FASS vs. ECC Preussen: 1.612 Zuschauer beim Berliner Derby im Welli

MB Updated

Das war Maßarbeit! Zwei Minuten vor dem Anbully hinein in den Wellblechpalast in Berlin-Hohenschönhausen. Erinnerungen kamen hoch. Zurück in der Vergangenheit! Eishockey vor vollen Rängen im legendären Welli, in dem einst die erste Mannschaft des EHC Eisbären Berlin (zuvor SC bzw. EHC Dynamo) gespielt und rauschende Feste gefeiert hatte. Bei den Derbys gegen den BSC Preussen (später Preussen Devils bzw. Berlin Capitals) brannte häufig die Luft. Ein Lärm, der einem das Blut zum Gefrieren brachte. Eine Atmosphäre, die bei jedem auf den Rängen Gänsehaut hevorrief.

PreussenDas war Maßarbeit! Zwei Minuten vor dem Anbully hinein in den Wellblechpalast in Berlin-Hohenschönhausen. Erinnerungen kamen hoch. Zurück in der Vergangenheit! Eishockey vor vollen Rängen im legendären Welli, in dem einst die erste Mannschaft des EHC Eisbären Berlin (zuvor SC bzw. EHC Dynamo) gespielt und rauschende Feste gefeiert hatte. Bei den Derbys gegen den BSC Preussen (später Preussen Devils bzw. Berlin Capitals) brannte häufig die Luft. Ein Lärm, der einem das Blut zum Gefrieren brachte. Eine Atmosphäre, die bei jedem auf den Rängen Gänsehaut hevorrief.

Zwar herrschte am Sonntagnachmittag um 17 Uhr nicht solch eine grandiose Stimmung wie einst bei den Heimspielen der Eisbären, doch ein Hauch der guten alten Zeit waberte durch die Halle mit dem markanten Wellblechdach. Die Halle war beim Spiel FASS Berlin gegen ECC Preussen Juniors in zwei Hälften aufgeteilt. Auf der einen Seite standen und saßen zahlreiche Eisbären- und FASS-Fans. Auf der Gegenseite befanden sich einige angereiste Gästefans und neutrales Publikum. Vor allem Zuschauer mit kleinen Kindern nahmen dort ihren Platz ein, da die Kids unten hinter der Plexiglasumrandung spielen konnten. 

Derby1.612 zahlende Zuschauer hatten sich im Welli eingefunden, um das kleiner Berliner Derby in der Oberliga (dritte Spielklasse) zu sehen. In der zurückliegenden Spielzeit fand dieses Duell noch im Erika Heß Eisstadion im Wedding statt. Dieses Mal sollte das ganze im Wellblechpalast stattfinden. Inklusive eines Ordnerdienstes, der Eisbären-Erfahrung in der O2 World hat. Und nun ja, inklusive der klaren, muffigen Ansagen, falls man an falscher Stelle stand. Sicherlich war es kein Optimum, mit einem zweieinhalbjährigen Söhnchen auf dem Arm zum Spiel zu gehen. Fotos machen, Notizen anfertigen und das Kind beruhigen. Wie gesagt, der Lärm war nicht so groß wie in den legendären 90ern, doch laut wurde es allemal. Die Akustik in dieser Halle ist einfach grandios!

derbyAuf dem Eis gab es klare Verhältnisse, die im Vorfeld erwartet wurden. Motiviert kämpfende Preussen hatten kaum eine Chance gegen ein übermächtiges FASS-Team, das gespickt war mit professionellen Spielern. Die Eisbären hatten spielfrei, da konnte dem kleinen Kooperationspartner der eine oder andere Spieler zur Verfügung gestellt werden. Auf Grund des kleinen Bärchens auf dem Ärmel und all der EHC-Fans konnte man eh ganz fix vergessen, dass dort unten nicht die Eisbären sondern das Team von FASS Berlin spielte.

FASS preussenIn einer recht fairen Partie – nur 8 Minuten 4 Strafen / 12 Minuten 6 Strafen – hielten die Gäste aus Berlin-Charlottenburg im ersten Drittel wacker mit und verhinderten, dass die Partie recht schnell zum Debakel wurde. Viele Preussen-Fans vermuteten im Vorfeld eine zweistellige Niederlage im sportlich eher unfairen Vergleich. Erst nach 14:14 Minuten machte Patrick Czajka nach Vorarbeit von Christopher Scholz das 1:0 für FASS Berlin. Mit dieser knappen Führung ging es dann auch in die erste Drittelpause. Die Sache klar machten die Hausherren in der sechsten bis elften Minute des zweiten Drittels, als Christian Gries, Sven Ziegler und Fabio Patrzek auf 4:0 erhöhen konnten. Die deutliche Führung lockte beim Heimpublikum dann doch recht hämischen Gesang hervor. Dem einstigen Erzrivalen noch einmal ein paar Sprüche schicken. 

WelliSo erklangen schon bald ein „Ostberlin“ und ein „Dynamo“ über die Eisfläche. Erinnerungen an fast vergessene Spiele wurden nun wieder wach. Wohl auch bei dem einen oder anderen Gästefan. Der Adrenalinspiegel stieg noch einmal. Sicherlich wäre den wacker kämpfenden Preussen-Spielern ein Ehrentor zu wünschen gewesen, doch dieses blieb ihnen am heutigen Tage verwehrt. Stattdessen konnte Fabio Patrzek mit seinem zweiten Treffer des Tages im letzten Drittel auf 5:0 erhöhen. Zu jenem Zeitpunkt hatte jedoch der eine oder andere EHC-Fans bereits den Welli wieder verlassen. Eigentlich kamen nur viele Zuschauer noch einmal in die alte Halle, um noch einmal zu schnuppern. Die Luft einzuatmen. Den Puls zu spüren. Durch die Gänge unter den Tribünen zu laufen. Einen Blick auf das Dach und die alten Aufkleber an den Wellenbrechern zu werfen. Durchaus nachvollziehbar. Denn gelohnt hatte sich der Besuch auf alle Fälle. Sportlicher Reiz hin, sportlicher Reiz her...

> zur turus-Fotostrecke: Impressionen vom Eishockey 

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