Letztendlich sei man froh, mit einem Unentschieden davon gekommen zu sein, erklärte Volker Löbenberg, Trainer des RSV Waltersdorf 09, nach dem Heimspiel gegen den FC Stahl Brandenburg. Die Gäste hatten sich vor dem Tor ein wenig naiv angestellt, denn in den letzten beiden Minuten hatten die Stahl-Spieler Tarnow und Fidomski richtig fette Chancen. Aus Waltersdorfer Sicht war dies das schlechteste Spiel, das er in dieser Saison gesehen habe, so Löbenberg. Läuferisch, spielerisch und kämpferisch habe nichts gestimmt, und das werde die Mannschaft in der Trainingswoche zu spüren bekommen! Na dann frohe Ostern!
Bei Wind und Flutlicht: Stahl Brandenburg erkämpft in Waltersdorf einen Punkt
Letztendlich sei man froh, mit einem Unentschieden davon gekommen zu sein, erklärte Volker Löbenberg, Trainer des RSV Waltersdorf 09, nach dem Heimspiel gegen den FC Stahl Brandenburg. Die Gäste hatten sich vor dem Tor ein wenig naiv angestellt, denn in den letzten beiden Minuten hatten die Stahl-Spieler Tarnow und Fidomski richtig fette Chancen. Aus Waltersdorfer Sicht war dies das schlechteste Spiel, das er in dieser Saison gesehen habe, so Löbenberg. Läuferisch, spielerisch und kämpferisch habe nichts gestimmt, und das werde die Mannschaft in der Trainingswoche zu spüren bekommen! Na dann frohe Ostern!
Harte Worte des RSV-Trainers. Groß die Enttäuschung beim aktuellen Tabellenführer der Brandenburg-Liga (sechste Spielklasse). Ein 0:0 gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten FC Stahl Brandenburg – das war eindeutig zu wenig. Zumal sich die Konkurrenz in Lauerstellung befindet. Gegen die Verfolger FC Strausberg und MSV 1919 Neuruppin müssen die Waltersdorfer noch ran, da wäre es günstig gewesen, die Tabellenführung zuvor weiter auszubauen.
Der FC Stahl Brandenburg hat indes nichts mehr zu verlieren. Alles oder nichts. Die Jungs von der Havel können im Prinzip nur noch gewinnen. Dementsprechend mutig traten die Gäste aus Brandenburg in der Waltersdorfer HDS-Arena auf. Offiziell 198 zahlende Zuschauer, unter ihnen auch einige Anhänger des FC Stahl, verfolgten bei einbrechender Dunkelheit die Partie.
Ein kräftiger Wind blies über den Platz, am Abendhimmel boten die Wolken einen kontrastreichen Anblick. Ein Sportplatz irgendwo in Land´s End. Begrünte, aufgeschüttete Erdwälle umgeben den Sportplatz. Wenig Bäume, viel Gras. Auf Grund der Landschaft und des windigen Wetters fühlte man sich ein wenig nach Irland versetzt. Irish Flair, Irish Feeling. Irgendwo hinter Galway oder Cork?
In einem Punkt ähnelten die Zustände in Waltersdorf in der Tat mit denen auf der grünen Insel. Gastfreundschaft wird groß geschrieben. Nette Bedienung im Vereinsheim, nette Bedienung am Imbissstand auf der grünen Wiese. Wurst für 1,50 Euro, ein Bier für zwei Euro. Da das Spiel auf dem Platz durchaus spannender war, als man zuvor vermutet hätte, wurde es für den neutralen Besucher ein durchaus gelungener Fußballabend. Waltersdorf tat sich schwer gegen die motivierten Stahl-Spieler. Wie eingangs erwähnt schlugen die Gäste kurz vor Abpfiff sogar fast noch zu. Jedoch wäre dies des Guten zu viel gewesen – so sahen es auch die beiden Trainer.
Eine Überraschung indes nach dem Spiel. Ab 20:30 / 21 Uhr verkehren keine Busse mehr von Waltersdorf aus. Nicht an Werktagen, nicht am Wochenende. Zu einem Freitagabendspiel muss man mit dem eigenen Fahrzeug anreisen, denn mit dem öffentlichen Nahverkehr kommt man nicht mehr zurück zur nächsten S-Bahnstation. Was bleibt? Ein Taxi rufen, trampen oder zu Fuß laufen. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder zum S-Bahnhof Schönefeld (nördlich von Waltersdorf) oder zum S-Bahnhof Eichwalde (östlich von Waltersdorf) pilgern. Zu empfehlen ist der weitaus ruhigere Weg über Schulzendorf nach Eichwalde. Durchaus skurril kann sich solch ein Ausflug anfühlen. Vorbei an einsamen Grundstücken. In der Ferne die startenden und landenden Flugzeuge des Airport Schönefeld...
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