Nie deutscher Meister: Bayer 04 Leverkusen und der Titel-Fluch

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Seit Jahren zählt Bayer 04 Leverkusen zu den Top-Vereinen der deutschen Fußball-Bundesliga, die Werkself ist immer im oberen Drittel mit dabei, verfügt inzwischen über eine starke und treue Fanbasis, aber auch zehn Jahre nach dem legendären Vize-Triple (Meisterschaft, Pokal und Champions-League) hat sich die Zahl der aussagekräftigen Trophäen im Schrank nicht erhöht. Der letzte Titel – der Gewinn des DFB-Pokal 1993 – ist fast 20 Jahre her und auch in dieser Saison wird höchstens ein Europapokal-Platz herausspringen.

Seit Jahren zählt Bayer 04 Leverkusen zu den Top-Vereinen der deutschen Fußball-Bundesliga, die Werkself ist immer im oberen Drittel mit dabei, verfügt inzwischen über eine starke und treue Fanbasis, aber auch zehn Jahre nach dem legendären Vize-Triple (Meisterschaft, Pokal und Champions-League) hat sich die Zahl der aussagekräftigen Trophäen im Schrank nicht erhöht. Der letzte Titel – der Gewinn des DFB-Pokal 1993 – ist fast 20 Jahre her und auch in dieser Saison wird höchstens ein Europapokal-Platz herausspringen.

Um wenigstens diesen Minimalerfolg zu gewährleisten wurde heute Cheftrainer Robin Dutt entlassen. Den Spielbetrieb leiten in den kommenden Spielen Sami Hyypiä (105fachen finnischen Nationalspieler, Champions League-Sieger und finnischen A-Schein-Inhaber) und Sascha Lewandowski (bisher Trainer der U19-Bundesliga-Mannschaft von Bayer). Warum überhaupt Robin Dutt Anfang der Saison vom SC Freiburg an den Rhein wechselte ist vielen ein Rätsel. Dutt der als Spieler eher in den unteren Ligen zu Hause war und mit dem SC Freiburg und den Stuttgarter Kickers auch nicht die Boliden des deutschen Fußballs trainierte, sollte nun plötzlich den Vizemeister von 2011 als Nachfolger von Jupp Heynckes an die Spitze befördern.

Eine Träumerei der Bayer 04 Geschäftsführung, die wahrscheinlich auf einen Effekt a la Jürgen-Klopp hoffte: jung, ehrgeizig und fast unbekannt. Aber zwischen Dutt und Klopp liegen Welten. Der eine (Klopp) geht ganz im Fußball und für seine Mannschaft auf. Dies zeigte er in Mainz und noch mehr in Dortmund. Klopp ist ein Trainer, der würde sich auch in die Fankurve stellen – Jürgen Klopp war Mainz und Jürgen Klopp ist Dortmund. Robin Dutt war aber niemals Leverkusen.

Nun also Hyypiä und kommende Saison wahrscheinlich Ralf Rangnick. Er folgt auf Kremer, Cramer, Ribbeck (UEFA Cup Sieger 1988), Michels, Gelsdorf, Saftig, Stepanovic (DFB Pokal Sieger 1994), Daum, Völler, Vogts, Toppmöller, Augenthaler, Skibbe, Labbadia und Heynckes und tritt eine Aufgabe an, die schwerer nicht sein kann: Aus Leverkusen spielerisch einen Siegerverein zu machen. Der Verein hat ein traumhaftes Umfeld: modernes Stadion eine solide Fanbasis und mit der Bayer AG einen Namensgeber, die durch die langanhaltende positive Präsenz des Vereins im deutschen und europäischen Fußball auf anderem Weg kaum bessere Marketingeffekte erzielen kann.

Hier liegt wahrscheinlich der Knackpunkt des Misserfolges: Repräsentative Trophäen sind vielleicht nur mit leerem Magen, statt satt von Sponsorengeldern und sonstigen Extra-Vorzügen zu erzwingen. Zudem muss der neue Trainer es schaffen den traditionellen Bayer-Fluch zu bezwingen: Hinrunde Top, Rückrunde Flop. Eine Tradition, die wir von turus.net seit 1991 (auch aktiv aus dem Verein heraus) mitbeobachten. Wir waren übrigens beim letzten Titelgewinn von Bayer 04 Leverkusen live dabei dabei und denken, der Fluch der Titellosen wird noch lange andauern am Rhein wenn sich nicht etwas ändert: Eher wird Rot Weiss Essen wieder Deutscher Meister, als Bayer 04 Leverkusen.

> zur turus.net Fotostrecke Bayer 04 Leverkusen

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