Es ist reine Spekulation, ob die Engländer, wenn ihnen das klare Tor gegeben worden wäre, das gestrige Achtelfinalspiel gegen Deutschland gewonnen hätten. Die ganze Welt hat es gesehen nur der Schiedsrichter und Linienrichter nicht. Noch dramatischer war die Situation beim Kick Argentinien gegen Mexiko.
Würde ein Videobeweis den Fußball retten? Umfrage
Es ist reine Spekulation, ob die Engländer, wenn ihnen das klare Tor gegeben worden wäre, das gestrige Achtelfinalspiel gegen Deutschland gewonnen hätten. Die ganze Welt hat es gesehen nur der Schiedsrichter und Linienrichter nicht. Noch dramatischer war die Situation beim Kick Argentinien gegen Mexiko.
Die Führung der Argentinier entstand ganz klar aus einer Abseitsposition. Während die Entscheidung des Schiedsrichters zum Tor fiel, lief auf der Videoleinwand des Stadions die Wiederholung, die auch die Unparteiischen sahen. Ein kurze Smalltalk, aber Linien- und Schiedsrichter beharrten auf ihrer Tor-Entscheidung unter den Augen ihres Chefs: Sepp Blatter. Der FIFA-Boss ist ein Verfechter des traditionellen Fußballs ohne technischen Einfluss. Vieles spricht für diese Einstellung, vieles aber auch dagegen.
So könnten solche Tore mit einem ausgereiften "Chip im Ball" bald der Vergangenheit angehören, die Technisierung könnte aber auch das Spiel verwässern, wie beispielsweise beim American Football, Eishockey oder Baseball, wo Spielunterbrechungen an der Tagesordnung sind. Fußball ist nicht nur das Geschehen auf dem Platz, sondern auch die Diskussion danach um die Geschehnisse, die die Spannung belebt. Ein kleiner Anfang ist gemacht. Bei der UEFA sind zusätzlich noch Torrichter am Rand, die natürlich auch nicht unfehlbar sind.