Lichtenbergs Ausbeute in Wismar: Hübsche Eindrücke und ein Pünktchen

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Am Samstag in aller Frühe hatten sich die Anhänger des Oberligisten SV Lichtenberg 47 mit Bus und Bahn auf den Weg in die Hansestadt Wismar gemacht, um ihr Team beim Auswärtsspiel beim FC Anker zu unterstützen. Sehenswert ist in jedem Fall das am 21. September 1952 (eine Woche nach der Einweihung des Lichtenberger Hans-Zoschke-Stadions) eröffnete Kurt-Bürger-Stadion. Damals wollten rund 16.000 Zuschauer die Begegnung zwischen der BSG Motor Wismar und der BSG Chemie Leipzig sehen. Benannt ist die Sportstätte nach dem einstigen Ministerpräsidenten von Mecklenburg: Kurt Bürger.

WismarAm Samstag in aller Frühe hatten sich die Anhänger des Oberligisten SV Lichtenberg 47 mit Bus und Bahn auf den Weg in die Hansestadt Wismar gemacht, um ihr Team beim Auswärtsspiel beim FC Anker zu unterstützen. Sehenswert ist in jedem Fall das am 21. September 1952 (eine Woche nach der Einweihung des Lichtenberger Hans-Zoschke-Stadions) eröffnete Kurt-Bürger-Stadion. Damals wollten rund 16.000 Zuschauer die Begegnung zwischen der BSG Motor Wismar und der BSG Chemie Leipzig sehen. Benannt ist die Sportstätte nach dem einstigen Ministerpräsidenten von Mecklenburg: Kurt Bürger.

Da derzeit einige Bereiche des altehrwürdigen Kurt-Bürger-Stadions nicht begehbar sind, werden maximal nur 7.000 Zuschauer zugelassen – was allerdings auf absehbare Zeit genügen dürfte. Hübsch anzusehen ist die überdachte Haupttribüne, die an einen Gutshofstil erinnert. Saniert wurde bereits der Bereich der Heimfans des FC Anker Wismar, was allerdings noch fehlt sind ein paar Wellenbrecher. Gilt zu hoffen, dass sich demnächst noch mehr tut, um das Stadion zu erhalten.

WismarDer momentan in diesem Stadion beheimate FC Anker Wismar wurde 1997 durch Fußballer der Vereine Schifffahrt/Hafen und TSG Wismar ins Leben gerufen. Die Vorgängervereine BSG Motor, BSG Anker und TSG Wismar hatten zeitweise in den obersten DDR-Ligen gespielt und sich dort einen Namen gemacht. Mit der Umbenennung zum FC Anker ging man also ein Stück weit zum alten Namen zurück. Anfangs kamen Ende der 90er Jahre bis zu 1.000 Zuschauer zu den Heimspielen des FC Anker, bei einem Testspiel gegen den FC Hansa Rostock konnten sogar 8.000 Fußballfreunde begrüßt werden. In der Gegenwart finden sich dagegen nur noch wenige hundert Fans im Kurt-Bürger-Stadion ein. 

WismarSo auch gegen den SV Lichtenberg 47. Offiziell waren 140 zahlende Zuschauer auf den Rängen, unter ihnen 15 angereiste L47-Fans. Beide Teams hatten einige Ausfälle zu beklagen. So fehlten auf Heimseite unter anderen Kapitän Bröcker (fünfte gelbe Karte) und der angeschlagene Clemens Lange. Auf Seiten der 47er war die Ausfallliste noch länger. Mit Alexander Foth, Tom Hagel, Lukas Rehbein und Sebastian Creutzberg fehlten gleich vier Stammspieler. So waren die ersten Minuten der Partie recht zerfahren, erst nach 20 Minuten gab es die ersten nennenswerten Torraumszenen. Echte Chancen hatten während der ersten 45 Minuten ausschließlich die Männer aus Berlin-Lichtenberg. So scheiterte Oliver Götze mit einem satten Flachschuss, Geoffrey Borchardt vertändelte den Ball im Strafraum in aussichtsreicher Position.

WismarNach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt. Nach und nach bestimmten die Hausherren von der Ostseeküste das Spielgeschehen. Lichtenberg baute zunehmend ab, hinzu kamen weitere verletzungsbedingte Ausfälle. So musste bereits in der ersten Halbzeit Marinko Becke nach einem völlig unnötigen Sprung an die Schulter schwer verletzt ausgewechselt werden. Zudem hatte Christian Jacobeit mit einer Zerrung zu kämpfen. In der Schlussphase musste auch Björn Bandermann mit einer Knieverletzung passen. Der FC Anker Wismar kam nun zu richtig guten Möglichkeiten, doch entweder war L47-Keeper Danny Kempter zur Stelle oder der Abschluss wurde zu überhastet vollzogen. Bei einem der wenigen Entlastungsangriffe hatte Christoph Zimdahl die Möglichkeit zur Gästeführung, doch Anker-Torwart Maik Sadler hielt glänzend. Am Ende trennten sich die beiden Teams mit einem auf Grund der völlig unterschiedlichen Halbzeiten völlig gerechten Unentschieden.

Während der FC Anker Wismar am kommenden Samstag zur VSG Altglienicke reist, empfangen die Lichtenberger in der heimischen Stadion den derzeitigen Tabellenführer BFC Viktoria 89. Parallel dazu spielt der Verfolger BFC Dynamo beim Tabellenzehnten LFC Berlin 1892. Am Sonntag tritt dann der FSV 63 Luckenwalde beim FC Pommern Greifswald an, der FSV Union Fürstenwalde spielt daheim gegen den Malchower SV 90.

Fotos: Sandy Hartenstein & Ricardo Lichtenfeld

> zur turus-Fotostrecke: SV Lichtenberg 47

> zum privaten Blog des Autors: Unterwegs in Sachen Fußball

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