konnte nun gekrönt werden.

Schauen wir zurück. Sein erstes Spiel als Werder-Profi absolvierte Thomas Schaaf am 18. April 1979. Beim 0:3 beim VfL Bochum im Stadion an der Castroper Straße wurde Schaaf in der 66. Minute für Karlheinz Geils eingewechselt. Trainer war damals noch Wolfgang Weber. Sein zweites Spiel im Werder-Trikot verlief besser. Bremen musste damals den bitteren Weg in die 2. Bundesliga Nord antreten. Am 20. September 1980 kam er beim Auswärtsspiel beim OSV Hannover zum Einsatz. Beim 3:1 im Oststadtstadion steuerte Schaaf in der 85. Minute sogar einen Treffer bei! Es sollte jedoch das einzige Saisontor für den Abwehrspieler bleiben.
Nicht so gut verlief sein erstes DFB-Pokalspiel. Werder war am 31. Januar 1981 zu Gast bei Fortuna Düsseldorf. Mit 0:2 ging die Sache im Rheinstadion in die Hose. Die beiden Tore für Fortuna erzielte kein Unbekannter: Es war Klaus Allofs! Werder-Trainer war Kuno Klötzer.

Wann jedoch spielte Thomas Schaaf das erste Mal unter Otto Rehhagel? Vorgänger Klaus Quinkert stand am 28. März 1981 zum letzten Mal an der Außenlinie, und zwar beim 2:1-Heimsieg gegen die SpVgg Erkenschwick. Am 04. April 1981 war es bereits Otto Rehhagel, der das Team für die Auswärtspartie bei der SG Union Solingen aufgestellt hatte. Thomas Schaaf spielte von Beginn an, Werder brachte einen 4:2-Sieg in trockene Tücher. Am Ende der Saison stieg der SV Werder Bremen gemeinsam mit Eintracht Braunschweig und Darmstadt 98 in die 1. Bundesliga auf. Parallel dazu war in Berlin Hertha BSC auf dem Sinkflug und verschwand zwischenzeitlich in den Niederungen des Fußballs.

In der Bundesligasaison 1981/82 kam Thomas Schaaf nur einmal zum Einsatz. Beim 5:1-Heimsieg gegen den MSV Duisburg durfte er ab der 75. Minute ran. Kein Grund zum Verzweifeln, denn 1982/83 waren es bereits 21 Einsätze, und beim 6:0 gegen Braunschweig traf Schaaf in der 21. Minute sogar ins Schwarze.
Spulen wir die Zeit vor. Schaafs letzter Einsatz als Werder-Profi war am 13. Mai 1995. Beim 4:1-Sieg beim VfB Stuttgart durfte er bis 62. Minute ran. Trainer war immer noch Otto Rehhagel. Noch. Denn nach Saisonschluss kehrte er dem SV Werder Bremen den Rücken zu und versuchte beim FC Bayern München sein Glück. Der Rest der Geschichte dürfte bekannt sein. Und Thomas Schaaf? Der wurde Trainer der zweiten Mannschaft des SV Werder, bis er im Mai 1999 seinen Dienst als Trainer Werder-Profis antrat.

Als Trainer begegneten sich Schaaf und Rehhagel am 12. September 1999, als der SV Werder den 1. FC Kaiserslautern empfing. 29.000 Zuschauer im Weserstadion trauten ihren Augen nicht. Mit 5:0 fegten die Bremer die Jungs vom Betzenberg vom Rasen. Pizarro, Marco Bode, Bogdanovic, Torsten Frings und Dabrowski ließen Rehhagels Zornesadern anschwellen. So hatte er sich ein Wiedersehen mit seinem einstigen Schützling gewiss nicht vorgestellt. Im Rückspiel glättete sich wieder Rehhagels Stirn. Nach großem Kampf konnte der FCK das Spiel mit 4:3 für sich entscheiden. Beim nächsten Aufeinandertreffen zwischen Lautern und Bremen war bereits Andreas Brehme Coach der Roten Teufel.

Nun also nach 12 Jahren das Wiedersehen im Berliner Olympiastadion. Während der SV Werder oben an den Europacup-Rängen schnuppert, sind die Berliner ganz unten in höchster Not. Das 0:3 beim Mitaufsteiger FC Augsburg zog Hertha so richtig tief hinein in den Abstiegsstrudel. Eine Niederlage gegen Bremen und Hertha könnte theoretisch Tabellenletzter werden...

> turus-Fotostrecke: SV Werder Bremen

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