BFC Dynamo vs. Union II: Trauerspiel auf den Rängen, Trauerspiel auf dem Platz

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Der BFC Dynamo auf dem Weg in eine immer tiefere Krise! Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge und einem Torverhältnis von 0:6, somit 270 Minuten ohne geschossenes Tor, wollte der BFC Dynamo am Montagabend unbedingt mal wieder drei Punkte einfahren. Und zwar gegen keinen geringeren als den Erzfeind aus dem Stadtbezirk Köpenick. Den 1. FC Union Berlin. Zwar nur gegen die zweite Mannschaft, aber immerhin: Ein kleines Berliner Derby.

bfc unionDer BFC Dynamo auf dem Weg in eine immer tiefere Krise! Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge und einem Torverhältnis von 0:6, somit 270 Minuten ohne geschossenes Tor, wollte der BFC Dynamo am Montagabend unbedingt mal wieder drei Punkte einfahren. Und zwar gegen keinen geringeren als den Erzfeind aus dem Stadtbezirk Köpenick. Den 1. FC Union Berlin. Zwar nur gegen die zweite Mannschaft, aber immerhin: Ein kleines Berliner Derby.

Da das Spiel der ersten Mannschaft des 1. FC Union Berlin ebenfalls am Montagabend stattfand, blieb abermals eine größere Anzahl an Gästefans dem brisanten Duell fern. Immerhin versammelten sich 20 Sympathisanten aus Köpenick im Gästeblock ein, um wenigstens Präsenz zu zeigen. Einige BFC-Fans nahmen es mit Humor, dass der Verband diese Entscheidung traf, andere wiederum interessierte es gar nicht, da es eben nur gegen die zweite Auswahl der Eisernen ging.

Immerhin: Die ersten Minuten agierte der BFC Dynamo druckvoll und behauptete den Ball. Von Neuzugang Tomasz Sajdak angetrieben probierten sich die Hausherren nach und nach Chancen zu erspielen. Meistens endeten die Spielzüge jedoch an der Strafraumgrenze. Die letzte zündende Idee fehlte. Vielleicht helfen Standardsituationen? Eine Kostprobe? Siebte Minute, Freistoß Sajdak, nur der Pfosten verhinderte die frühe Führung des BFC.

BFC - UnionAnschließend gab es kaum noch Chancen aus dem Spiel heraus. Union oftmals nach Ecken gefährlich, brachte allerdings auch nichts zählbares auf das Tableau. Union-Spieler Cihan Selcuk war zwar ziemlich quirlig, probierte sich jedoch des Öfteren durch Schwalben in Szene zu setzen.
In der 27. Minute kam abermals Pech für den BFC Dynamo hinzu. Tomasz Sajdak musste mit einer Zerrung den Platz verlassen. Für ihn kam Matthias Steinborn in die Partie. Fortan lief nun gar nix mehr beim BFC zusammen. Zwar kam mit Steinborn ein offensiver Spieler, jedoch änderte das nichts am Spielfluss.

Union hingegen probierte durch zwischenzeitliche Angriffe auf sich aufmerksam zu machen und wurde quasi mit dem Halbzeitpfiff belohnt. Cihan Selcuk schnappte sich an der Mittellinie den Ball und spazierte seelenruhig an vier Spielern vorbei, um dann den Ball aus 16 Metern ins Tor zu schießen. BFC-Schlussmann Piotr Towarnicki war zwar noch mit den Fingerspitzen dran, konnte den Ball aber nicht mehr retten. So einfach kann es gehen. Mit 1:0 ging Union II in die Halbzeitpause.

In Hälfte zwei ließen dann einige BFC-Anhänger in Form von einem Spruchband ihrer schlechten Laune etwas Luft. „Verband und Polizei – Was Ihr betreibt ist Gaunerei“. Gerade einmal 625 Zuschauer kamen zu einem „Derby“, das auf Grund der fehlenden Gästefans eigentlich keines war. Groß die Wut der Fans auf DFB und NOFV.

Jahn-SportparkIn der 60. Minute wurde dann beim BFC noch einmal auf Offensive umgestellt. Für Patrick Töpfer kam Ibrahima Sory Cissé in die Partie. Weite hohe Bälle waren somit vorprogrammiert. Jedoch nützen auch diese nichts, wenn Cissé die Kopfbälle gewinnt und kein weiterer Stürmer in Sichtweite ist.
Beim BFC lief nichts zusammen und die Sprechchöre der Zuschauer wurden zunehmend lauter. „Wir wollen Euch kämpfen sehen“, wurde am laufenden Band gebrüllt. Viel geholfen hat es letzten Endes nicht. Union hätte dagegen den Sack zu machen können, scheiterte jedoch am eigenen Unvermögen oder dem starken Piotr Towarnicki.

Als dann der Schlusspfiff von Schiedsrichter Andy Stolz ertönte, war klar, dass der BFC Dynamo nach 360 Minuten immer noch nicht getroffen hatte. Für die Weinroten ganz, ganz bitter. Tief, ganz tief steckt der Wurm. Ein Pfeifkonzert der treuen Zuschauer, anschließend verließen diese recht fix das Stadion. Auch das Transparent, auf dem Union-Boss Zingler vor Erich Mielke kniet, rief kaum noch ein Lächeln hervor. Zu desaströs ist derzeit die sportliche Situation. Ob es noch einen Hoffnungsschimmer am Horizont gibt? Der Berliner Pokal. Nicht mehr, nicht weniger.
Fotos: Andreas Utzki

> zur turus-Fotostrecke: BFC Dynamo

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